Hallo Radiofreunde,
Ich habe aktuell eine Frage zu praktischer Machbarkeit im Rahmen von Eigenprojekten. Ich kann mir zwar Vieles schon zusammenreimen, möchte es aber noch beser verstehen.
Ich habe eine Vielzahl zurückgewonnener Ausgangsübertrager, da sie für mich beim Zerlegen von Geräten zu den wertvolleren Ersatzteilen zählen. Ich notiere zumindest mit welcher Endstufenröhre der Trafo eingesetzt war und natürlich spezielle Ausführungen wie Gegentaktverwendung.
Ich sehe aber hin und wieder spezielle Radioschaltungen, die für mich zusätzliche Fragen aufwerfen.
Dateianhang:
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Bei meinem TFK Opus werden zwei AÜ für verschiedene Tonbereiche primärseitig parallel betrieben. Da die Impedanzen sich beeinflussen wird der Hersteller die Trafowerte vermutlich für diesen Betrieb bemessen haben. Wie beeinflusst es die Schaltung, wenn ich den Hochtontrafo entferne? Bei eigenen Projekten wird es auf die exakten Impedanzwerte wohl nicht so ankommen, aber dieser Hochtontrafo ist doch nicht gleichzusetzen einem Standard AÜ.
Wieder anders ist es bei meinem Grundig 4192
Dateianhang:
Bildschirmfoto 2018-01-21 um 10.20.48.png
Hier liegen drei AÜs primärseitig in Reihe. Auch diese AÜs gehören doch sicher als System zusammen und haben jeder für sich keine Eignung für z.B. EL95 Endstufen. Dazu kommt, dass es im Gerät keine zwei gleichen LS gibt. Die im Schaltbild oben und unten angeordneten LS sind verschiedene Modelle. Im Monobetrieb (ohne externe LS) gehören alle 3 AÜ unbedingt zusammen.
Das bringt mich zu meiner vorerst letzten Frage: Wäre es prinzipiell machbar einen Gegentaktübertrager aus zwei identischen AÜ (ohne Mittelanzapfung) nachzubilden? Mein Gefühl sagt nein, da sich das Tonsignal als Produkt beider Eingangssignale im AÜ ergibt. Falls es doch gehen könnte, wie müssten die Sekundärwindungen zusammengeschaltet werden?