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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Whisker und UKW-Tuner mit Grünspan am Widerstand & Schaltung

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BeitragVerfasst: Fr Mai 14, 2021 19:12 
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Hallo zusammen,

im immernoch von mir fertigzustellenden Grundig 5017 hat sich inzwischen spaßigerweise UKW verabschiedet: der Antennenverstärker ist tot. Das kann man in dieser Art Tuner (höchstwahrscheinlich Dauerserie) einfach bestimmen, da das Gitter der selbstschwingenden Mischstufe herausgeführt ist.

Als erstes habe ich den Tuner rausoperiert. Brillanterweise sind alle Anschlüsse wirklich genau unter der AM-Antenne platziert und man hätte den Drehkoantrieb ruhig mit zwei Kordeln sichern können, damit sich dieser nicht verdreht...
Aber schaut euch mal den Drehkondensator an: Alles voller Whisker! Die längsten circa 5mm. Das hatte ich letztens auch bei einem anderen Grundig Radio: Die "Abdeckung" des Netzschalters hatte viele Whisker und eine Stelle bei der sich Kupfer angeschweißt hat. Traf da wohl ein Whisker auf den Netzanschluss am Schalter oder war eine Strähne der Kupferlitze des Netzkabels unter Spannung und hat sich gelöst? Ein Kurzschluss kann ja eigentlich nur passiert sein, wenn das Gerät zu dieser Zeit angeschaltet war... oder jemand gerade mit guter Erdung...
Wie auf den Bildern zu erkennen habe ich die Whisker einfach weggepinselt und etwas Isolierband an die Stelle geklebt. Wie handhabt ihr sowas? Gerade im FM-Tuner würde ich gerne herumfliegende Whisker vermeiden und mit Druckluft zerstöre ich da sicherlich die feinen Spulendrähte.

Zum Zweiten: Der Fehlerverursacher war der Kathodenwiderstand des Anntennenverstäkers. Das ist ein fieser Fehler, da man keinen Messadapter in den engen Röhrenschacht einsetzen kann und bei unbesetzter Fassung natürlich auch keine Spannung gemessen werden kann (so wie es ja auch sein sollte). Darüberhinaus ist es kein Typ Widerstand, den ich jetzt als unzuverlässig eingeschätzt habe, aber der Grünspan spricht für sich. Kann man da noch was machen, mit Aceton & Flussmittel o.ä.?
Es handelt sich interessanterweise um einen vollkommen überdimensionierten Drahtwiderstand mit 500mW. Ich denke mal, dass der dann auch durch einen Widerstand mit "hoher" Induktivität ersetzt werden sollte? Das ist ja eigentlich, gerade bei HF, i.d.R. nicht gewünscht. Generell verstehe ich die Schaltung aber auch nicht wirklich. Da ich auch an einem Ersatz ECC85 -> ECC88 interessiert war, habe ich mich erst gefreut, dass es der Antennenverstärker offenbar als Gitterbasisschaltung ausgeführt wird. Dann aber war ich stutzig wegen des hohen Gitterableitwiderstandes. Außerdem ist die Eingangsimpendanz ja offenbar sehr niedrig und das AVC geht über die Heptode der ECH81. Hinzu kommt noch, dass der Antennenverstärker selbst keinen Arbeitswiderstand hat, sich einen mit dem selbstschwingenden Mischer teilt. Was ist da der Gedanke?
Überrascht hat mich auch, dass ich das ZF-Signal nicht auf meinem Oszilloskop sehen konnte. Es geht zwar auch nur bis 50ns/div und der Trigger schwächelt eh ein wenig, aber laut Datenblatt soll eine ECC85 für den Mischer 3Vosc ausgeben. Hier ist die Spannung etwas niedriger, aber überrascht war ich trotzdem.

Besten Dank im Voraus.


Dateianhänge:
Dateikommentar: Whisker am Drehkodensator im UKW-Tuner
Whisker.jpg
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Dateikommentar: Netzschalter: Abdeckung isoliert zur Vermeidung weiterer Whisker an der Stelle.
Netzschalter Abdeckung isoliert.jpg
Netzschalter Abdeckung isoliert.jpg [ 54.55 KiB | 2501-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Netzschalter: Abdeckung von oben
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Dateikommentar: Netzschalter: Abdeckung seitlich
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Dateikommentar: Netzschalter
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Dennis
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BeitragVerfasst: Fr Mai 14, 2021 19:13 
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Hier noch die weiteren Bilder zum Kathodenwiderstand.


Dateianhänge:
Dateikommentar: Schaltbild zum UKW-Tuner
Schaltbild Tuner.png
Schaltbild Tuner.png [ 71.5 KiB | 2500-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Kathodenwiderstand: Grünspan an den Anschlüssen
Kathodenwiderstand Anschluss.jpg
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Dateikommentar: Kathodenwiderstand: Grünspan an den Anschlüssen
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Kathodenwiderstand.jpg [ 118.14 KiB | 2500-mal betrachtet ]

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Dennis
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BeitragVerfasst: Fr Mai 14, 2021 19:30 
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Hallo Dennis,

Nur zum Messen:
da ich keinen solchen Messadapter habe, nutze ich dünne Litze, die mit dem Röhrenpin in die Röhrenfassung passt.

