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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Universelles Prüf- und Erstinbetriebnahmegerät Version V2b

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BeitragVerfasst: Mo Mai 09, 2011 22:18 
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mein universelles Prüf- und Erstinbetriebnahmegerät hat sich inzwischen in der Version V2b soweit entwickelt das es einen eigenen Beitrag wert ist.

Universelles Prüf- und Erstinbetriebnahmegerät

Der Sinn und Zweck der Einrichtung:

Der Netzbereich (linke Seite):

- erstmal eine Steckdose die 2-polig geschaltet ist mit einer Betriebsanzeige
- die Ausgangsspannung kann ich umschalten auf 110V um französische oder amerikanische Kleinradios in Betrieb zu nehmen. Dazu dient ein Anodentrafo der bei 110V als Spartrafo fungiert
- eine 75W Vorschaltlampe kann zugeschaltet werden
- Die Ausgangsspannung wird mit einem Drehspulinstrument angezeigt. Das ist wichtig um den Spannungseinbruch zu sehen, weil die Vorschaltlampe von aussen nicht sichtbar eingebaut ist.
- Der Ausgangsstrom wird über ein Dreheiseninstrument angezeigt. Mit einem 500mA Instrument kann ich den normalen Radiobereich abdecken.

Der Kondensatorbereich:

- hier gibt es einen Isolationstest mit einer Glimmlampe und einem 100µA Instrument der mit ca. 200V arbeitet
- Hochvoltelkos können komfortabel formiert werden. Die Spannung, die sich während des Formierens aufbaut wird mit einem digitalen Einbau-Voltmeter angezeigt. Ein Drehspulinstrument erwies sich an der Stelle wegen des geringen Innenwiderstandes als ungeeignet. Versorgt wird das Panelmeter durch ein kleines Handy-Netzteil.
- Nach erfolgter Formierung wird der Prüfling über einen hinzuschaltbaren Widerstand entladen. Die Anzeige des Voltmeters ist auch hier nützlich um die Entladung zu beobachten.

das Hilfsnetzteil:

und da sowieso ein Netztrafo aus einem Röhrenradio eingebaut ist habe ich die sekundäre Anodenspannung hinter der Gleichrichterdiode auf Buchsen geführt, ebenso die Heizspannung, um einem Radio mit defektem Netzteil eine "Starthilfe" geben zu können.

Zum Einbau bot sich ein Blaupunkt US4 Gehäuse an, welches wegen tiefen Kratzern auf der Oberseite nicht mehr benutzt werden konnte. Ich verwendete nur vorhandene Bohrungen, es kann also jederzeit wieder freigeräumt werden. Die Frontplatte besteht aus einem Stück Laminat. Dieses ist leicht zu bearbeiten und bietet doch genug Stabilität. Einige Instrumente musste ich einkleben da die Schraubbolzen für das Laminat zu kurz waren. Der von unten verschraubte Bodenträger aus kräftiger Spanplatte gibt der Frontplatte genug Halt um beim Stecken oder Ziehen des Netzsteckers nicht nach innen zu wandern.

Wichtig: Das Prüfgerät hat keine Netztrennung und setzt entsprechende Kenntnisse und Vorsichtsmassnahmen voraus.

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Jupp
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Zuletzt geändert von saarfranzose am So Apr 28, 2013 10:21, insgesamt 6-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Mai 09, 2011 22:43 
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Zitat:
Die Ausgangsspannung wird mit einem Instrument angezeigt. Das ist wichtig um den Spannungseinbruch zu sehen, weil die Vorschaltlampe von aussen nicht sichtbar eingebaut ist

Sehr gute Lösung mit der Spannungsanzeige, die vermeidet unnötige Fehlersuche- das hatte schon mal jemand hier gepostet, der noch die Vorschaltlampe im Stromweg hatte, als das Radio hätte voll jubeln können.

Zitat:
Ein Drehspulinstrument erwies sich an der Stelle wegen des geringen Innenwiderstandes als ungeeignet.

War da nur kein geeignetes Instrument vorhanden ? Der Strombedarf eines Drehspulinstruments mit Vorwiderstand, z. B. des vorhandenem 100 Mikroampere- Instruments, ist doch um Größenordnungen geringer, als der Formierstrom, selbst wenn dieser nach erfolgreicher Formierung auf dem Minimalwert ist... ?

