captain.confusion hat geschrieben:
Hallo,
ich kenne solche Widerstände auch als Schwingungsdämpfer. Eigene Erfahrungen haben gezeigt, dass sie durchaus Sinn machen können, vorallem bei steilen Endröhren.
Vielleicht dienen Sie auch zur Messung des Anodenstroms?
Viele Grüße
Frank
Hallo Frank,
zur Messung des Anodenstroms? mit 100 Ohm? Das glaube ich nicht.
Um problemlos den Ruhestrom einstellen/überprüfen zu können werden oft kleine Widerstände, meist 1 oder 10 Ohm, zwischen Kathode und Masse gepackt. Da misst man dann zwar auch den Ig2 mit, aber der ist hier (fast) vernachlässigbar. Vorteil, wenn sich so ein Kathodenwiderstand verabschiedet passiert der Lampe nichts, brennt aber ein Anodenwiderstand durch bekommt das g2 eine Krise. Und die Röhre auch.
Den Anodenstrom kann man aber auch ganz einfach direkt mit einem Milliamperemeter über dem AÜ messen. Der Innenwiderstand vom Milliamperemeter ist so gering, da spielt der ohmsche Widerstand der Wicklung (vom AÜ) keine Rolle.
Was den Schwingschutz betrifft, ja, es gibt einige Lampen die aufgrund ihrer Steilheit recht kritisch sind. In der Regel aber meist nur dann, wenn zwei oder mehr parallel geschaltet sind. Dann findet man aber mit Sicherheit keine „nackten“ 100 Ohm Widerstände sondern diese „HF-Fallen“, also Widerstände mit ein paar Windungen Draht.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass diese 100 Ohm Widerstände bei diesen wirklich unkritischen Endstufen nicht nur unnötig sondern Unsinn waren.
Gruß
Micha