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 Betreff des Beitrags: Grundig 95 GW defekt, Bitte um Tipp
BeitragVerfasst: Do Jan 30, 2020 20:40 
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Registriert: Do Jan 30, 2020 20:03
Beiträge: 14
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
hallo,
ich hatte auf dem Flohmarkt ein Grundig 95 GW erstanden und es lief ein paar Wochen hervorragend. Dann nach Einschalten nur noch Brummen :(
Hatte auf Verdacht eine Röhre ersetzt (erste Röhre links) UCC85. Daraufhin lief es ein paar Tage wieder einwandfrei. Dann wieder das gleiche Phänomen. Wieder eine neue UCC85 eingeschraubt, ohne Erfolg. Daraufhin einen kompletten Röhrensatz ersetzt: UCC85, UCH81, UF89, UABC80, UL84 und UY85. Ohne Erfolg. Es schaltet ein, aber brummt nur. Frontbeleuchtung tut s auch nicht. Sicherung (rechts unten, Netzteil? ist ok) Jemand ein Tipp? Bin Anfänger, traue mir aber zu Bauteile zu tauschen und kann auch löten. Danke schon mal


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BeitragVerfasst: Do Jan 30, 2020 21:05 
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Beiträge: 1096
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Hallo Bernd,

gleich eine Warnung zum Anfang!

Du hast hier ein Allstromgerät vor Dir, ohne Netztrennung!
Das bedeutet, dass je nach dem, wie herum der Stecker in der Steckdose steckt, die Phase am Chassis anliegt!
Stromschlaggefahr!


Beim arbeiten am Gerät ist also allergrößte Vorsicht geboten!

Weiterhin werden sich in dem Gerät etliche papierisolierte Kondensatoren befinden, welche im laufe der Jahrzehnte einen Teil ihrer Isolation verloren haben.
Diese gilt es auszutauschen.
Solche defekte Kondensatoren können auch die Ursache der Probleme sein.

Neue Kondensatoren in axialer Bauform sowie andere Ersatzteile gibt es z.B. im ATR-Shop oder bei Jan Wüsten.

Baue doch mal das Chassis aus und stelle ein Bild von der Chassisunterseite ein.
Dann können Dir hier die Kollegen die zu tauschenden Kondensatoren markieren.

Viele Grüße

Martin


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BeitragVerfasst: Do Jan 30, 2020 21:27 
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
okay, dann mach ich das und melde mich wieder, danke


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BeitragVerfasst: Do Jan 30, 2020 21:45 
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Moin,
falls noch nicht gefunden, Schaltbild gibt es hier:

https://www.electronica-pt.com/esquema/ ... tic-46390/

Eigentlich sollte das Radio gar nichts sagen, wenn die Skalenlampe ausfaellt. Dann ist naemlich auch der Heizkreis unterbrochen. Dieses Geraet hat aber, wie viele andere Allstromgeraete auch, parallel zur Lampe einen Heissleiter, der den Heizkreis dann in Betrieb haelt.

Der Tonabnehmeranschluss darf keinesfalls benutzt werden. Er ist direkt mit Masse verbunden und wuerde bei entsprechender Steckerpolung den Schirm der NF-Leitung und damit die Masse des angeschlossenen Geraetes unter Spannung setzen. Am besten die Leitungen zur Buchse trennen und die Buchse abdecken.
Damals hatten die dafuer gedachten Plattenspieler keine direkte Verbindung der Tonleitung mit Masse und einen mehr oder weniger vollstaendig isolierten Tonarm aus Kunststoff ("Vorsicht! Verwendet nur Tonabnehmer nach VDE!"). Aehnliches galt auch fuer Aussenlautsprecher, die waren auch nicht immer massefrei angeschlossen.

Der 4,7nF Trennkondensator der AM-Aussenantenne muss ein gepruefter Entstoerkondensator der Klasse Y(Y2) werden. Diese Kondensatoren zeigen im Fehlerfall ein definiertes Verhalten und muessen besondere Anforderungen erfuellen. Ebenso der Trennkondensator am Erdanschluss.
Der 2,2nF Kondensator parallel zum Glerichrichter muss fuer wenigstens 1000V gut sein. Wenn der Gleichrichter sperrt, stehen ueber ihm etwa 750V...