Edi


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BeitragVerfasst: Di Mai 10, 2011 7:41 
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Edi, klar hätte ich mit einem empfindlicheren Messwerk über Spannungsteilung auch arbeiten können. Ein normales Festbereichsinstrument für 400V hat mir die Spannung über dem Elko einbrechen lassen, das ist nicht Sinn und Zweck einer Messung. Das Panelmeter war mit knapp 6 Euro günstig und ist sehr individuell zu konfigurieren. Für den eingestellten 1000V Bereich ist ein 10MOhm Widerstand vorgeschaltet, die Belastung der Spannungsquelle ist damit absolut vernachlässigbar.

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BeitragVerfasst: Di Mai 10, 2011 8:34 
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Zitat:
Ein normales Festbereichsinstrument für 400V hat mir die Spannung über dem Elko einbrechen lassen, das ist nicht Sinn und Zweck einer Messung.

Wow...
Aber hab' ich auch schon gehabt, bei Instrumenten in Spannungskonstantern, schloß man die an, gab's richtig Funken... deren Eigenpowerbedarf war schon heftig, die hätten wohl auch Turmuhrzeiger bewegen können... :D

100 Mikroampere- Meßwerk mit Vorwiderstand müßte doch aber gehen !?
Weil- wenn jemand am Nachbau interessiert ist- Meßwerke gibt's [b=http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=12&t=7640]hier[/b].

Edi


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BeitragVerfasst: Mo Sep 12, 2011 13:05 
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Hallo,
das ist eine sehr schönes Gerät. Nicht schlecht ist die Möglichkeit, Elkos zu Prüfen und zu Formieren.

Ich hoffe, dass jeder trotzdem vor/nach diesem Gerät, oder auch ganz Allgemein, einen Schutztrenntrafo zur galvanischen Trennung verwendet, um ein Radio zu Testen oder daran zu Arbeiten. Ideal wäre da auch ein Regel- Trenntrafo. Für mich bedeutet der Regel- Trenntrafo die Lebensversicherung schlechthin... wie schnell kommt man bei einer Inbetriebnahme oder Fehlersuche an einen heissen Draht. Ist zwar eher selten.. aber Sicherheit geht einfach vor. Bei Allstromgeräten ist das sowieso Grundvorraussetzung...

Es hat sich bei Geräten als grossen Vorteil erwiesen gehabt, die Netzspannung langsam hochzudrehen.. bei Kurzschlussgeräten erspart man sich den Knall, Rauchzeichen... man kann dann die Fehlerquelle gut einkreisen.

Die Geräte gibt es relativ günstig mittlerweile beim berühmten Online Auktionshaus..oft aus oalten Beständen. Diese Geräte (RFT z.B.) waren jedoch sehr solide gebaut worden.

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BeitragVerfasst: Mo Sep 12, 2011 13:17 
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es gibt die Trenntrafo Fraktion, und die FI Fraktion. Beides zusammen macht keinen Sinn. Ich hab mich für FI entschieden.

dann gibt es die Regeltrafo Fraktion, und die Vorschaltlampen Fraktion. Ich hab mich für Vorschaltlampe entschieden. Auch hier macht beides zusammen wenig Sinn.

Es kann jeder halten wie er will und kann sich die Schaltung auf seine eigenen Anforderungen anpassen.

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BeitragVerfasst: Mo Sep 12, 2011 14:26 
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Nun ja...das kann jeder halten wie er will...
Jeder hat da so seine eigenen Erfahrungen gemacht...
Blöd finde ich nur dieses Schubladendenken.. Ich denke, jede Art von Schutz hat seine
Darseinsberechtigung. Mit Fraktion hier und Fraktion dort, find ich diese Aussage ziemlich gefährlich und unpassend.... Denn auch mit FI Schutzschalter im Hausnetz machen Trenntrafos Sinn und sollten zu einer vernünftig ausgestatteten Werkstatt dazugehören.

Aber ich möchte das mal so festhalten... und das sollten hier alle im Forum hoffentlich
beherzigen... Ein Trenntrafo bietet Sicherheit beim Umgang mit Radios, an denen gemessen und gearbeitet wird.. Hier besteht Lebensgefahr.... das gilt für alles, was über 60V geht.
Ich würde mich nie auf einen FI- Schutzschalter verlassen... der löst auch erst bei 35mA Differenzialstrom aus... Nicht umsonst waren früher in Radio- und Fernsehwerkstätten Trenntrafos Pflicht gewesen.

