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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Bakelit - polieren oder lackieren

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 Betreff des Beitrags: Bakelit - polieren oder lackieren
BeitragVerfasst: So Okt 14, 2012 0:15 
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Hab grade eine Philetta 263 in der Mangel. Das Gehäuse ist ohne Risse und Abplatzer, aber relativ stumpf und ohne Glanz.
Bei den Drehknöpfen fehlen die Zierringe aber die kann ich nachfertigen. auch die Knöpfe sind ohne beschädigung aber noch stumpfer als das Gehäuse.

Die ersten Polierversuche sind nicht so ganz überzeugend. Zwar glänzt es danach ganz gut, aber von wirklichem Spiegelglanz und absolut glatter Oberfläche sind die Ergebnisse weit entfernt. Das dürfte an den unterschiedlich harten Bestandteilen des Pressstoffs liegen die bei der Politur unterschiedlich stark abgetragen werden.

Nun ziehe ich in Erwägung, die Knöpfe und das Gehäuse feinzuschleifen mit 2k-Klarlack zu lackieren. Damit habe ich bei den Tasten schon ein pefektes Ergebnis erreicht. Gibt es irgendwelche Erfahrungen was die Lackierung von Bakelit betrifft?

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: So Okt 14, 2012 6:54 
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Hallo,
ich habe das gleiche vor, wahrscheinlich muß ich mit 2 Koponentenkeber fehlende Teile ergänzen.
Das habe ich gefunden:
http://www.radiomuseum.org/forum/bakeli ... kelit.html

Gruß Frank

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Gruß Frank

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BeitragVerfasst: So Okt 14, 2012 8:34 
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Hallo.

Ich habe ein(e) Blaupunkt Romanze restauriert. Das Backelitgehäuse war elfenbein-weiß lackiert und in drei Teile zerbrochen. Die Einzelteile habe ich mit Sekundenkleber in Form geklebt und mit Epoxydharz und Glasfasermatten von Innen verstärkt. Fehlende Stücke wurden komplett mit Epoxydharz und Glasfaser nachgeformt, die geklebten Riss-Stellen dann von außen aufgefräßt, verspachtelt und verschliffen.

Um nun wieder auf den Punkt zu kommen ;-) :
Mein Lackierfachhändler meinte, daß Kunststoff-Haftvermittler oder sogar normaler Filler-Haftgrund (also Grundierung) halten müsste. Ich habe das Gehäuse komplett mit 400er oder 600er Papier geschliffen und an kleinen Stellen mit verschiedenen Lacken probelackiert.
Ergebnis: Der normale Filler-Haftgrund hielt auch ohne Kunststoff-Haftvermittler sehr gut. Nach dem Antrocknen habe ich den Klebeband-Test gemacht. Dabei wird ein gut klebendes Klebeband auf die Lackstelle geklebt und wieder abgezogen - dabei blieb der Lack auf dem Gehäuse. Lackiert hab ich übrigens mit Lack aus der Sprühdose. Mit dem Ergebnis bin ich absolut zufrieden.

