Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Ihr letzter Besuch: So Mai 04, 2025 19:17 Aktuelle Zeit: So Mai 04, 2025 19:17

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Forumsregeln


Die Forumsregeln lesen



 [ 14 Beiträge ] 
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Sa Jun 09, 2012 16:25 
Offline

Registriert: Sa Jun 09, 2012 16:13
Beiträge: 8
Bin ein Neuling hier und das ist mein erster Post - also, hallo alle miteinander!

Wie es der Titel schon verrät, ich suche nach bestimmten Werten dieser alten WIMA Typen für ein Paar Projekte:
WIMA TFM, TFF und MKA.

WIMA MKA
.68uF@100v (4x)

WIMA TFM
.022uF@400v (14x)

Bild

WIMA TFF
.1uF@400v
.022uF@400v
.047uF@400v
4700PF@400v

Bild

Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand welche verkaufen könnte oder Infos geben könnte, wo ich mit meiner Suche am besten weiter machen soll.
Ich habe auch viele alte Teile, falls jemand an einen Tausch interessiert wäre (wenn das in diesem Forum erlaubt und erwünscht ist) - Piher und Iskra Widerstände, einschließlich einiger sehr seltenen Werte, RS silver mica Kondensatoren, Erie Elektrolyten, usw. - überwiegend britische Teile, die aus dem Radiospares Angebot stammen, also.

Vielen Dank im Voraus! Mit herzlichem Gruß,

Karl


Zuletzt geändert von VintageCharlie am So Jun 10, 2012 11:28, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Sa Jun 09, 2012 17:00 
Offline

Registriert: Do Mai 24, 2012 7:17
Beiträge: 57
Hi Karl,

warum nimmst Du keine aktuellen Wimas? Die alten kannst Du in der Pfeife rauchen; die neuen sind dagegen hochwertig, in aktueller deutscher Industriequalität und nahezu in allen Werten überall erhältlich.

Ist das eine Einkaufsliste aus einer alten Bauanleitung? Oder Voodoo? Die aktuellen Typen findest Du
bei jedem Elektronik-Versender wie z.B. Conxad oder Reichext.

Alte Wimas = Kurzschluss, Kapazitätsverlust, Katastrophe. Lieber neue!

"Das Alte, Morsche ist zusammengebrochen, es lebe das Neue."

Viele Grüsse,
O.U.


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Sa Jun 09, 2012 17:25 
Offline

Registriert: Sa Jun 09, 2012 16:13
Beiträge: 8
Olaf, danke für den Post! Es geht nicht um Voodoo, aber ich will zwei Gitarrenverstärker aus den 60ern restaurieren, und zwar in ihrer ursprünglichen Form (ein Ende 60er Marshall und ein AC30). Habe beide für gute Preise bekommen, aber in einem miserablen Zustand - als Projekte halt.
Ich bin da garnicht ein Experte, aber wenn die Leute aus dem vintage-radio.net Forum (viele Radioamateure und Profis aus Großbritannien die seit den 60ern sich damit beschäftigen, wohl ähnlich wie hier) recht haben, dann zählt die WIMA TFF und TFM Serie zu den zuverlässigsten alten Teilen der 60er Jahre. (Sofern ich weiß, dann sind Papier/Öl Typen jedoch eine Zeitbombe.) Weiß nicht inwiefern das stimmt, aber habe das von mehreren erfahrenen Mitgliedern dort gehört. Ich habe einen Marshall JTM 45/100 vor einem Jahr mit fast allen Originalteilen nachgebaut und der läuft prächtig - die Toleranzen und Messungen der Teile waren zum Teil besser als bei gegenwärtigen analogen - das bezieht sich auf Piher Resistoren (die bei einer Toleranz von 5% fast immer zwischen 1% und 2% vom Nominal liegen), Philips "mustard" Kondensatoren (meistens unter 5% anstatt den angegebenen 10%. Zudem vertragen die auch viel mehr als man von 400v erwarten würde), das betrifft sogar die alten Erie Elektrolyten, die nach Erneuerung (auf engl. reforming - ich weiß nicht, wie der deutsche Fachausdruck dazu heißt) bessere Werte hatten als neue, equivalente RIFA Teile, die schon sehr hochwertig sind, meines Erachtens.
Habe kaum Info über die MKA, aber die stehen in diesem Fall so wie so an Positionen wo nichts schlimmes passieren kann. Da es sich hierbei um Restaurierung handelt, würde ich natürlich die alten Typen bevorziehen. Ich konnte die in Großbritannien kaum finden. In Auktionen aus Deutschland sehe ich, dass es in den Konvolutangeboten immer einige einzelne WIMAS der Typen gibt - also hoffe ich, dass diese nicht eine ausgesprochene Rarität in Deutschland sind.