Bei Allstromgeräten brauchen wir gar nicht darüber diskutieren...wer an offenen Allstromgeräten unter Spannung bastelt, ohne Trenntrafo wäre diese Person echt lebensmüde.

Hier sind auch viele User zu finden, die nicht so den fachlichen Hintergrund haben... Es macht da auf alle Fälle Sinn, auf diese Gefahren hinzuweisen, bevor man leichtsinnig mit hohen Spannungen, insbesondere Netzspannungen umgeht und dann Schaltungen nachbaut, die mit Netzspannung dann betrieben werden.

Zu Deiner Schaltung.. ich hab mir mal das Schaltbild angeguckt gehabt. Der Trafo...ist der denn für 230 VA ausgelegt?? Ich nehme mal an, der Trafo ist aus einem Röhrenradio? Dann wird dieser Trafo bestimmt so um die 80VA machen. Nehmen wir das zur Grundlage, komme ich da auf folgende Bemessungsströme: 110V = 690mA / 230V= 350mA . Das würde bedeuten, dass bei sekundärer Überbelastung des Trafos, die Sicherung 1A zu spät auslösen könnte, und der Trafo überlastet werden würde. Nur so ein Gedanke ... :-/

Den sekundären 6,3Volt Kreis hätte ich entsprechend auch nochmal abgesichert. Bei Überlastung würde die Vorsicherung am Trafo zu spät auslösen.. Das gilt auch für den 220V Sekundärkreis. Die Steckdose primär hätte ich dann auch nochmal mit 700mA Sicherung abgesichert.. Man mag mich bitte korrigieren.. Ich denke, die Absicherung des Trafos findet so nicht wirklich statt.

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BeitragVerfasst: Mo Sep 12, 2011 14:55 
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Die Absicherung ist wirklich ein Kompromiss. Ich hab sie so hoch gewählt wegen den 110V Radios. Davon hab ich sehr viele in der Sammlung. Möglicherweise zerlegt sich sogar zuerst das Dreheiseninstrument bevor die Sicherung anspricht.
Der Trafo ist in der Tat ein normaler Anodentrafo aus einem Röhrenradio. Er dient zu Netztrennung der
Kondensatorzweige und als Vorschaltung um 110V zu erzeugen.

Zitat:
Ein Trenntrafo bietet Sicherheit beim Umgang mit Radios, an denen gemessen und gearbeitet wird


was bitteschön passiert wenn man HINTER einem Trenntrafo an den beiden Polen hängt?

Das ist eine trügerische Sicherheit.

In dem Fall rettet der FI auch nicht.

FI Schalter (zumindest in meinen Etagenverteilern) haben eine Testfunktion. Damit sollte man ab und an den FI auslösen.

Verschiedene Arbeitsweisen haben nichts mit Schubladendenken zu tun. Ob ich die Elkos durch manuelles Hochfahren der Spannung formiere oder durch pulsierende Gleichspannung bleibt sich gleich. Warum soll ich beides vorsehen wenn eines genügt?

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BeitragVerfasst: Mo Sep 12, 2011 16:27 
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saarfranzose hat geschrieben:
Die Absicherung ist wirklich ein Kompromiss. Ich hab sie so hoch gewählt wegen den 110V Radios. Davon hab ich sehr viele in der Sammlung. Möglicherweise zerlegt sich sogar zuerst das Dreheiseninstrument bevor die Sicherung anspricht.
Der Trafo ist in der Tat ein normaler Anodentrafo aus einem Röhrenradio. Er dient zu Netztrennung der
Kondensatorzweige und als Vorschaltung um 110V zu erzeugen.

Zitat:
Ein Trenntrafo bietet Sicherheit beim Umgang mit Radios, an denen gemessen und gearbeitet wird


was bitteschön passiert wenn man HINTER einem Trenntrafo an den beiden Polen hängt?

Das ist eine trügerische Sicherheit.

In dem Fall rettet der FI auch nicht.

FI Schalter (zumindest in meinen Etagenverteilern) haben eine Testfunktion. Damit sollte man ab und an den FI auslösen.

