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 Betreff des Beitrags: Loewe Opta Komet 782W
BeitragVerfasst: So Mai 28, 2023 23:06 
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Hallo zusammen,

ich hatte als Kind/Jugendlicher ein Loewe Opto Komet 782W vermutlich von meiner Großmutter. Kürzlich habe ich mir ein solches wieder gekauft, um es zu restaurieren und mich in die gute alte Röhrentechnik einzuarbeiten.

Ich habe das gute Stück erstmal getestet, scheint prinzipiell zu funzen, allerdings ist die Senderwahl sehr schwergängig und bleibt auf dem Weg nach "rechts" hängen. Und das bei beiden Bereichen.
Ich habe das schöne Radio nun schrittweise zerlegt und alles dokumentiert. Das Problem ist, dass die Schnur an der Achse für die Senderwahl durchdreht. Meine Vermutung liegt bei den Drehkos, die doch sehr schwergängig sind. Leider habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten und Erfahrungen, wie schwergängig diese Drehkos im Allgemeinen sind. Als ich den Drehko für MW (15-540pF) ausgebaut hatte, fiel mir auf, dass das große Zahnrad innen scheinbar aus 2 Zahnkränzen zu bestehen scheint, die leicht leicht zueinander versetzt sind. Kann dies die Ursache für die Schwergängigkeit sein? Meine eigentliche Frage ist aber: Weiß jemand den Hersteller oder die Typenbezeichnung für das gute Teil? Ich würde mir gerne einen Ersatz kaufen.

Dateianhang:
DrehkoMW.jpg
DrehkoMW.jpg [ 125.22 KiB | 5529-mal betrachtet ]


Sollte ich erfolgreich sein, werde ich gerne alle Interessierten hier auf dem Laufenden halten.

Liebe Grüße
Joschi1966


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 Betreff des Beitrags: Re: Loewe Opta Komet 782W
BeitragVerfasst: Mo Mai 29, 2023 6:08 
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Moin Joschi,
willkommen im Forum der Radiovirus infizierten...
Ein Drehko dreht idR. so leicht, das er mit zwei Fingern bewegt werden kann.
Da dieser mit der Seilrad Welle in einem Gleitlager sitzt, kann es schon nach vielen Jahrzehnten zur Eintrocknung der damals leicht gefetteten Welle im Lager kommen, das sich dann in Schwergängigkeit äußert.
Je nach Bauart lässt sich die Seilrad Welle mehr oder weniger leicht aus dem Lager nehmen, reinigen und neu Fetten, bzw. ölen.
Falls nicht demontierbar, dann erhitze das lager und versuche dann mittels Ölspray und Drehung, die Welle wieder gangbar zu machen, was in über 90% möglich ist.

_________________
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Loewe Opta Komet 782W
BeitragVerfasst: Mo Mai 29, 2023 6:29 
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Moin Joschi,

auch von mir ein herzliches Willkommen. Zu dem verharzten Fett hat Fritz ja schon alles passend geschrieben. Ersatz wirst Du nicht brauchen, mit Geduld und Ausdauer bekommt man das schon wieder leichtgängig. Neu bekommt man den eh nicht mehr und ob ein gebrauchtes Teil besser ist???

Bleibt noch Deine Frage zu dem großen Zahnrad. Dieses besteht in der Tat aus zwei einzelnen Zahnrädern, die über eine Feder gegeneinander verspannt sind. Diese Verspannung gleicht das Spiel zwischen dem
kleinen und dem großen Rad aus und hat nichts mit der Schwergängigkeit zu tun. Es erleichtert insofern die Abstimmung, da kein toter Weg beim ändern der Drehrichtung vorhanden ist.

Beste Grüße

Peter

_________________
Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.


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 Betreff des Beitrags: Re: Loewe Opta Komet 782W
BeitragVerfasst: Mo Mai 29, 2023 13:23 
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Hallo Fritz,
Hallo Peter,

vielen Dank für eure Hilfe. Ein Tröpfchen Öl bewirkt halt Wunder. Hatte mich nicht getraut, weil ich Angst hatte, dass das Öl zwischen die Lamellen kommt, aber nach euren Anmerkungen habe ich es "gewagt". Das Ganze bewegt sich wie neu. Dann werde ich mich an den UKW-Drehko wagen. Da kommt man hoffentlich über die Welle dran, damit ich das Eingangsteil nicht ausbauen und am Ende neu abgleichen muss.