Bestens,

Karl


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: So Jun 10, 2012 10:21 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 10226
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Das Wort "vintage" erklärt vieles. Es taucht immer wieder auf, wenn ältere Geräte, Bauteile oder sonstige Gegenstände als sehr wertvoll beschrieben werden. Das schließt aber nicht aus, dass entsprechende moderne Teile genauso gut oder besser funktionieren.

Will sagen: Mit modernen Kondensatoren würde der Marshall-Verstärker genauso gut klingen.

Du willst also Kondensatoren aus den 60ern durch andere Kondensatoren aus den 60ern ersetzen. Welchen Sinn macht das? Vor allem, wenn weder von den ursprünglich vebauten, noch von den Ersatzkondensatoren der Zustand genau bekannt ist.

Unabhängig davon, ob es sich bei den Kondensatoren, die Du suchst, um die bekanntermaßen besonders ausfallträchtigen Papierkondensatoren oder ähnliches handelt, würde ich an Deiner Stelle neue Kondensatoren verwenden. Allein schon deshalb, weil Bauteile, die mehrere Jahrzehnte unter unbekannten Bedingungen gelagert wurden, erfahrungsgemäß eher zu Ausfällen neigen als neu produzierte Bauteile.

Da moderne Kondensatoren meist kleiner sind, kann man, um die Optik des Geräteaufbaus zu erhalten, die neuen Kondensatoren in den ausgehöhlten Gehäusen der Originalteile verstecken.

Zum Vergleich: Wer würde auf seinen Oldtimer 50 Jahre alte Reifen, bei denen das Gummi kurz vor dem Zerbröseln ist, aufziehen, nur weil es originalgetreu ist?

Lutz


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: So Jun 10, 2012 10:42 
Offline

Registriert: Sa Jun 09, 2012 16:13
Beiträge: 8
Lutz, vielen Dank für den Post! Wie gesagt, es geht mir dabei nicht um klangliche Charakteristika, die ich mir von den alten Teilen erhoffe. (für den JTM 45/100 hatte ich auch eine Platte mit modernen Teilen gebaut und sie danach mit einer Platte mit alten Teilen ausgewechselt - da ist mir kein Unterschied aufgefallen; anders war es jedoch beim testen verschiedener Elektrolyten - die Unterschiede gehen aber vor allem auf unterschiedliche Kapazitäten (sehr schwankend bei Elektrolyten) und wahrscheinlich auf den ESR zurück.) Bei Restaurierung, hängt einiges am Wert des Gerätes davon ab, ob auch Originalteile verwendet wurden, auch wenn die neu eingelötet wurden. Und wenn die alten Ersatzteile beim Test sich gut benehmen, denke ich, dass es da keine Probleme geben sollte. Natürlich - alles hat eine Lebensdauer, aber das trifft auch auf moderne Teile (übrigens, ich habe schlechte Erfahrungen mit modernen Elektrolyten, hatte jedoch nie Probleme mit erneuerten alten Elektrolyten von guten Herstellern wie Plessey, Daly, Hunts/Erie.) Diese WIMA Typen sind Metallfolie und Polyester Folie, das ganze gut abgesiegelt. Natürlich, man weiß nie genau wie die Teile gelagert wurden und wann sie plötzlich den Geist aufgeben könnten, und das Risiko könnte etwas höher als bei modernen Teilen sein. Bei einem 67er Mustang würde ich bei der Motorrestaurierung dann doch Originalteile wählen, wenn sie keine Probleme aufweisen, weil er sonst nur die 1/2 Wert ist. Lutz, um es kurz zu sagen - ich stimme Dir voll zu, aber das etwas erhöhte Risiko ist es mir doch wert, weil es die Authentizität und damit den Wert des Gerätes erhält.