Verschiedene Arbeitsweisen haben nichts mit Schubladendenken zu tun. Ob ich die Elkos durch manuelles Hochfahren der Spannung formiere oder durch pulsierende Gleichspannung bleibt sich gleich. Warum soll ich beides vorsehen wenn eines genügt?



Wenn man sich das so durchliesst...hmm.... so richtig in der Elektrotechnik sind Sie wohl nicht zu Hause. Im ersten Lehrjahr wird man über die verschiedenen Schutzklassen aufgeklärt. bei mir ist das schon ziemlich lange her, aber ich kann mich immer noch daran erinnern, dass ein FI Schutzschalter nur Schutz vor indirekter (!!! nicht direkt) Berührung bietet. Schutzschalter lösen erst bei 35mA aufwärts aus, d.h. viel zu spät. Sich nur auf FI zu verlassen, ist grob fahrlässig und auch verboten, zumindest wenn man offen an hoher Spannung arbeitet. Normal betriebene Geräte sind durch Schutzisolierung und Schutztrennung abgesichert. Das wird aufgehoben, wenn man an dem Gerät unter Spannung arbeitet.

Bei Radios mit Trafo (zumeist ja Wechselspannunggeräte) ist das nicht soooo wichtig, da ja galvanisch getrennt wird..aber unter den Chassis sind oft auch netzspannungsführende Teile zu finden (Netzschalter, Entstörkondensatoren). Daher macht es schon Sinn, auch dort mit Trenntrafo zu arbeiten.

Alles auch hier mittlerweile nachzulesen... sonst auch Fachbücher mal zu Rate ziehen. ;-)

http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzma%C3%9Fnahme
http://de.wikipedia.org/wiki/Schutztrennung

Ich finde blöd, wenn man den Oberlehrer raushängen lassen muss...aber bei so einer gefährlichen Sache, da geht mir echt der Hut hoch, was manche da so meinen zu wissen...

<was bitteschön passiert wenn man HINTER einem Trenntrafo an den beiden Polen hängt?>
Ähhh nochmal für Laien... Der Trenntrafo trennt die Betriebsspannung galvanisch vom Hausnetz. Somit wird auch die Erde praktisch isoliert. Das bedeutet, wenn man dann ausversehen an das Chassis oder Anodenspannung kommt, fällt man nicht tot um!!!
Durch den Körperwiderstand hat auch der Mensch Erdpotential. Beim Anfassen aktiver Teile, fliesst dann ein Strom zum Erdpotential... dieser kann aber so klein durch Schuhe,Teppich etc sein, dass der FI nicht auslöst...Bei Schutztrennung kann kein Strom über den Körper fliessen, da die Spannungen vom Erdpotential (ich nenn mal vorsichtig auch den Neutralleiter als Erde... Siehe auch TN-C Netz) getrennt sind.
Kann man auch alles nachlesen... Ich brauche es jedenfalls nicht.

Und wer mit Trenntrafobetrieb.... und dann unter Spannung arbeitet.....dann mit der einen Hand das Chassis festhält und mit der anderen Hand arbeitet...tut mir leid... das hat nur was noch mit gesundem Menschenverstand zu tun... Unter Spannung macht man sowas generell nicht.

Trenntrafo ist die Lebensversicherung... und wenn man schon von einem "Ersinbetriebnahmegerät" spricht, sollte man soweit in der Elektrotechnik zu Hause sein, dass man auf alle Fälle auf diese Gefahren hinweist... Alles andere wäre fahrlässig.

Sehen Sie es mal so...jetzt bastelt anhand ihrer Anleitung ein Laie so ein Gerät zusammen und wiegt sich in Sicherheit..... weil die Rede von einem "Erstinbetriebnahmegerät" war..... kümmert sich Null um Schutz...und dann fällt er um... Wenn er dann sagt, er habe sich nach Ihrer Anleitung das Gerät gebaut gehabt.... Dann sähen Sie dann ziemlich alt aus... nur mal so zum Nachdenken... Von der von Ihnen gewählten "Gerätesicherung" und die Vergewaltigung eines Radionetztrafos als Spartrafo.. fange ich erst gar nicht an.. (für den Betrieb als Spartrafo wurden diese Trafos nie vorgesehen) Und dann die nicht korrekte Absicherung der "Radiosteckdose" , zum Anschluss eines Radios... unglaublich... Einfach fahrlässig, eine zu hohe Sicherung für so einen Trafo einzusetzen... ..Die Sekundärwicklungen und deren Überlastung wurde dabei von Ihnen nicht korrekt erfasst... Der Trafo würde so in die magn. Sättigung gehen, und die Sicherung im Primärkreis bekäme nichts mit.. nja...
Nachbauer dieser Schaltung sollten sich dahingehend Gedanken machen... bevor was abfackeln kann.

