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BeitragVerfasst: Mi Jan 12, 2011 9:09 
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Registriert: Mi Jan 12, 2011 7:29
Beiträge: 3
Liebe Forengemeinde,
ich habe eine Frage zu meinem Funknavigationsgerät (http://de.wikipedia.org/wiki/Radiokompass) Lear Electronics GmbH, ADF-14D-1, fast nichts im Netz zu finden, Gerät ist aus den 60er Jahren.

Ich würde es sehr gerne mal in Betrieb nehmen, will aber nichts falsch anschließen und dadurch das Gerät kaputtmachen. Mein Sachverstand: Nicht üppig, eher schwach.
Jetzt meine Frage: Ich werde aus dem Schaltplan nicht schlau. Kann mir jemand sagen, wie ich dem Ding Strom geben muss und am besten noch was für einen ?
Also es geht um die Steckerbelegung von 1 bis 13. Da erkennt ihr doch bestimmt mit einem Blick, wie ich wo Strom anschließen darf. (Es geht nur um den Strom, das andere finde ich dann selbst heraus) Vornehmlich geht es mir darum zu überprüfen, ob das Gerät noch funktioniert und dann vielleicht irgendwann auch mal was empfängt (zweitrangig).
Für Hilfe wär ich sehr dankbar.

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Schaltplan größer: http://www.szekessy.de/adf/ADF-14D-8.jpg
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Ich bin im Besitz eines Funksprechzeugnisses für den Flugfunk- und Navigationsdienst, darf also das Gerät betreiben, falls jemand Bedenken hat :D


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BeitragVerfasst: Mi Jan 12, 2011 9:42 
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Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
Beiträge: 1862
Wohnort: Berlin
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo ???,

um das Ding zu betreiben, brauchst Du mindestens 3 verschiedene Spannungen.
- 110 Volt Wechselspannung
- +A 12 Volt Gleichspannung bzw 24 Volt Gleichspannung. Dazu muss im Gerät nachgesehen werden, wie die im Schaltbild gezeichnete Umstellung der Röhrenheizung tatsächlich verdrahtet ist.
- +B Anodengleichspannung. Die erfoderliche Höhe ist unbekannt, und im Schaltbild nicht vermerkt. Einzig der daran hängende Elko könnte einen Aufdruck haben, der dessen maximal zulässige Spannung angibt. Dann "könnte" man davon ausgehen, dass etwa 2/3 bis 3/4 dieser Spannung als Betriebsspannung korrekt sein "könnte"

Wichtiger Hinweis noch. Das Gerät hat einen ZF Ausgang, braucht also eine nachgeschalte Demodulationsstufe, die wiederum ein Signal zurücklifert, dass das IF-Gain des Tuners beeinflusst.

Für mich sieht das so aus, als gehöre dazu noch eine weitere "Unit", die Stromversorgung, Demodulator, IF-Gain Steuerung, NF Vorstufe und Endstufe, und ggf Lautsprecher / Kopfhöreranschluss beinhaltet.

Vielleicht konnte ich Dir damit weiterhelfen, und sei es, zu erkennen, das es vielleicht besser ist, diese Gerät in die Vitrine zu stellen, ohne es jemals getestet zu haben. Vielleicht taucht ja nochmal die andere Unit auf...

meint Henning

_________________
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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BeitragVerfasst: Mi Jan 12, 2011 9:54 
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Registriert: Fr Jul 17, 2009 17:52
Beiträge: 154
Wohnort: tagewerben
Hallo ???,
ich war gerade dabei, Dir eine Antwort zu schreiben, aber Henning ist mir zuvor gekommen. Ich bin mir auch sicher, daß des Gerät nur ein Funktionsteil (Tuner) einer größeren Anlage ist. Es hat einen I.F.-, also ZF- Ausgang und Bedienungselemente für weitere Baugruppen (A.F.- GAIN- control, B.F.O.- Schalter, usw.). Wenn Du nicht den ganzen Geräteumfang hast, ist diese Baugruppe, wie schon durch Henning angedeutet, eigentlich nur ein schönes Ausstellungstück für Funktechnik der Nachkriegszeit!

Gruß

Wolfram


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BeitragVerfasst: Mi Jan 12, 2011 9:57 
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Registriert: Mi Jan 12, 2011 7:29
Beiträge: 3
Das hilft mir schon weiter, danke. Werde mich näher damit beschäftigen und dann berichten, wenn ich was gefunden habe.


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BeitragVerfasst: Mi Jan 12, 2011 10:03 
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Registriert: Mi Jan 12, 2011 7:29
Beiträge: 3
Ihr habt Recht, hier ist die andere "Unit" und die Loop Antenne:
http://jproc.ca/rrp/rrp3/avenger_adf14.html

Jetzt geh ich mal auf die Suche danach :D


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BeitragVerfasst: Mi Jan 12, 2011 10:47 
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Registriert: Mi Okt 20, 2010 20:09
Beiträge: 453
Ein schönes Stück Technik, was Du da hast.

Und unfaßbar, was man früher an Gewicht in einem Flugzeug mitschleppen mußte, um ein einfaches und noch nicht einmal zuverlässiges Richtungssignal zu bekommen.

_________________
Grüße vom Dietrich


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BeitragVerfasst: Mi Jan 12, 2011 11:02 
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Registriert: Fr Jul 17, 2009 17:52
Beiträge: 154
Wohnort: tagewerben
Hallo,
der Kompass ist also für ein Flugzeug gedacht. Bordspannung ist dort 24 bis 28V. Dann kommt als Stromversorgungseinheit ein Einankerumformer (Dynamotor) zum Einsatz, der aus einem mit der Bordspannung arbeitenden Motor besteht, auf dessen Achse sich auch Wicklungen und Kollektor/ Schleifringe für einen Generator befinden. Dieser erzeugt dann die für das entsprechende Gerät erforderlichen Gleich-, aber auch Wechselspannungen.
Entweder versuchst Du, auch dieses Teil zu bekommen, oder Du mußt Dir ein entsprechendes Netzteil besorgen!

Gruß

Wolfram


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BeitragVerfasst: Mi Jan 12, 2011 11:35 
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Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
Beiträge: 1862
Wohnort: Berlin
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo, Wolfram,

an einen solchen Einankerumformer habe ich auch schon gedacht. Die Frage ist allerdings, ob dieser nur für diesen Kompass vorhanden war, oder pro Flugzeug einer oder zwei, für alles, was so versorgt werden muß.

Hilfreich könnte ein Schaltplan der dazugehörenden Einheit sein, vielleicht ist da sogar ein solcher Umformer drin. Die Dinger sind ja im einfachsten Fall nicht größer als ein Scheibenwischermotor aus dem KFZ.

meint Henning

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BeitragVerfasst: Do Jan 13, 2011 8:25 
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Registriert: Sa Jan 23, 2010 17:48
Beiträge: 148
Wohnort: München
Hallo,
Bordspannungen im Flugzeug sind normalerweise 28V Gleichspannung und 110V Wechselspannung mit ca. 400-800Hz. Beide Spannungen und ganz besonders die Frequenz der Wechselspannung haben relativ große Toleranzen. Bei den 110V kann man nicht ohne Weiteres 50Hz nehmen, denn bei den höheren Frequenzen ist der Trafo und damit die Primärinduktivität im Leerlauf kleiner, Vorteil ist ein kleineres Gewicht und Volumen des Trafos.

Gruß


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