Bernd_das_Brot hat geschrieben:
@ Peter :du schreibst <<Der 2µF-Elko an der Anodenzufuherung der UabC80 sollte in 4,7µ/400V geaendert werden>> Ich habe dort einen 22 nF (0,022µF) ausfindig gemacht und erneuert. Sollte ich dann hier einen 47 nF/1000V verwenden?
Moin,
dieser Kondensator zur Siebung der Anodenspannung der NF-Roehre ist so ziemlich der Einzige im Geraet, der bis "zur Sinnlosigkeit" vergroessert werden kann. Wenn da tatsaechlich nur 22nF (*) waren (ich habe da um 50k Siebwiderstand in Erinnerung), ist der fuer den Zweck reichlich klein. Sicher, dass es dieser Kondensator ist?
Die 22nF (wenn er es denn tatsaechlich ist) wuerde ich durch 0,47µ/630V ersetzen, den 2µ Elko aus Platzgruenden durch 4,7µ/350 oder 400V (in den Angeboten auch mal stoebern, wie gross ein axialer Elko 10µ/350V ist. Am Ende ist er noch gut unterzubringen).
Serienmaessig ist dieser Kondensator meist nur nach dem Prinzip des geringsten Erfordernisses bemessen. Er muss nur so gross sein, dass ein bestimmter Brummabstand erreicht wird. Jede "unnuetze" Vergroesserung kostet da nur Geld. Kann uns egal sein, der eine Kondensator bringt einen bei der Ueberholung nicht um, wenn man ihn vergroessert.
Unter dem Chassis sehe ich insgesamt vier Elkos. Den grossen Doppelelko des Netzteiles, zwei lange duenne und einen kurzen dicken in grauer Umhuellung. Von den drei kleineren ist einer der Katodenelko der Endroehre, einer der Siebelko der NF-Triode, einer der Ratioelko (Achtung, er hat Plus an Masse). Der Katodenelko der Endroehre ist reichlich klein, ueblich sind da 50 bis 100µf. Der Grund dafuer ist, die untere Grenzfrequenz der Endstufe nicht zu tief zu legen, das kann der Lautsprecher in dem kleinen Geraet ohnehin nicht wiedergeben. Daher ist auch der Ausgangsuebertrager nicht unnoetig gross, spart Materiel und Geld. Bei "grossen Radios" kann man den Katodenelko auch vergroessern, hier besser nicht, um den Uebertrager bei tiefen Frequenen nicht zu ueberfordern, koennte Verzerrungen geben. Es bleibt also bei 22µF. Den gleichen Grund hat auch der relativ kleine Koppelkondensator am Gitter der Endroehre (4,7nF, ueblich sind da 22nF)
1000V-Kondensatoren sind ausser an der Gleichrichterroehre nicht notwendig und koennen bei dem gedraengten Aufbau hier auch schnell zu gross werden (womoeglich sind sie nicht groesser als die Originaltypen). Eine Spannungsfestigkeit von 630V ist vollkommen ausreichend. Bei diesem Allstromgeraet liegt die Anodenspannung eher noch unter 200V, und da die Gleichrichterroehre als letzte anheizt und arbeitet, gibt es auch keine nennenswerte Leerlaufspannung des Netzteiles beim Anheizen, der Gleichrichter trifft auf ein angeheiztes Geraet, das sofort Strom abnehmen kann.
(*) 22nF hat der Koppelkondensator zwischen Lautstaerkepoti und Gitter der NF-Triode in der UABC80.
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Peter