"Möglicherweise zerlegt sich sogar zuerst das Dreheiseninstrument bevor die Sicherung anspricht. " - Ohne Worte...echt!

Ich wäre sehr vorsichtig bei dem , was man öffentlich als Anleitung zur Verfügung stellt....

und...."formieren".... bedeutet ja nur der Versuch, die abgebaute Oxydschicht auf der Alufolie im Elko wieder aufzubauen.... Wenn der Elko trocken ist... oder die Folie schon Durchschläge hatte... bringt das auch nichts mehr... aber das werden Sie bestimmt auch selber wissen... Daher lege ich dem Formieren keinen hohen Stellenwert bei... 80% aller Elkos sterben an verflüchtigtem Elektrolyt.. Aus sicherheitsgründen würde ich bei warm werdenen Elkos gleich ein Austausch vornehmen... Der Ersatz kostet gerade mal max. 3 Eur.. wofür so ein hohes Risiko eingehen??

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BeitragVerfasst: Mo Sep 12, 2011 17:56 
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ich erhebe nicht den Anspruch ein industriemässiges Gerät gebaut zu haben. Ich habe lediglich die kleinen Hilfsmittel, mit denen ich am Anfang freiluft gearbeitet habe, in ein kompaktes Gehäuse gebaut um schnell und effizient die grundlegenden Prüfungen an einem Radio vorzunehmen.

Den Satz im post#1 mit dem FI hab ich abgeändert, das leuchtet mir ein.

wir können das so stehen lassen, die ergänzenden Sicherheitshinweise haben Sie ja geliefert. Ich danke in jedem Fall für die Ergänzungen. Oder der admin kann den ganzen thread entfernen, wenn es doch zu waghalsig sein sollte. Damit bin ich auch einverstanden.

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BeitragVerfasst: Mo Sep 12, 2011 20:11 
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Ekektrokomiker hat geschrieben:
... so richtig in der Elektrotechnik sind Sie wohl nicht zu Hause... Schutzschalter lösen erst bei 35mA aufwärts aus...

Mein Lieferant bietet z. B. FI-Schalter von 10... 300 mA an. (Das kommt dann im zweiten Quartal noch?) Irgenwie finde ich es viel fahrlässiger, oberlehrerhaft zahlreiche Halb- und Teilwahrheiten zu proklamieren, wovon sich da gar viele finden. Wie Sie richtig sagen: Man kann alles nachlesen; und wie Sie leider irren: Sie bräuchten es.


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BeitragVerfasst: Mo Sep 12, 2011 21:18 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
hey Leutz,

vielleicht pragmatisch, aber bisher sehr sicher angewendet:

Stell-Trenntrafo (0...250VAC) plus zuschaltbare 60-Watt-Glühlampe als (Schadens-)Begrenzer sowie Volt- und Amperemeter dahinter - hat sich bei mir seit vielen Jahren bewährt. Alles, was daran bisher angeschlossen wurde, hat gut überlebt inclusive dem Akteur mit dem gebührenden Fingerspitzengefühl an den Armaturen. :wink:

Viele Grüße,
Herbert


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BeitragVerfasst: Mo Sep 12, 2011 21:40 
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Nichts für Ungut..... dann kann ich ja mein ganzen Fachbücher wegschmeissen... :lol:

So was Solaris geschrieben hatte... ist auch ziemlich schwammig... im Personenschutzbereich reden wir immer über 10-30mA Fehlerstrom..
In der Auslegung wird natürlich beachtet, für welchen Einsatzzweck dieser vorgesehen ist.. In der normalen Hausinstallation ...aber auch in Bürogebäuden...sind immer die 30mA Typen eingebaut.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter
auch zum Nachlesen... falls keine Fachbücher vorliegen sollten... Ich las jedenfalls eben einen ähnlichen Text wie bei Wikipedia auch in meinem alten Fachbuch... was natürlich auch schon wieder 10 Jahr alt ist.

