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 Betreff des Beitrags: Anlaufstrombegrenzung bei einem
BeitragVerfasst: Mi Nov 16, 2011 19:36 
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Sterilisationsgerät.

Hier kommt was für die ganz Ausgebufften.
Ich habe einen Sterilisator, der beim Abfahren des Programms eine Vakuumpumpe einschaltet.
Peak hierbei 13A.

Das Problem ist nicht die fliegende Sicherung, sondern die Empfindlichkeit der Elektronik.
Eine parallel zum Gerät geschaltete 60W-Glühlampe zeigt das Absacken der Spannung durch Flackern, wenn die Pumpe anspringt.
-> Fehlermeldung "Stromausfall" und Programm bricht ab.

Was ich brauche, ist ein Softstarter für die Pumpe. Ein Einschaltstrombegrenzer vor dem Netzstecker des Gerätes ist wenig hilfreich, da das Gerät ja schon unter Strom steht, wenn die Pumpe losgeht. Also muss was reingebaut werden, das an und vor dem Netzanschluss der Pumpe sitzt.

Übrigens habe ich schon mehrere Techniker daran verschlissen, bevor mal einer am Telefon die richtige Idee hatte, näm lich die mit der Lampe parallel. So'n dickes A-Meter habe ich leider nicht.

Hat einer von Euch eine Idee oder Schaltung oder eine Bezugsquelle?? Wär echt toll, besonders, weil ich den unfähigen Techs in den A...h treten möchte. Die haben doch glatt unnütz Teile gewechselt und wollen jetzt auch noch satt Schotter sehen, obwohl das Scheixxding immer noch dieselben Symptome vorweist.

Würde es jetzt gerne selbst lösen und löten. Könnte natürlich ein kommerzielles Teil aufmachen und die Bauteile in das Gerät verfrachten.
Ich kenne nur eine Schaltung für einen kleinen Softstarter für einen Röhrenverstärker, die benötigten Kaliber müssen doch wohl derber sein.

Dank im Voraus, Jochen

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 Betreff des Beitrags: Re: Anlaufstrombegrenzung bei einem
BeitragVerfasst: Mi Nov 16, 2011 19:48 
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Hallo,
welcher Bauart ist der Punpenmotor im Detail?


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 Betreff des Beitrags: Re: Anlaufstrombegrenzung bei einem
BeitragVerfasst: Mi Nov 16, 2011 19:49 
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Hallo Jochen,

in der Industrie werden u.a. auch zur Einschaltstrombegrenzung Frequenzumrichter verwendet, siehe dazu auch HIER. Ich kenne beruflich Geräte für die grossen Ströme, die gibt es sicher auch für kleinere Motoren. Da wird dann nicht die Spannung geregelt sondern die Frequenz verändert. Ist aber wahrscheinlich nicht die billigste Variante.

Gruss
Uwe


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 Betreff des Beitrags: Re: Anlaufstrombegrenzung bei einem
BeitragVerfasst: Mi Nov 16, 2011 20:07 
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@solaris:

Die Daten der Pumpe ( Wasserringpumpe ?) bringe ich morgen bei, so erhältlich.

Dank einstweilen.

J.

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 Betreff des Beitrags: Re: Anlaufstrombegrenzung bei einem
BeitragVerfasst: Mi Nov 16, 2011 20:40 
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Die Fragestellung ist merkwürdig.
Der Sterilisator muß doch mal funktioniert haben...
Entweder ist der Motor hinüber, weil er barbarischen Strom zieht (Teil- Windungsschluß), die Netzstromversorgung bricht am Gerät zusammen, weil z. B. die Leitungslänge zu hoch ist (Verlängerungsschnur ?), oder die Elektronik ist defekt, weil sie eine geringe Spannnungsschwankung nach unten schon aufgeben läßt.

13 A sollte das Netz doch hergeben, ohne daß die Netzspannung so zusammenbricht, daß die Elektronik Stromausfall moniert.

M. E. ist ein Anlaufstrombegrenzer nicht die Lösung.

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Anlaufstrombegrenzung bei einem
BeitragVerfasst: Mi Nov 16, 2011 21:20 
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Ja, das ist auch merkwürdig, weil der Fehler angeblich in der Werkstatt während eines 3 - wöchigen Tests nicht auftrat. Das ist doch Unfug, es sei denn, mein Netz liefert die 13 A im Peak nicht. 16 A Sicherungsautomat statt 10 A ist schon eingebaut, Kann ja nur noch an den Leitungen liegen. Kann ich nicht ändern, Mietobjekt. Daher der Wunsch nach dem Begrenzer.