Der 2µF-Elko an der Anodenzufuherung der UabC80 sollte in 4,7µ/400V geaendert werden. Er siebt deren Anodenspannung und die kann nicht brummfrei genug sein (die Brummfrequenz liegt bei Allstromgeraeten bei 50Hz und bei einem so kleinen Geraet hilft das auch, denn 50Hz kann es nur schlecht wiedergeben). Mit dem kleinen Koppelkondensator und dem ebenso kleinen Katodenelko der Endroehre wird es ohnehin kein "Basswunder" sein. Diese Geraeteklasse war Zweit- und Kuechenradio. Hier gut ausgestattet, es hat immerhin Kurzwelle ;-)

Bei Allstromgeraeten sind meist die Schrauben der Knoepfe mit einem Wachspropfen verschlossen. Das muss wiederhergestellt werden, direkt mit dem Chassis verbundene "aeussere" Metallteile duerfen nicht so ohne Weiteres beruehrt werden koennen. Am sichersten waere der Betrieb ueber einen Trenntrafo mit 100VA Leistung.

73
Peter


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BeitragVerfasst: So Feb 02, 2020 13:45 
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
hier ein paar Bilder ohne Chassis: Unterseite, Draufsicht+ Detail, rechte Seite ohne Alu-Abddeckung


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Dateikommentar: rechte Seite ohne Alu-Abdeckung
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BeitragVerfasst: So Feb 02, 2020 17:06 
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Beiträge: 1988
Moin,
die 8(?) tuerkisen/blauen Kondensatoren alle tauschen. Skalenlampe pruefen und ggf. tauschen. Dann sieht man, was fuer Baustellen noch uebriggeblieben sind.
Die Hinweise oben beachten.
Leider ist es unter dem Chassis nicht so weitraeumig wie bei den groesseren Grundig...
Und daran denken, das Chassis ist direkt mit einem Netzpol verbunden.

73
Peter


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BeitragVerfasst: So Feb 02, 2020 18:46 
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
danke! Kondensatoren sind bestellt,....


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BeitragVerfasst: Fr Feb 07, 2020 14:50 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Eigentlich sollte Bernd als Anfänger und vor allem als Nicht-Besitzer eines Trenntrafos das Gerät in qualifizierte Hände geben.
Ohne Trenntrafo kann man ja nicht mal gefahrlos ein paar Spannungsmessungen vornehmen.

@Bernd: Es ist monsterselten, dass dein 95 GW noch den Grundig-Schrftzug vorne vor den Tasten hat. Der fehlt eigentlich immer! Pass gut auf ihn auf! Und überhaupt, dein Exemplar ist sehr schön erhalten. Es sollte auf jeden Fall überholt und in Ehren gehalten werden.

VG Stefan


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BeitragVerfasst: So Feb 09, 2020 16:23 
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
folgender Zwischenstand: habe zwei Kondensatoren mit 47 nF, fünf mit 4,7 nF und einen mit 22 nF ersetzt. alle können 1000 V. Ein fehlender mit 0,047 nF ist bestellt, ebenso ein Widerstand der mir gebrochen war. Ich hoffe ich habe alle Werte richtig gedeutet. Teilweise waren die Werte auf den Bauteilen nicht mehr lesbar und der Schaltplan ist leider auch teilweise schlecht lesbar. Wenn es einen besseren Schaltplan gäbe wäre das natürlich super. Bin grade dran einen gebrauchten Trenntrafo auf ebay zu ergattern.
@ Stefan: danke wird gemacht, wenn ich`s nicht schaffe, suche ich nen Fachmann.
@ Peter :du schreibst <<Der 2µF-Elko an der Anodenzufuherung der UabC80 sollte in 4,7µ/400V geaendert werden>> Ich habe dort einen 22 nF (0,022µF) ausfindig gemacht und erneuert. Sollte ich dann hier einen 47 nF/1000V verwenden?
Danke auch allen anderen für die Hinweise.