Mein Gehäuse war durch die Jahre schwer gezeichnet. Die Oberfläche hatte, auch vom Entfernen des Originallacks, viele kleine Macken und Kratzer. Die sah man nach dem ersten Durchgang mit Grundierung wieder durchkommen. Deshalb verwendete ich einen Filler-Haftgrund. Der ist in meinem Fall rotbraun gefärbt. Im Gegensatz zu "normaler" Grundierung ist Filler-Haftgrund etwas dicker und füllt damit kleine Kratzer und Unebenheiten gut auf. Autolackierer nehmen sowas beim Neulackieren alter Lackoberflächen. Nach dem Aushärten ist der Filler etwas rau. Man muss Ihn daher (nass) nachschleifen.
Ich hab dann den Decklack direkt auf den Filler gespritzt. Das hat prima funktioniert. Wenn man auf Nummer sicher gehen will, kann man natürlich auch "normale" Grundierung auf den Filler spritzen.
bei meinem Gerät war das Gehäuse durch einen Bruch, der mit Klebefolie fixiert war und das wohl schon sehr lange, verzogen. Ich musste großflächig beispachteln. Wenn dann nach dem Grundieren das Gehäuse komplett einfarbig vor einem steht, sieht man u.U. noch Stellen, die man nachspachteln muss. Darüber sollte man sich nicht ärgern. In meinem Fall musste ich zwei- oder dreimal nachgrundieren. Aber das Ergebnis ist dafür tadellos. Wenn man auf der grundierten Oberfläche noch Fehlstellen sieht, sollte man die unbedingt nacharbeiten. Denn wenn der glänzende Decklack drauf ist sieht man die Fehler umso mehr.
Soweit meine Erfahrungen. Allerdings habe ich mit Klarlackierung direkt auf Backelit jetzt noch keine Erfahrungen gemacht. Ich würde auf der Gehäuseunterseite eine Testlackierung machen. Da kann ja nicht viel schiefgehen.

Grüße,
Daniel

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Gruß,
Daniel


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BeitragVerfasst: So Okt 14, 2012 10:00 
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Hallo!

Polieren wird zu keinem Ergebnis führen. Der Glanz kommt aus dem Herstellungsprozess des Bakelit und nicht durch eine Politur. Ist der Glanz mal weg, dann ist er weg, man kann nur das vorhandene optimieren, z.b. so: viewtopic.php?f=32&t=9347&hilit=oberon+55
Oder du versuchst es mit dem Lackieren, allerdings mit der Gefahr, dass der Lack nicht dauerhaft hält.

Viele Grüße: Frank

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BeitragVerfasst: So Okt 14, 2012 18:33 
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Bakelit war auch frisch aus der Fabrik, nie glatt wie ein Babypopo. Da waren immer so kleine Hügel drauf. Mit schleifen verschlechtert man die Lage höchstens. Das sinnvollste ist, das ganze Teil erstmal in warme Seifenlauge geben, damit der Dreck der halben Jahrhunderte runterkommt und anschliessend nach dem trocknen mit Bohnerwachs behandeln.


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BeitragVerfasst: So Okt 14, 2012 18:56 
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achim1 hat geschrieben:
Hab grade eine Philetta 263 in der Mangel. Das Gehäuse ist ohne Risse und Abplatzer, aber relativ stumpf und ohne Glanz.....Nun ziehe ich in Erwägung, die Knöpfe und das Gehäuse feinzuschleifen mit 2k-Klarlack zu lackieren. Damit habe ich bei den Tasten schon ein pefektes Ergebnis erreicht. Gibt es irgendwelche Erfahrungen was die Lackierung von Bakelit betrifft?

Gruß,
Achim


Du solltest darauf achten, wie heiß die lackierte Fläche nachher wird, nach mehrstündigem Betrieb. Da kann man gerade bei den Allstrom-Philettas sein Wunder erleben, insbesondere oberhalb der Endröhre.

Will sagen: nicht jeder Lack verträgt dies.

k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: So Okt 14, 2012 19:54 
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uli12us hat geschrieben:
Bakelit war auch frisch aus der Fabrik, nie glatt wie ein Babypopo. Da waren immer so kleine Hügel drauf.


Das ist mir absolut neu, Du hast wahrscheinlich zweite Wahl gekauft :devil: Wie hoch sind denn diese "Hügel" ?

_________________
Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.


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BeitragVerfasst: So Okt 14, 2012 23:36 
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ich bin halt mehr der Hochglanz-und Spiegelglatt-Typ :mrgreen:
Cockpitsprays, Wachse und Öle sind nicht so mein Ding. Hab heute mal einen Knopf lackiert und das Ergebnis gefällt mir sehr gut.
Glänzt optimal wie ich es von einem guten 2K-Lack erwarte. Hab ihn bei 70°C getempert. Wesentlich heisser sollte eine Philetta auch nicht werden
und Dauerbetrieb ist nicht vorgesehen. An einem Schrottgehäuse werde ich mal testen wie gut die Maserung beim lackieren rauskommt und dann mal Bilder einstellen.
Kann es sein, dass nur die brauen Philettas die Maserung im Bakelit haben?. Eine abgebeizte elfenbeinlackierte Philetta ist jedenfalls völlig gleichmäßig in der Färbung und
sieht bei weitem nicht so schön aus wie eine in Originalbraun.