Gruß,
Peter


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BeitragVerfasst: Fr Mai 14, 2021 20:02 
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Hallo Dennis, der Durchführungs-C schein wohl auch gebrochen zu sein.

Alfred


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BeitragVerfasst: Sa Mai 15, 2021 8:24 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
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Decoder hat geschrieben:
Wie handhabt ihr sowas? Gerade im FM-Tuner würde ich gerne herumfliegende Whisker vermeiden und mit Druckluft zerstöre ich da sicherlich die feinen Spulendrähte.

Ich muß ehrlich sagen, ich hatte noch nie Whisker im UKW-Tuner. Ich würde den Dingern mit einem Zahnstocher und dem Staubsauger zu Leibe rücken.

Decoder hat geschrieben:
Es handelt sich interessanterweise um einen vollkommen überdimensionierten Drahtwiderstand mit 500mW. Ich denke mal, dass der dann auch durch einen Widerstand mit "hoher" Induktivität ersetzt werden sollte? Das ist ja eigentlich, gerade bei HF, i.d.R. nicht gewünscht.

Doch, in dem Falle schon, weil der Widerstand gleichzeitig eine Art Drossel bildet, um die Katode HF-mäßig hochzulegen.

Decoder hat geschrieben:
Generell verstehe ich die Schaltung aber auch nicht wirklich. Da ich auch an einem Ersatz ECC85 -> ECC88 interessiert war, habe ich mich erst gefreut, dass es der Antennenverstärker offenbar als Gitterbasisschaltung ausgeführt wird. Dann aber war ich stutzig wegen des hohen Gitterableitwiderstandes.

Es ist auch eine Zwischenbasisschaltung.

Decoder hat geschrieben:
Außerdem ist die Eingangsimpendanz ja offenbar sehr niedrig

Das haben alle UKW-Eingangsstufen so an sich.

Decoder hat geschrieben:
und das AVC geht über die Heptode der ECH81.

Bei UKW gibt es keine Schwundregelung, sondern Begrenzung. Die findet in dem Gerät an zwei Stellen statt: im Ratiodetektor und in der letzten ZF-Stufe, bei großem Signal wird durch die Richtspannung am g1 der EF80 das Bremsgitter der EF89 negativ vorgespannt, so daß auch in der EF89 Begrenzung erfolgt.

Decoder hat geschrieben:
Hinzu kommt noch, dass der Antennenverstärker selbst keinen Arbeitswiderstand hat, sich einen mit dem selbstschwingenden Mischer teilt.

Es geht hier um HF. Der Arbeitswiderstand der Eingangsstufe ist die Drossel BV1975. Unter der ist abgeblockt, da findet sich keine HF.


Decoder hat geschrieben:
Überrascht hat mich auch, dass ich das ZF-Signal nicht auf meinem Oszilloskop sehen konnte. Es geht zwar auch nur bis 50ns/div und der Trigger schwächelt eh ein wenig, aber laut Datenblatt soll eine ECC85 für den Mischer 3Vosc ausgeben. Hier ist die Spannung etwas niedriger, aber überrascht war ich trotzdem.

Was hast Du denn wo und wie gemessen? HF-tauglichen Tastkopf verwendet?

MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Sa Mai 15, 2021 16:32 
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Moin,
und nochwas, was mich hier irritiert hat:
Es gibt in dem Geraet keinen "Antennenverstaerker". Der so benannte Schaltungsteil ist die UKW-Vorstufe. Bei "Antennenverstaerker" denke ich immer an ein Ding, das irgendwo im Zuge der Antennenableitung sein Dasein fristet. Meist auf dem Dachboden, oder wie bei meiner Stolle US14 damals, in der Antennenanschlussdose direkt am Dipol.

Der Drahtwiderstand im Katodenkreis ist tatsaechlich Absicht. In irgendeiner zeitgenoessischen Funkschau wurde sein Zweck mal beschrieben, ich bekomme es aber nicht mehr zusammen.
Es koennte(!) sein, dass er mit seinem Parallelkondensator einen (bedaempften) Schwingkreis fuer 10,7MHz bildet, um ZF-Stoerungen durch Kurzwellensender zu verhindern. Die Katode der Vorstufe wird in diesem Frequenzbereich hochgelegt, so dass dafuer die Roehre gegengekoppelt ist.

Wenn man im UKW-Mischteil Whisker hat, sollte man sich auch den Rahmen des Wellenschalters ansehen, er ist auch aus Weissblech (verzinntem Stahlblech) gefertigt und kann auch ebenso schoene Whisker ausbilden. Mit Pinsel und Staubsaugerruessel herausfegen.

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Peter


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