Liebe Grüße
Joschi


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 Betreff des Beitrags: Re: Loewe Opta Komet 782W
BeitragVerfasst: Mo Mai 29, 2023 22:24 
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Tja, jetzt musste ich das UKW-Eingangsteil doch komplett ausbauen um an den Drehko heranzukommen. Da man vermutlich nicht jeden Tag so ein Ding ausbaut, dachte ich mir, dass ich das Innenleben mal fotografiere und hier teile. Wer weiß, wozu diese Bilder mal gut sind...


Dateianhänge:
IMG_5211.jpg
IMG_5211.jpg [ 145.95 KiB | 5367-mal betrachtet ]
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 Betreff des Beitrags: Re: Loewe Opta Komet 782W
BeitragVerfasst: Mo Mai 29, 2023 22:26 
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Hier der 2. Teil


Dateianhänge:
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 Betreff des Beitrags: Re: Loewe Opta Komet 782W
BeitragVerfasst: Mi Jun 07, 2023 20:09 
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anbei das Innenleben, nachdem ich alles entfernt habe, was mir sinnvoll erschien:

Dateianhang:
IMG_5240.jpg
IMG_5240.jpg [ 27 KiB | 5145-mal betrachtet ]


Dateianhang:
IMG_5238.jpg
IMG_5238.jpg [ 25.07 KiB | 5145-mal betrachtet ]


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 Betreff des Beitrags: Re: Loewe Opta Komet 782W
BeitragVerfasst: So Jul 16, 2023 21:19 
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Als Anhang habe ich mal den Schaltplan als PDF angefügt...
Dateianhang:
05_LoeweOpta_782W-Seite1-komprimiert.pdf [207.8 KiB]
755-mal heruntergeladen


ich habe zwei Kondensatoren ersetzt:

zum einen den Entstörkondensator C73 (5nf 750V), von dem ich hier gelesen habe, man kann ihn ganz weglassen. Ich habe ich mal ausgetauscht und das ganze Chassis mit dem Schutzkontakt verbunden.
Dateianhang:
IMG_5284A.jpg
IMG_5284A.jpg [ 156.59 KiB | 4698-mal betrachtet ]


Dann habe ich noch so einen Malz-Kondensator C80 ( 0,3µF 125V) gefunden. Die Position scheint so nicht kritisch zu sein, aber ich habe ihn einfach mal ersetzt:
Dateianhang:
IMG_5245A.jpg
IMG_5245A.jpg [ 174.65 KiB | 4698-mal betrachtet ]

Dateianhang:
IMG_5260A.jpg
IMG_5260A.jpg [ 140.56 KiB | 4698-mal betrachtet ]


Den C89 (32µF) habe ich geprüft und auch der berühmte Koppelkondensator C74 (10nF) ist ein modernerer Styroflexkondensator. Beide habe ich original belassen.

Zudem habe ich alle Röhren getauscht. Das Radio scheint zu funktionieren, allerdings ist mir folgendes aufgefallen:
- Der Selengleichrichter wird ganz schön heiss
- Die nominelle Spannung nach R7 (600 Ohm) von 225V beträgt bei mir nur 190V. Der nominelle Strom von 84mA ist bei mir nur 64mA. An was kann das liegen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Loewe Opta Komet 782W
BeitragVerfasst: So Jul 16, 2023 22:09 
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Hallo,

die Frage hast Du Dir eigentlich bereits selbst beantwortet!

Wenn der Selengleichrichter heiß wird, hat er einen zu hohen Innenwiderstand, an welchem die fehlende Spannung abfällt.
Aus der reduzierten Betriebsspannung ergibt sich auch der zu geringe Strom.

Also: Gleichrichter ersetzen.
Bei Verwendung eines Siliziumgleichrichters muss allerdings meist ein Widerstand zur Spannungsreduktion eingebaut werden.
Der genaue Wert ist schlecht ermittelbar, mal mit 180 Ohm/5Watt probieren.

Viele Grüße

Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Loewe Opta Komet 782W
BeitragVerfasst: So Jul 16, 2023 22:59 
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Hallo Martin,

vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort. Klingt logisch, ja. Ich hab so ein Ding noch da, dann tausche ich das demnächst mal aus.

