das Leben geht schon seltsame Wege und es gibt Dinge, die glaubt man nicht - das ist der Stoff aus dem Telenovelas gemacht werden.

Vor zwei Wochen habe ich gedacht ich suche mir mal wieder ein Restaurationsobjekt für dunkle Wintertage.
Es sollte ein SABA sein, weil ich von diesem baden-württembergischen Hersteller noch kein Radio habe, bevorzugt aus meiner Beuteschema-Zeit 50er Jahre, mit Holzgehäuse und nicht zu groß - man hat ja nicht endlos Platz.
Zudem in halbwegs brauchbarem, unrestaurierten Zustand, günstig und in erreichbarer Nähe, weil ich es selber abholen möchte, Versand ist doch immer ein Risiko.
Dann hab ich in der Bucht ein SABA LINDAU WIII entdeckt, das diese Bedingungen erfüllte, darauf geboten und es auch tatsächlich zum eher symbolischen Einstiegspreis bekommen.
Ein weiterer Grund für das Bieten war auch, dass der Verkäufer seinen Namen im Klartext und kein Pseudonym verwendet hatte.
Sein Familienname ist derselbe wie der meiner Oma und sie kam aus der gleichen Kleinstadt - wobei der Name dort nicht so selten ist. Ein Verwandschaftsverhältnis über 50 Ecken war also anzunehmen.
Ein paar Mails mit Details später ergab sich dann, dass das Verwandtschaftsverhälnis noch viel enger ist als zunächst gedacht - sein Opa und meine Oma waren Geschwister!!
Wie das Leben so spielt: Die Familienzusammenführung ist also einem alten Radio zu verdanken.

Werde das Radio demnächst holen, meinen unbekannten Cousin bei der Gelegenheit kennen lernen und mich dann diesem "Familienerbstück" mit besonderer Hingabe widmen, über die Restaurationsarbeiten werde ich dann hier berichten.
Es ist zwar als ungeprüft und mit abgeschnittenem Stecker beschrieben, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es wieder zum Laufen bekommen werde.