Die 13 A hat die Werkstatt angeblich gemessen, das Protokoll hab ich auch gelesen.

Natürlich hat das Teil auch bis zum Urlaub im Sommer funktioniert, nach der Standzeit musste der Anker einen Schubs haben, da leicht festgegangen, das ist aber nichts Ungewöhnliches laut Melag, dafür gibt es sogar einen extra angelegten Zugang.

Melag (Herstellerservice) sagt, sie hätten auch schon extra Leitungen verlegen müssen, um diesen Fehler zu beherrschen.


??? Jochen

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 Betreff des Beitrags: Re: Anlaufstrombegrenzung bei einem
BeitragVerfasst: Mi Nov 16, 2011 22:41 
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Hallo, Jochen,

ich bin der festen Überzeugung, dass Edi da schon in der richtigen Richtung liegt...

Angenommen ( das weiss ich nicht ) die Elektronik wird per Netztrafo, Brückengleichrichter, Ladeelko, Spannungsregelung versorgt, und erkennt, sobald die geregelte Gleichspannung eine zu hohe Restwelligkeit aufweist, dass eine Stromversorgungsstörung vorliegt. In diesem Fall würde ich Brückengleichrichter und Ladeelko für die ersten Kandidaten halten. Dazu sollte zuerst die Spannung am Ladeelko gemessen werden ( die Frequenz muss bei Brückengleichrichtung 100Hz sein, wenn nur 50 Hz gemessen wird, dann ist eine Gleichrichterstrecke ausgefallen.) Dann sollte der Ladeelko probeweise gewechselt werden, bzw probeweise ein gleichgroßer parallel geschaltet werden.

Wenn verfügbar, kann auch über einen Regeltrafo die Netzspannung reduziert werden, und geprüft werden, ob die Elektronik zu früh auf "Stromausfall" erkennt. ( Dazu muss die Pumpe nicht laufen ). Üblicherweise sollte ein solches Gerät bei 20% Unterspannung noch keine Funktionsstörung zeigen.

Vielleicht hilft das weiter...

VG Henning

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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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 Betreff des Beitrags: Re: Anlaufstrombegrenzung bei einem
BeitragVerfasst: Do Nov 17, 2011 10:23 
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Nun bin ich schon etwas weiter.

Auf Nachfrage beim Werksservice erhielt ich die Auskunft, das sehr wohl Motorkondensatoren ( Anlauf -c mindestens) verbaut sind. Nun gut, aus rechtlichen Gründen darf ich diese Kondis mal nicht selbst wechseln, da ich es u.U. sonst schwer haben könnte, die Rechnung für die efolglosen Versuche anzufechten.
Werde berichten.



VG Jochen

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 Betreff des Beitrags: Re: Anlaufstrombegrenzung bei einem
BeitragVerfasst: Do Nov 17, 2011 18:10 
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Hallo,
das schränkt die möglichen Anlaufschaltungs-Optionen schon ziemlich ein. Optimal - und kostenrelevant – ist natürlich ein Frequenzumrichter. Alternativ fällt mir nur eine Schlupfsteuerung ein, sofern der Motor dann durch das zu Beginn abfallende Drehmoment überhaupt noch die Soll-Drehzahl erreicht. Eine Starthilfe mit Zentrifugal- oder Zeitschalter ist offenbar nicht implementiert?
Falls überhaupt möglich hülfe u. U. noch ein mehrphasiger Anschluss mit verschiedenen Aussenleitern für Motor und Steuerung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Anlaufstrombegrenzung bei einem
BeitragVerfasst: Do Nov 17, 2011 21:56 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
@JohnD, wenn Sie aus rechtlichen Gründen die Kondensatoren nicht wechseln... hat es auch keinen Zweck, über einen technischen Trick nachzudenken.

Vielleicht hat der Hersteller die Probleme nicht im Griff ? Merkwürdig, wenn die faseln, daß sie schon stärkere Leitungen bereitstellen mußten... !!!
In dem Falle hätten Sie eine Chance, den Hersteller rechtlich zu belangen- wenn nicht eine bestimmte Stromversorgung in den Daten gefordert ist.

Zu denken gibt mir das Flackern der parallel geschalteten Glühbirne. Haben Sie das Gerät vorher woanders betrieben, und jetzt an dieser Leitung, wo es nicht klappt ? Schleifenwiderstand der Leitung/ des Lichtnetzes zu hoch ? Gibt`s durchaus. Hatte ich erst vor einigen Wochen- ein Hamburger Möbelgroßmarkt hatte eine Zuleitung zu einigen Steckdosen, die war soooo laaaaang, daß man sie .... kurzschließen konnte, ohne daß die Sicherung flog !

