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 Betreff des Beitrags: Minerva 406 W ohne Anodenspannung
BeitragVerfasst: Fr Jun 28, 2019 14:54 
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Hallo liebe Radiofreunde,

vom Werkstattmeister meines Vertrauens habe ich, als ich mein Auto von der Inspektion abholte, o. g. Radio in den Kofferaum gestellt bekommen. Ich soll es für ihn wieder fit machen.

Das ist mein erstes Vorkriegsradio, und gleich fangen die Probleme an: Ich finde keinen passenden Schaltplan! Es gibt wohl mehrer Versionen des 406W, mit permanent-dynamischem Lautsprecher oder , wie hier, mit elektrodynamischem Lsp. Aber beide Pläne passen nicht. Es fängst schon im Netzteil an. Bei beiden sind 2x 32µF Elko´s eingezeichnet, bei mir sind es aber nur 2x 8µF. Auch andere Bauteile weichen ab, wie z. Bsp. der Widerstand an Pin1 Gitter 2 der EF13: Bei mir ist es ein 200K, im Schaltplan ein 150K. Auch manche Bezeichnungen sind für mich unklar: Was bedeutet es, wenn im SP ein C mit "50T" angegeben ist 50.000 pF? Es gibt auch einen C im Gerät, auf dem 2000cm als Wert steht. Was bedeutet das?

Beim Ladeelko ist die Masse über 105 Ohm entkoppelt. Der Siebelko ist mit Masse am Chassis, mit dem +Pohl aber auch(?). Das Hauptproblem ist, das an keiner Röhre eine Anodenspannung messbar ist. Dementsprechend ist aus dem Ls auch nichts zu hören außer ein ganz leises Brummen. Die Spule des Lautsprechers wird nach kurzer Zeit unangenehm warm. Die Drossel bleib aber kalt. An der Drossel ist nur über die Masse des Ladeelko eine Spannung zu messen. Über die Gehäusemasse nicht. Im Radio wurden wohl mal in den 50er/60er Jahren ein paar C´s erneuert, ansonsten macht es aber einen unverbastelten Eindruck. Ich selbst habe jetzt 6 C´s erneuert, die es dringend nötig hatten. Dabei war übrigens auch der Katodenelko 25µF (Pin3) der EL11. Im Schaltplan gibt es den gar nicht.

Irgendwie ist das alles etwas kurrios. Ich stehe total auf dem Schlauch.

Wer kann und will mir da helfen???

Vielen dank im Voraus!

LG Ralph

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BeitragVerfasst: Fr Jun 28, 2019 16:16 
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Moin moin Ralph,
den SP gibt's u.a. hier https://www.radiodatabase.nl/toestellen ... W/406W.pdf
Die Anodenspannung , d.h. die Masse dessen, läuft über einen Leistungswiderstand zur Generierung einer negativen Gittervorspannung für die Endröhre.
Dieser Widerstand (105 Ohm) ist oft das Übel, weil er überbelastet werden kann und dann unterbricht, kontrolliere also diesen.

Zwecks Umrechnung siehe u.a. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensat ... trotechnik)#Kennzeichnung_der_Kapazität

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harry

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BeitragVerfasst: Fr Jun 28, 2019 17:23 
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Hallo Harry,

Danke, für den Schaltplan. Ich habe den Drahtwiderstand 105 Ohm mit Anzapfung 70/35 Ohm gemessen, er ist zu 100% o.K. Dann habe ich die Leitungen e, f und g verfolgt. f und g sind vom Anschlußschema genau wie im Plan, wenn auch teilweise mit abweichenden R und C - Werten. Womit ich überhaupt nicht klarkomme ist e: e soll die + Leitung sein und nach der Netzdrossel (die ich nicht wirklich finde, ich vermute sie neben dem elektrodynamischen Lautsprecher) zum AÜ des Lautsprechers gehen, welchen ich ja gar nicht habe. Zudem messe ich immer einen satten Kurzschluß zum Chassis, was kein Wunder ist, denn der + Pol des Siebelkos geht ja direkt auf Masse!. Ich mache mal 1-2 Bilder.

LG Ralph

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BeitragVerfasst: Fr Jun 28, 2019 17:37 
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Hier nun die Bilder:

Bild

Bild

Das erste zeigt den Bereich um den Drahtwiderstand sowie das schwarze Kabel, welches vom 8µF Becherelko auf der Chassisoberseite, vom +-Pohl direkt auf die Massebuchse für den Zusatzlautsprecher führt. Das andere zeigt den Lautsprecher mit m. M.n. der Siebdrossel??

LG Ralph

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BeitragVerfasst: Fr Jun 28, 2019 17:39 
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Ralph, lt. deinen Bilder ist es ein elektrodynamischer Lautsprecher und die Magnet bildende Wicklung somit gleichzeitig die Netzdrossel.

Die Lautsprecherschaltbuchse liegt im der Anodenspannung vom AÜ zur Endröhre.

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Zuletzt geändert von eabc am Fr Jun 28, 2019 17:49, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr Jun 28, 2019 17:49 
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Hallo Ralph,
das Teil am Lautsprecher ist der AÜ. Welche "Lautsprecherspule" wird denn "unangenehm warm"?