Ich bin 17 Jahre in der Elektrotechnik tätig, früher selber installiert..nun im Engineering tätig..Als Jugendlicher reparierte ich schon Radios, das Wissen kam aus Fachbüchern sowie vom Vater.
.. Ich muss mich hier nicht blöde anmachen lassen... Vor vier Jahren war das Forum hier echt angenehmer.. da war man noch unter Fachleuten.

Anstatt von Herrn Solaris sagen zu lassen, dass ich Halbwissen verbreite, möchte ich mal gerne konkret lesen, was seiner Meinung nach fachgerecht ist, was er mir als falsch anlastet und wie er mit Geräten umgeht, die unter Spannung stehen und offen zugänglich sind. Vielleicht kann er mir ja durch seine Kompetenz und Fachwissen noch was beibringen...^^ Die fünf Sicherheitsregeln zum Beispiel lol .

Saarfranzose hat seinen Text geändert...so ist alles gut.. Der Hinweis fehlte einfach. So lasse ich es jetzt auch stehen... alles andere wäre auch unsachlich und gehört nicht zum Thema dieses Forums...
Es ist halt eine Plattform, wo alle was sagen können , wo alle auch sich Infos holen können.... Nur geht es hier nicht um Häkeln oder gewaltfreies Töpfern, sondern um Geräte, die nicht nur Personen gefährden können, sondern auch das Gerät selbst zu einem Brand führen kann. Früher war das Reparieren nur Radio-und Fernsehtechnikern vorbehalten... jetzt basteln an den Geräten auch emsige Ebay Käufer, die noch nie was von VDE, Abgleichanweisungen, Schaltplänen, Bauteilen,Messtechnik gehört hatten... Sowas finde ich echt gefährlich... Und wie man hier öfter liesst, gibt es doch einige User hier, die wirlich das Basteln lieber sein lassen sollten.. Wer hatte schon nicht einmal einen gewischt bekommen gehabt... aber es gibt auch Meldungen zu Wohnungsbränden, die durch alte Radios ausgelöst wurden... und Personen, die im Haushalt mit hoher elektrischer Spannung in Berührungen kamen, und nicht mehr aufgestanden waren... trotz FI. Sicherheit sollte immer vorgehen..

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BeitragVerfasst: Mo Sep 12, 2011 22:11 
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Ekektrokomiker hat geschrieben:
Sicherheit sollte immer vorgehen..

Zweifellos richtig. Aber wie ist denn dann der folgende Beitrag, auch von heute, zu verstehen?
Ekektrokomiker hat geschrieben:
Da man davon ausgehen kann, dass da keiner das Radio ohne Rückwand betreibt, muss man auch nicht für Berührungssicherheit sorgen.. Das galt für Allströmer, wie auch für alle Geräte. Und wenn sich da ein Draht lösen sollte...1. war es dann nicht richtig gelötet, würde durch die mechanische Steifigkeit der Ader nicht igendwo gleich ans Chassis klaschen.
Ich finde diese Anmerkungen ein wenig überzogen... Wir reden hier über die Reparatur von Geräten, die über 50 Jahre alt sind..Dass sie nicht aktuellen VDE Bestimmungen entsprechen, sollte jedem klar sein. Die nächste Frage wäre ja auch, ob man dann nicht alle Anoden- und hohen Betriebsspannungen isolieren sollte, da wenn sich ja der Draht lösen könnte, gegen das Chassis kommen würde.. ja, und?? Dann kommt die Sicherung.. Und wer mal ungüstig mit einer Hand am Chassis war und mit der anderen an die "heissen" Drähte kam.. das ziebelt auch sehr schön... man sollte schon wissen, was man tut..

Zudem.. Wir betrachten mal alle Geräte aus diesem Zeitraum... mir war noch kein Gerät untergekommen, wo man mit Kunststofffolie und Kunststoffschrauben gearbeitet hatte ;-) ... und ausnahmslos waren alle Netzanschlüsse zum Schalter einfach offen angelötet..und das sollte man einfach mal zur Kenntnis nehmen.

Ich sehe hier einen Widerspruch, oder verstehe ich etwas falsch?

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Sep 13, 2011 8:18 
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Beiträge: 2881
Also ich finde das universelle Prüf- und Erstinbetriebnahmegerät :super: geil!

Viele Grüße
Euer Prof. Dr. Gery

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Meine Doktorarbeit habe ich aus dem DRF kopiert


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