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: So Jun 10, 2012 12:05 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
Beiträge: 2859
Wohnort: Rigodulum
Mit Klassichen Kondensatoren könntest du hier fündig werden: http://www.die-wuestens.de/k2.htm#electrica
Ebenso hat er Klassiche Elko Bauformen,auch die mit Schraubgewinde unten drunter.

_________________
Mfg.
Mario


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: So Jun 10, 2012 12:13 
Offline

Registriert: Sa Jun 09, 2012 16:13
Beiträge: 8
Vielen Dank für den Tipp, amiga3000 - schaue da gleich rein.

Bestens,

Karl


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: So Jun 10, 2012 12:56 
Offline

Registriert: Sa Jun 09, 2012 16:13
Beiträge: 8
Habe eben an sie geschrieben, aber auf der Homepage sieht man jedoch leider keine Spur von WIMA - vielleicht haben sie es ja auch nur nicht aufgelistet.


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: So Jun 10, 2012 13:08 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
Beiträge: 2859
Wohnort: Rigodulum
Zumindest sind klassiche Folientypen dabei. Viele andere Quellen wird es wohl nicht geben,weil diese Wima Kondensatoren ja nicht *Jungen* :mrgreen:

_________________
Mfg.
Mario


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: So Jun 10, 2012 13:14 
Offline

Registriert: Sa Jun 09, 2012 16:13
Beiträge: 8
Ja, leider tun diese Dinger es nicht. Aber aus Erfahrung kann ich sagen, dass man alles, aber auch wirklich alles, und zu vernünftigen Preisen, finden kann. Nur das dauert manchmal 1-2 Jährchen :)


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mo Jun 11, 2012 7:24 
Offline

Registriert: Sa Jun 09, 2012 16:13
Beiträge: 8
Hallo Leute, habe eben von der die-wuestens.de Seite eine Rückmeldung bekommen - leider haben die diese Typen nicht. Die Suche geht also weiter.


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Jun 12, 2012 7:05 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So Okt 30, 2011 9:11
Beiträge: 1307
Wohnort: Südpfalz
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Moin,

ich habe zu Hause eine Schachtel mit vielen dieser Wima, Sind auch jede Menge Erofol und Ero KT 1800 dabei, ebenfalls ein 60er Kondensator. Ich muss mir mal die Werte aufschreiben.
Ich melde mich dann wieder.
In EBay findet man solche Kondensatoren auch immer wieder mal, teilweise auch als NOS.

Grüße: Frank

_________________
Viele Grüße aus der Pfalz!

Nicht nur alte Radios klingen schön, sondern auch alte Flugzeuge klick


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Jun 12, 2012 7:38 
Offline

Registriert: Sa Jun 09, 2012 16:13
Beiträge: 8
Das sind ja tolle Nachrichten, Frank! Bin gespannt ob Du fündig wirst.
Vielen herzlichen Dank für Deine Hilfe!

Karl


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Jun 12, 2012 18:59 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So Okt 30, 2011 9:11
Beiträge: 1307
Wohnort: Südpfalz
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Karl,

ich habe die Krabbelkiste mal durchsucht.

Da sind:

1 x 0,1 µf
13 x 0,047 µf
9 x 0,033 µf
12 x 0,022 µf
10 x 4700 pf

alle 400V oder mehr.

Die grauen sind alles Wima Durolit, sowie die zwei kleinen gelben ganz rechts.
Alle anderen sind Ero KT 1800, ein Kondensator gabaut ab Ende 60iger Jahre, allerdings von wesentlich besserer Qualität als die Wimas.

Grüße: Frank


Klicken zum Vergrößern
Bild

_________________
Viele Grüße aus der Pfalz!

Nicht nur alte Radios klingen schön, sondern auch alte Flugzeuge klick


Nach oben
  
 
 [ 14 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum