Der Fehler von Kondensatoren in alten Radios, mit dem man hauptsächlich zu tun hat, besteht in einer Verschlechterung der Isolation, weil das als Dielektrikum benutzte Papier im Laufe der Jahrzehnte Wasser aufgenommen hat. Das kann man direkt durch eine Leckstrommessung prüfen. Indirekt aber auch durch eine Messung der Kapazität, weil alle Kapazitätsmessgeräte bei einem solchen Kondensator erhöhte Kapazitätswerte anzeigen. Um wieviel erhöht, hängt einmal vom Zustand des Kondensators ab, andererseits aber auch sehr vom Messverfahren des Kapazitätsmessgerätes. Darüber hatte ich schon einmal hier im Forum berichtet, siehe hier:
viewtopic.php?f=2&t=2625.
Leider ist das Messverfahren, nach dem käufliche Messgeräte bei der Kapazitätsmessung arbeiten, nie angegeben. Deshalb kann man auch nicht entscheiden, welches angebotene Messgerät für solche Kondensatoren besonders gut oder besonders schlecht geeignet ist. Wobei es von der Sichtweise abhängt, was nun "gut" oder "schlecht" ist: Wenn man mit der Messung herausfinden will, ob ein Papierkondensator schlechtes Dielektrikum hat, wäre es besser, ein Messgerät zu benutzen, das bei einem solchen Kondensator einen besonders stark überhöhten Wert anzeigt.
Lutz