Auf jeden Fall hat das Sterilisier- Gerät doch mal funktioniert, jetzt tut es das nicht, also ist was faul.

Wenn es an der selben Steckdose hing, funktionierte, und jetzt nicht- dürfte der Fehler im Gerät liegen.

Ich gehe auf jeden Fall von einem Fehler aus, und den werden Sie mit einer Trickschaltung nicht beseitigen.

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Anlaufstrombegrenzung bei einem
BeitragVerfasst: Do Nov 17, 2011 22:30 
Hallo Jochen, hallo in die Runde,
Ich habe verstanden, der besagte Motor betreibt eine Pumpe. Ich nehme deshalb an, er bedarf eines grösseren Anlaufmomentes. Wenn dem so ist, so hat er wahrscheinlich auch eine Hilfs/Anlaufwicklung die durch einem Fliehschalter nach Erreichen einer best. Drehzahl abgeschaltet wird. Wenn dieser Schalter nicht funktioniert d.h. nicht öffnet zieht er ernormen Strom, wenn er nicht schliesst ist das Anlaufmoment zu gering ( manuelles Anwerfen wurde erwähnt ) und er zieht ebenfalls erhöhten Strom ( allerdings dann in geringeren Masse )
Vielleicht hilft es.
Gruss Franz


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 Betreff des Beitrags: Re: Anlaufstrombegrenzung bei einem
BeitragVerfasst: Fr Nov 18, 2011 21:08 
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solaris hat geschrieben:
Optimal - und kostenrelevant – ist natürlich ein Frequenzumrichter.


Frequenzumrichter sind z.Bsp. auch in vielen Waschmaschinen drin und sollten daher wahrscheinlich auf jedem Recyclinghof zu finden sein. Wäre dann noch das Problem wie man so einen FU ohne Waschmaschine alternativ ansteuern kann.

Aber prinzipiell geb ich Edi recht, das Gerät muss mal funktioniert haben, da sollte man schon erstmal die eigentliche Ursache für den Fehler finden.

@Jochen, was ich gerade nicht verstehe, wegen rechtlichen Bedenken willst du die Anlaufkondensatoren nicht wechseln, aber irgendwas zur Anlaufstrombegrenzung würdest du schon einbauen. Das ist doch genauso eine Veränderung am Gerät ?

Gruss
Uwe


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 Betreff des Beitrags: Re: Anlaufstrombegrenzung bei einem
BeitragVerfasst: Fr Nov 18, 2011 21:49 
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Kannst du einen Heißleiter zur Einschaltstrombegrenzung in Reihe zum Motor schalten?

Zum Beispiel sowas:

http://www.epcos.de/web/generator/Web/S ... le=nn.html

Gruß Bernhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Anlaufstrombegrenzung bei einem
BeitragVerfasst: So Nov 20, 2011 19:44 
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Hallo zusammen

Eine gängige Praxis bei z.b.Gewerbespülmaschinen und Thermodesinfektoren ist eine elektronische Anlaufregelung für die Umwälzpumpe.Diese wird nach dem Einschalten langsam hochgefahren,um,
in diesem Fall,einen Druckstoß zu verhindern.Dieses vielleicht mal googlen.

Gruß
Roman

_________________
Grüße aus dem Rheinland
Roman


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 Betreff des Beitrags: Re: Anlaufstrombegrenzung bei einem
BeitragVerfasst: So Nov 20, 2011 20:57 
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Registriert: Do Aug 19, 2010 21:51
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Wohnort: Barsinghausen
Nun ja, einbauen kann ich erst etwas, wenn der bisherige Reparateur erfolglos bleibt und aufgibt. De facto hat er das Recht auf Nachbesserung, allerdings habe ich ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass er jetzt nochmal die Kondis wechseln darf - und dann reicht's.

Ich hasse es, wenn ein Profiservice plan- und erfolglos rumfummelt, ungerichtet Teile tauscht usw., das Ganze teuer berechnet und zu guter Letzt vom Kunden gesagt bekommen muss, wo es langgeht. Ist aber nicht das erste Mal. Hatte schon verschiedene Firmen hier, die Nachhilfe brauchten und auch zuvor eher kaputt repariert hatten.

Ich habe aber einfach keinen Bock mehr, im Laden auch noch alles selber instand setzen zu müssen. Habe ich jahrelang gemacht.

Vielen Dank für die Tips. Sind interessante Ansätze dabei - wenn die Hansels das wieder nicht schaffen, muss ich wohl ran und die Kiste zerlegen. Arrgh!

Schönen Abend einstweilen.

LG Jochen

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