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: Mo Okt 15, 2012 17:40 
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Schumi, diese Narbung will ichs mal nennen ist natürlich nur minimal, aber halt trotzdem sichtbar. Daran kann man auch ganz leicht Bakelit von gespritztem Kunststoff unterscheiden. gespritzt hats nämlich eine wirklich 100% gleichmässige Fläche, von eventuellen Einfallstellen, wegen Materialanhäufung mal abgesehen. Das ist dann aber ein Konstruktionsfehler und nicht dem Material an sich anzulasten.


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BeitragVerfasst: Do Okt 21, 2021 9:47 
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Hallo!
Ich kann nicht anders, als den betagten Thread wieder aufleben zu lassen... :lol:

SABA78 hat geschrieben:
Der normale Filler-Haftgrund hielt auch ohne Kunststoff-Haftvermittler sehr gut.
(...) Ich hab dann den Decklack direkt auf den Filler gespritzt.
achim1 hat geschrieben:
Glänzt optimal wie ich es von einem guten 2K-Lack erwarte.

Hallo Daniel, hallo Achim!

Da ich eventuell vor der selben Aufgabe stehe, wäre ich Euch dankbar, wenn Ihr mir die verwendeten Produkte verraten könntet, gerne per PN.

:danke:

_________________
Viele Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Fr Okt 22, 2021 18:30 
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Hallo Christoph,

so genau weiß ich das auch nicht mehr. Ich habe damals das Zeug teilweise beim Autozubehör gekauft.
Neunlich sah ich im Baumarkt, dass es die Lacke von "Duplicolor" noch gibt, aber ob die noch die gleiche Zusammensetzung haben wie früher...?
Für spätere Projekte ging ich zum Autolackierer-Fachgeschäft. Dort kriegt man in der Regel alles was man braucht - plus Beratung.
Ich war dazu immer in Kaiserslautern bei einer Firma in der Bismarckstraße, die immer ihr eigenes Lied singt (*Zaunpfahlwink) ;)

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Gruß,
Daniel


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BeitragVerfasst: Sa Okt 23, 2021 14:39 
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Hallo Daniel!

Alles klar, danke Dir!

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Viele Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Sa Okt 23, 2021 16:25 
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Beiträge: 1992
Moin,
und nochwas:
Auch, wenn es plausibel klingt, an Bakelit nicht mit "Renuwell" herangehen. Das gibt eine irgendwie schmierige Angelegenheit, die ewig braucht, um wieder "normal" zu werden. Fuer Holz ist Renuwell prima, aber nichts fuer Bakelit.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Sa Okt 23, 2021 22:44 
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Bei den 2k Lacken aus dem KFZ Bereich ist das Fabrikat nicht entscheidend. Die sind qualitativ alle sehr gut.
Für Bakelit ist ein "MS" Lack völlig ausreichend. Ein "HS" (high solid) ist nicht nötig. In der Bucht wird man immer fündig. Es muss KEIN teures Fabrikat sein.

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: So Okt 24, 2021 6:10 
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Vielleicht kann man noch erwähnen dass es diese 2K-Autolacke beim Fachhandel/-versand auch in Sprühdosen gibt. In den Baumärkten und beim Malerbedarf findet man meist nur die altbekannten 1K Sprühlacke. Diese können allerdings auch sehr gut funktionieren.
Die 2K Dosen haben meist unten ein Kunststoffteil welches man drehen muss um die Komponenten zu vermischen. Ab dann gibt es eine bestimmte Verarbeitungszeit.


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