Herzliche Grüße

PS:

Habe das in einer Funkschau von 1952 entdeckt:
Dateianhang:
WIMAa.jpg
WIMAa.jpg [ 55.37 KiB | 4683-mal betrachtet ]


Heutzutage tauscht man die Dinger aus...


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 Betreff des Beitrags: Re: Loewe Opta Komet 782W
BeitragVerfasst: Mo Jul 17, 2023 6:07 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
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Hallo,

Röhrenradios hatten keinen Schutzleiter, also muß der vom Chassis wieder weg.

MfG
Munzel


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 Betreff des Beitrags: Re: Loewe Opta Komet 782W
BeitragVerfasst: Mo Jul 17, 2023 19:44 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1988
joschi1966 hat geschrieben:
Heutzutage tauscht man die Dinger aus...


Moin,
die tauschte man vor 50 Jahren schon aus ;-)

Zu damaliger Zeit waren sie ja auch schon ein gewisser Fortschritt, und ausserdem darf man nicht vergessen, dass die damit gebauten Geraete fuer etwa 10 Jahre Lebensdauer bemessen waren. Das haben die Kondensatoren in der Regel auch durchgehalten.
Aber es zeigte sich mit der Zeit, dass die Vergussmasse besonders unter Waermeeinwirkung schrumpft und rissig wird.

Spaeter textete man in Unna: "Sie koennen sie monatelang (wochenlang?) in Wasser lagern oder in kochendes Wasser legen, sie verlieren vielleicht an Aussehen, aber sie behalten ihre elektrischen Werte."
OK, so um 1955 hatte man noch nicht die Langzeiterfahrungen, was Zeit und Einfluesse anrichten koennen. Kuenstliches Altern, was sie bestimmt durchgefuehrt haben, kann nicht alles ersetzen.
So Anfang der 90er habe ich sie auf der Hannover-Messe mal auf ihre beruehmten "Backpflaumen" angesprochen. Reaktion: "Das koennen Sie in ihrem Alter doch gar nicht wissen."
Doch, kann ich, als Radiosammler...
Irgendwo mueste ich noch die Musterkarte mit den damaligen aktuellen Miniaturkondensatoren haben, die ich da bekam, damit ich mich von den Fortschritten seit den Backpflaumen ueberzeugen kann ;-)

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Loewe Opta Komet 782W
BeitragVerfasst: Mo Jul 17, 2023 22:15 
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Munzel hat geschrieben:
Röhrenradios hatten keinen Schutzleiter, also muß der vom Chassis wieder weg.


Warum? Die Sicherheit geht vor. Es handelt sich dann um ein Elektrogerät der Schutzklasse 1. Wenn ich lese, dass ein alter Kondensator seine Isolationsfähigkeit verliert und dann das Chassis ggf. auf 230V liegt, dann habe ich kein Problem damit, hier den Originalzustand zu verändern. Ich habe schon das eine oder andere Mal Erfahrung mit 230V gesammelt - braucht man nicht... :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Loewe Opta Komet 782W
BeitragVerfasst: Di Jul 18, 2023 8:06 
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Beiträge: 1782
Du kannst nicht einfach Schutzklassen ändern. Das wurde hier schon mehrfach abgehandelt.

Zitat:
Wenn ich lese, dass ein alter Kondensator seine Isolationsfähigkeit verliert und dann das Chassis ggf. auf 230V liegt, dann

... überlegt man sich, ob der Kondensator in heutigen Netzen überhaupt noch einen Sinn ergibt bzw. tauscht ihn gegen ein für den Zweck geeignetes modernes Exemplar aus.


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 Betreff des Beitrags: Re: Loewe Opta Komet 782W
BeitragVerfasst: Di Jul 18, 2023 9:01 
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Registriert: Mo Okt 11, 2021 16:39
Beiträge: 216
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Richtig.

Außerdem müßte man das Radio dann nach VDE prüfen, ob die Bedingungen der Schutzklasse I eingehalten werden.

Und spätestens da wird erkenntlich, daß eine Verbindung kleiner 0,3 Ohm zwischen allen vom Bediener berührbaren Metallteilen nicht möglich ist.
Zu den berührbaren Metallteilen gehöhren sämtliche Lautsprechergitter, Blendringe in den Knöpfen, Zierleisten, Schrauben der Rückwandbefestigung usw.

Also besser wieder den alten Schutzklassenzustand herstellen, das sollte dann Schutzklasse II sein.


Gruß

Achim


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