R49 (6,8 kΩ; 5 W) heizt mit 13 W, während eine der Tasten Sprache/Musik oder auf der Fernbedienung MW oder UKW gedrückt ist. Man darf die Tasten also nicht sehr lang gedrückt halten.
R49 scheint hier aber in Ordnung zu sein.
R60 (33 Ω; 1 W) wird beim Umschalten mit kurzer Impulslast beaufschlagt. Wenn die Spule im Relais nur 44 Ω aufweist, ist der Impulsstrom und damit die Impulsleistung sehr hoch. Die Impulsform hängt dabei stark von der Induktivität der Spule ab.
Ich habe das mal grob simuliert: Für die Induktivität L = 1 H beträgt die Spitzenleistung P = 140 W, die in R60 erzeugt wird. Die Halbwertszeit ist 23 ms.
140-fache Überlastung für 23 ms ist auch für einen Drahtwiderstand sehr hoch.
Wenn der Draht irgendwo eine Schwachstelle aufweist, wird er dort irgendwann durchbrennen.
Ein Ausfall von R60 ist also durchaus vorstellbar.
Die Spule im Relais erzeugt noch etwas mehr Impulsleistung als R60.
Auch hier ist ein Ausfall vorstellbar.
Die tatsächliche Induktivität der Spule kenne ich nicht. Wenn sie beispielsweise etwas größer ist, wird die Impulsleistung zwar geringer, aber dafür die Impulszeit größer. An der Erwärmung ändert das nicht viel.
Bernhard
Freiburg 11 lässt sich nicht ausschalten
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Re: Freiburg 11 lässt sich nicht ausschalten
Hallo Peter,
danke für die Klarstellung! Da du von "Drahtwiderstand" schriebst, habe ich nach einem Draht gesucht (wie bei den Nordmende-Radios) und natürlich nichts gefunden
.
ich werde diesen Widerstand austauschen und dann berichten.
Gruß Volker
danke für die Klarstellung! Da du von "Drahtwiderstand" schriebst, habe ich nach einem Draht gesucht (wie bei den Nordmende-Radios) und natürlich nichts gefunden

ich werde diesen Widerstand austauschen und dann berichten.
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Re: Freiburg 11 lässt sich nicht ausschalten
Hallo Volker,
der Widerstand R60 muss dauerhaft 1 W als Wärme abgeben können. Ein kurzes Stück Draht würde glühen wie eine Glühlampe und in Luft sehr schnell durchbrennen.
Der Draht ist deshalb ziemlich lang, aufgewickelt auf einem Keramikrohr und an beiden Enden mit festen Schellen verbunden.
Mit der großen Oberfläche wird der Draht bei 1 W nicht zu heiß.
Peter R. hat vor zwei Tagen in seinem Beitrag R60 (33 Ω ± 10 %) auf einem Bild mit einem roten Pfeil markiert. R60 ist auf der Oberseite des Chassis neben der Rö.9 (EBC91).
Man kann ihn zum Messen gut erreichen. Zum Messen kann er eingebaut bleiben.
Bernhard
der Widerstand R60 muss dauerhaft 1 W als Wärme abgeben können. Ein kurzes Stück Draht würde glühen wie eine Glühlampe und in Luft sehr schnell durchbrennen.
Der Draht ist deshalb ziemlich lang, aufgewickelt auf einem Keramikrohr und an beiden Enden mit festen Schellen verbunden.
Mit der großen Oberfläche wird der Draht bei 1 W nicht zu heiß.
Peter R. hat vor zwei Tagen in seinem Beitrag R60 (33 Ω ± 10 %) auf einem Bild mit einem roten Pfeil markiert. R60 ist auf der Oberseite des Chassis neben der Rö.9 (EBC91).
Man kann ihn zum Messen gut erreichen. Zum Messen kann er eingebaut bleiben.
Bernhard
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Re: Freiburg 11 lässt sich nicht ausschalten
Danke Bernhard,
ich habe versuchsweise einen 33 Ohm Kohleschichtwiderstand (1 W) angeschlossen, ohne Ergebnis. Den C72 habe ich mit einem 220 mF-Elko ersetzt, der ziemlich genau 200 mF hat. Das Ganze hat leider nichts gebracht, die Umschaltung funktioniert immer noch nicht. Wie kann ich messen, ob die Spule defekt ist?
Gruß Volker
ich habe versuchsweise einen 33 Ohm Kohleschichtwiderstand (1 W) angeschlossen, ohne Ergebnis. Den C72 habe ich mit einem 220 mF-Elko ersetzt, der ziemlich genau 200 mF hat. Das Ganze hat leider nichts gebracht, die Umschaltung funktioniert immer noch nicht. Wie kann ich messen, ob die Spule defekt ist?
Gruß Volker
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Re: Freiburg 11 lässt sich nicht ausschalten
Hierzu läßt sich ein Ohmmeter verwenden.t2reset hat geschrieben:Wie kann ich messen, ob die Spule defekt ist?
Viele Grüße, Michael
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Re: Freiburg 11 lässt sich nicht ausschalten
Das ist mir schon klar! Nur an welchen Anschlüssen muss ich messen?
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Re: Freiburg 11 lässt sich nicht ausschalten
Ich habe noch einmal die Widerstände des Umschalters gegen die eines funktionierenden Gerätes getauscht, leider ohne Erfolg. Offensichtlich ist die Umschaltspule defekt. Ich wollte auch sie austauschen, aber das ist durch den verengten Einbau und die kurzen Leitungen nahezu unmöglich. Ich habe deshalb dieses Problem erst einmal ausgeblendet
.
Gruß und eine schöne Maifeier
Volker

Gruß und eine schöne Maifeier
Volker