Darauf das jemand das einem zeigt, da kann man unter Umständen lange drauf warten.
Meine ersten Restaurierungsversuche gingen auch gründlich in die Hose, weil eigentlich nichts so funktioniert wie man sich das vorstellt.
Zu einem normale Tischler brauchst du gar nicht erst hin gehen, der kann das nicht.
Die beste Anlaufstelle wäre ein Restaurator, der alte Möbel herrichten kann.
Ein Problem bei der Gehäuseaufbereitung ist, das man mit einer Vielzahl an Produkten arbeiten muß, die sich gegenseitig vertragen sollten. Dabei ist Beize nicht gleich Beize, Hartöl nicht gleich Hartöl, Schellack nicht gleich Schellack usw. , soll heißen das es in der gleichen Kategorie unterschiedliche Produkte mit jeweils anderen Eigenschaften gibt. Da muß man schon ganz genau wissen wie welches Mittel anzuwenden ist, sonst kann das sehr schnell zu einem unerwünschten Ergebnis führen.
Mit einer fertigen Schellackmischung eine Hochglanzpolitur zu machen, wird zu 99% nicht klappen. Traditionell wird der Schellack mit Ethanol angesetzt, wodurch der Auftrag alleine schon sehr schwierig ist. Um den Auftrag zu erleichtern werden Harze, Wachse und Öle zugesetzt, die wiederum einen Hochglanz verhindern. Die Oberfläche wird also maximal seidig glänzend damit, mit Hochglanz hat man also keine Chance.
Am besten selber ansetzen, dann weiß man was drin ist. Das Geheimnis einer Hochglanzpolitur ist es, den Schellack in möglichst reiner Form aufzutragen....
Noch viel wichtiger sind die Vorarbeiten. Denn die Oberfläche sollte vor dem aufbringen einer Glanzschicht schon möglichst glatt, porenfrei und makellos sein....
Wenn man sich den Ausgangszustand von meinem Gehäuse anschaut, das war sowieso schon reif für die Tonne, da kann man ruhig mal was probieren.
Es ist schon erstaunlich, was man mit einfachsten Mitteln aus so einem Wrack noch herauskitzeln kann....
....also ran an den Schrott.
Gruß Ralf