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BeitragVerfasst: So Feb 09, 2020 16:51 
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hier gibt es einen Schaltplan, der zwar nicht hochauflösend ist, aber wenigstens die Bauteilwerte sind lesbar:
https://nvhrbiblio.nl/schema/Grundig_95GW.pdf

Mit dem 22 nF.Kondensatir bist Du an der falschen Stelle. Im Anodenkreis der UABC80 gibt es keinen Kondensator mit diesem Wert.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Feb 09, 2020 18:23 
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Beiträge: 1988
Bernd_das_Brot hat geschrieben:
@ Peter :du schreibst <<Der 2µF-Elko an der Anodenzufuherung der UabC80 sollte in 4,7µ/400V geaendert werden>> Ich habe dort einen 22 nF (0,022µF) ausfindig gemacht und erneuert. Sollte ich dann hier einen 47 nF/1000V verwenden?


Moin,
dieser Kondensator zur Siebung der Anodenspannung der NF-Roehre ist so ziemlich der Einzige im Geraet, der bis "zur Sinnlosigkeit" vergroessert werden kann. Wenn da tatsaechlich nur 22nF (*) waren (ich habe da um 50k Siebwiderstand in Erinnerung), ist der fuer den Zweck reichlich klein. Sicher, dass es dieser Kondensator ist?
Die 22nF (wenn er es denn tatsaechlich ist) wuerde ich durch 0,47µ/630V ersetzen, den 2µ Elko aus Platzgruenden durch 4,7µ/350 oder 400V (in den Angeboten auch mal stoebern, wie gross ein axialer Elko 10µ/350V ist. Am Ende ist er noch gut unterzubringen).

Serienmaessig ist dieser Kondensator meist nur nach dem Prinzip des geringsten Erfordernisses bemessen. Er muss nur so gross sein, dass ein bestimmter Brummabstand erreicht wird. Jede "unnuetze" Vergroesserung kostet da nur Geld. Kann uns egal sein, der eine Kondensator bringt einen bei der Ueberholung nicht um, wenn man ihn vergroessert.

Unter dem Chassis sehe ich insgesamt vier Elkos. Den grossen Doppelelko des Netzteiles, zwei lange duenne und einen kurzen dicken in grauer Umhuellung. Von den drei kleineren ist einer der Katodenelko der Endroehre, einer der Siebelko der NF-Triode, einer der Ratioelko (Achtung, er hat Plus an Masse). Der Katodenelko der Endroehre ist reichlich klein, ueblich sind da 50 bis 100µf. Der Grund dafuer ist, die untere Grenzfrequenz der Endstufe nicht zu tief zu legen, das kann der Lautsprecher in dem kleinen Geraet ohnehin nicht wiedergeben. Daher ist auch der Ausgangsuebertrager nicht unnoetig gross, spart Materiel und Geld. Bei "grossen Radios" kann man den Katodenelko auch vergroessern, hier besser nicht, um den Uebertrager bei tiefen Frequenen nicht zu ueberfordern, koennte Verzerrungen geben. Es bleibt also bei 22µF. Den gleichen Grund hat auch der relativ kleine Koppelkondensator am Gitter der Endroehre (4,7nF, ueblich sind da 22nF)

1000V-Kondensatoren sind ausser an der Gleichrichterroehre nicht notwendig und koennen bei dem gedraengten Aufbau hier auch schnell zu gross werden (womoeglich sind sie nicht groesser als die Originaltypen). Eine Spannungsfestigkeit von 630V ist vollkommen ausreichend. Bei diesem Allstromgeraet liegt die Anodenspannung eher noch unter 200V, und da die Gleichrichterroehre als letzte anheizt und arbeitet, gibt es auch keine nennenswerte Leerlaufspannung des Netzteiles beim Anheizen, der Gleichrichter trifft auf ein angeheiztes Geraet, das sofort Strom abnehmen kann.

(*) 22nF hat der Koppelkondensator zwischen Lautstaerkepoti und Gitter der NF-Triode in der UABC80.

73
Peter


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BeitragVerfasst: So Feb 09, 2020 18:55 
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finde den 2µF-Elko nicht :(


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Dateikommentar: Unterseite vor der Maßnahme
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BeitragVerfasst: So Feb 09, 2020 19:29 
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
der 0,022µF hängt an der 8


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BeitragVerfasst: So Feb 09, 2020 19:30 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Bernd,

siehe Bild ...
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Bernd.jpg [ 84.74 KiB | 5053-mal betrachtet ]

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: So Feb 09, 2020 20:10 
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ha, hat sich das Ding braun getarnt :o danke Peter


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