Hallo Jupp,
einen Schaltplan des Gerätes habe ich hier zwar, bin aber nicht sicher, ob er alle Details korrekt wiedergibt. Vielleicht hast Du ja bessere Unterlagen davon. Ansonsten ist die Schaltung relativ übersichtlich und nicht besonders schwierig zu verstehen.
Die AF7 am Frontende wird durch die Kathodenkombination auf einen günstigen Arbeitspunkt eingestellt. Die HF-Vorselektion ist "klassisch" aufgebaut und beinhaltet eine HF-Rückkopplung, die hier mit der HF aus dem Schirmgitter angeregt wird. Aus dem Anodenkreis der AF7 wird die verstärkte HF dem zweiten Selektionskreis induktiv zugeführt. Daran schließt sich kapazitiv gekoppelt der Demodulator mit der "rechten" Diodenstrecke der AB2 an, der mit einem Teil des Gitterableitwiderstandes der AF7 seinen Arbeitswiderstand hat. Die hier anstehende Niederfrequenz gelangt über den (die 2?, fehlt hier nicht noch ein HF-Abblock-Kondensator??) Widerstand zum Steuergitter der AF7. Die NF erscheint damit zusammen mit der HF verstärkt im Anodenkreis. Hinter der Koppelspule werden die nicht weiter benötigten HF-Anteile mit einem Kondensator (Wert fehlt im SB) nach Masse abgeleitet, der darauf folgende 100kOhm-Widerstand bildet den Arbeitswiderstand, an dem das NF-Signal abgenommen und über die RC-Koppelkombination dem Steuergitter der AL4 zugeführt wird. Diese arbeitet in gewohnter Weise als NF-Endstufe.
Dateianhang:
Schaub.jpg
Eine spannende Frage wäre, was passiert, wenn der "obere" 100kOhm-Widerstand statt an der Anode der AL4 direkt an +250Volt gelegt wird. Entsteht dann ein lauterer Brumm? Falls ja, wäre dieser Schaltungskniff ja schon gelüftet...