Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: Di Nov 29, 2016 20:46 
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Registriert: Mi Jan 11, 2012 10:33
Beiträge: 42
Hallo

ich habe mich entschlossen, meinen (teils verschenkten) W48 neue Sprechkapseln zu spendieren. Die alten Kohledinger taugen einfach nix mehr. Nun sind die aber schwer zu bekommen, bzw. kosten einen Haufen Geld.

Hier habe ich einen schönen Schaltplan gefunden, allerdings setzt der mehr Wissen voraus, als wie ich besitze. o.O
http://www.opppf.de/TelephonMic/index.html

Als erstes muss ich mir mal die Teile besorgen, deshalb geh ich die jetzt mal durch. Unklar sind mir folgende Teile:
  • Gleichrichter. Warum? ist doch 60V=?
    soll ich einen Baustein nehmen oder Dioden? Wenn Dioden, welche? irgendwas liegt sicher noch rum...
  • LED? häh? ich hätte hier andersherum eine Z-Diode eingebaut, finde allerdings keine mit 1,6 V
  • Transistoren: egal, Hauptsache NPN?
    Der billigste beim Reichelt ist der TO-92 40V 0,2A 0,5W

Recht klar sind mir diese Teile, sicherheitshalber trotzdem nochmal:
  • diverse Widerstände. Ich geh davon aus, Kohleschichtwiderstände 1/4 W
  • 100 nF Keramikkondensatoren, hab ich
  • 100 µF Tantalkondensator, aus Platzgründen
  • 1 MOhm Trimmpoti, hab 470 kOhm, das tut's erst mal auch.
  • Elektret-Kodensator-Mikrofonkapsel, ich nehm an das enspricht dem geforderten Elektretmikrofon.

Falls jemand so nett wäre, eine Platine in Gerberdaten daraus zu machen, könnt' ich gleich in Serienfertigung gehen ;)
Durchmesser wären so 48 mm, Bestückung hat max 42 mm Platz (jeweils 1 mm Luft einkalkuliert)

Vielen Dank,

Jan

PS. den Schaltplan vom W48 hatte ich hier gepostet viewtopic.php?f=8&t=21951&p=200357&hilit=w48#p200357


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BeitragVerfasst: Di Nov 29, 2016 20:51 
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Registriert: Mi Okt 12, 2011 16:33
Beiträge: 1334
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
So etwas ist schon mal vor langer Zeit erfunden worden.
http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/ ... 6927-g.jpg
Sollte es noch tausenden geben. Ich sehe mal nach, muss auch noch was davon rumliegen haben. Da lohnt sich doch der Selbstbau garnicht.

_________________
Ein Phasenprüfer ist so nützlich wie ein Lutscher der nach Kacke schmeckt.


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BeitragVerfasst: Di Nov 29, 2016 21:04 
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Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
Beiträge: 5838
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Zu der Frage mit dem Gleichrichter:
Es würde natürlich auch ohne gehen, nur dann muss die richtige Polarität der Phantomspeisung unter allen Umständen gewährleistet sein. Eine Falschpolung führt zur Nichtfunktion und könnte die Schaltung gefährden. Daher der Brückengleichrichter, der dieses Problem auf sehr elegante Weise eliminiert. :wink:


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BeitragVerfasst: Mi Nov 30, 2016 14:02 
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Registriert: So Nov 01, 2015 13:24
Beiträge: 626
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Jan !

Die LED hat halt 1,6 Volt Flußspannung, aber auf die Farbe achten!
Baust Du hier eine blaue oder weisse LED ein, haste fast doppelt
so hohe Spannung . Der rechte Transistor sorgt für eine Stromsteuerung,
daher muß der linke Transistor eine stabilisierte Spannung haben.

Gruß,
RE 084
(Hans)

_________________
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg :mauge:


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BeitragVerfasst: Sa Dez 03, 2016 16:46 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 10086
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Es geht auch viel einfacher, mit fast halb so vielen Bauteilen.

Dateianhang:
Ersatzschaltung für Kohlemikrofon.JPG


Diese Schaltung habe ich mehrfach in das ausgeleerte Gehäuse einer defekten Spechkapsel eingebaut, funktioniert einwandfrei.

Als Transistoren gehen beliebige npn-Typen, z.B. BC237, BC546... Oder man verwendet einen Darlington-Transistor, z.B. BC517.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Mär 24, 2019 11:45 
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Registriert: Sa Apr 04, 2015 20:47
Beiträge: 567
Wohnort: Dortmund
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo röhrenradiofreak,
ich habe deine Schaltung nachgebaut und sie funktioniert hervorragend. Hier handelt es sich um ein schwedisches LM Ericsson Telefon, in welches die normalen Kapseln nicht passen würden. Mit der Ersatzschaltung klappt es auf Anhieb. Sie kommt wie gezeigt "nackt" in den Hörer und kontaktiert auf den originalen Federn. Die alte schwedische Kohlekapsel bleibt unversehrt. Deutsche Kohlekapseln sind massenhaft vorhanden und meist defekt, die kann man ruhig ausleeren.

Deine Schaltung ist von allen die im Netz kursieren die einfachste und benötigt die wenigsten Bauteile, sie ist damit sicher für viele Telefonbastler von zunehmendem Interesse, da originale Transistorkapseln inzwischen auch teuer werden und (s.o.) nicht überall gut passen.

Wärest du vielleicht geneigt die Schaltung öffentlich zur Verfügung zu stellen, so dass jeder darauf zugreifen kann? Hier im Dampfradioforum sind Dateianhänge nur für Mitglieder sichtbar. Dies bitte nur als Anregung verstehen, nicht als Forderung. Mir persönlich wurde ja bereits gut geholfen, vielen Dank dafür!

Grüße, Dietrich


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BeitragVerfasst: So Mär 24, 2019 14:58 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 10086
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Schön, dass das so gut klappt.

Die Schaltung ist auch für Nichtmitglieder zu sehen, man braucht dazu nicht eingeloggt sein.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Mär 24, 2019 17:30 
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Registriert: Sa Apr 04, 2015 20:47
Beiträge: 567
Wohnort: Dortmund
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Ups...stimmt! Gestern hatte ich es versucht und da ging es nicht. Es wird am gestrigen Forenstreik gelegen haben.
Dann darf man es ja ggf. verlinken. Danke für den Tipp!


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BeitragVerfasst: So Jun 14, 2020 17:19 
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Registriert: Sa Apr 04, 2015 20:47
Beiträge: 567
Wohnort: Dortmund
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Die Schaltung funktioniert wie gesagt sehr gut. Nur manchmal steht zu wenig Spannung zur Verfügung. Typischerweise in alten Ortsbatterie-Telefonen ("Kurbeltelefone") mit 3V Batteriespeisung, aber auch W28 und Verwandte machen in dieser Hinsicht Schwierigkeiten.
Aufgrund dieser Anregung habe ich die Schaltung etwas modifiziert. Es wird ein "Sziklai-Paar" anstelle des Darlington-Transistors verwendet, wodurch 0,6 Volt Flussspannung eingespart werden. Zusätzlich wird der Gleichrichter aus Schottkydioden aufgebaut.
Je nach Innenwiderstand des Übertragers in einem OB-Telefon sollte vielleicht der 33 Ohm Vorwiderstand aus der Schaltung im Link doch verwendet werden, damit der Strom nicht zu groß wird. In einem W28 oder anderen Wählscheiben-Telefonen ist das unkritisch weil die Telefonanlage den Strom begrenzt.


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