Alfred


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BeitragVerfasst: Fr Jun 28, 2019 18:00 
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Hallo Alfred,

die Spule, die dort statt des Permanentmagneten sitzt. Ich mach noch mal ein Bild aus einer anderen Perspektive:

Bild

Bild

LG Ralph

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BeitragVerfasst: Fr Jun 28, 2019 18:03 
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Wenn im Anodenspannung Kreis ein "kurzer" steckt, dann ist es normal das diese Wicklung warm/heiß wird, weil der Kurzschlussstrom da mit drüber läuft.
Wie ich es bereits schrieb, wird diese Wicklung die Netz Drossel sein.

Prüfe mal den 0,47µF/400V Kondensator der zwischen der Anodenspannung und masse gelötet ist, im SP ist er als 50T über der EFM11 auf der e-Leitung zu sehen.

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BeitragVerfasst: Fr Jun 28, 2019 18:27 
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Hallo Harry,

du meinst sicher die EF11 :D . Ich suche ihn und mess mal.

LG Ralph

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BeitragVerfasst: Fr Jun 28, 2019 18:34 
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Jo, richtig ist, über der EBF11 an der a -Leitung

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BeitragVerfasst: Fr Jun 28, 2019 18:43 
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Moin,
noch ein Hinweis zum Verstaendnis:
Bei Radios mit elektrodynamischem Lautsprecher (was man heutzutage so hat, nennt sich "permanentdynamisch") wird die Erregerspule des Lautsprechers als Siebdrossel verwendet. Ueber der Spule steht ueblicherweise eine Spannung von etwa 100V, der Strom entspricht natuerlich dem gesamten Anodenstrom des Radios. Das erspart eine gesonderte Stromversorgung des Lautsprechermagneten.
Daher ist auf eine ausreichende Spannungsfestigkeit von Lade- und Siebkondensator zu achten, denn das Netzteil muss unter Last eine Spannung von 350-370V erzeugen und die kann im Leerlauffall noch hoeher sein. Typisch wurden daher oft Kondensatoren fuer 450/550V verwendet.

Da das Radio mit elektro- und permanentdynamischem Lautsprecher gebaut wurde, kann das auch die unterschiedliche Bestueckung der Kondensatoren im Netzteil erklaeren. Es wuerde mich nicht wundern, wenn das "Permanentmodell" wegen anders konstruiertem Netzteil die 2x 32µF bekommen hat und fuer den "Elektrodynamischen" 2x8µ ausreichen.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Fr Jun 28, 2019 18:53 
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Hallo Harry,

leider hat es nichts gebracht. Immer noch keine Anodenspannung und die Spule wird immer noch warm.

LG Ralph

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BeitragVerfasst: Fr Jun 28, 2019 18:58 
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Hallo 73 Peter,

vielen Dank für diese Erläuterungen. Die Spannungsfestigkeit der 8µF Elko´s ist bis 550V.

LG Ralph

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BeitragVerfasst: Fr Jun 28, 2019 19:10 
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Hallo Ralph,

der Schaltplan oben scheint mir nicht der Richtige zu sein. Die dort angegebene Anodenspannung von 270V ist zu niedrig wenn ein Feldspulenlautsprecher als Siebdrossel verwendet wird. Ich würde da eher eine Spannung von 370 V erwarten. Das würde auch die abweichenden Kapazitätswerte der Elkos erklären. 2x8uF passen gut zu einem Netzteil mit Feldspule als Siebdrossel (Hab ich so schon öfter gesehen).
Schau mal im Radiomuseum hier nach:

https://www.radiomuseum.org/r/minerva_406w.html

Da sind mehrere Pläne drin - wenn du Glück hast, gibt es da den passenden.

Dann schreibst du, dass die Anodenspannung fehlt und die Feldspule warm wird. Da gibt es einen Kurzschluss von e nach Masse. Das solltest du nicht lange so betreiben. Zur Fehlersuche trenne doch einmal den 'Ausgang' der Feldspule (Also das was als 'e' bezeichnet ist') vom Rest der Schaltung ab. Wenn dann Anodenspannung am Ladeelko anliegt ist der Kurzschluss weiter im Gerät.
Für die Fehlersuche wäre eine Prüflampe hilfreich die primärseitig in Reihe mit dem Radio geschaltet wird. Dann sind Netztrafo und Gleichrichter etwas geschützt solange bis du den Kurzschluss gefunden hast.

Gruß
Oliver

P.S. Wenn du wie oben den Rest der Schaltung abklemmst steigt die Spannung am Ladeelko gerne mal auf über 500V an da die Belastung fehlt.
(Kleiner Hinweis noch - Zwischen den beiden Anoden der Gleichrichterröhre liegt die doppelte Wechselspannung an - ca. 700V AC - also Vorsicht.)

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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BeitragVerfasst: Fr Jun 28, 2019 19:34 
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Hallo Oliver,

ich habe das eben mal gemacht und tatsächlich, an der EL11 liegt Anodenspannung an. (Ich nutze übrigens einen Stelltrafo und über 180V habe ich ihn bisher nicht gestellt). Am Siebelko liegt aber noch immer keine Anodenspannung an. Ich blicke da einfach nicht durch...

LG Ralph

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