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 Betreff des Beitrags: BRAUN ATELIER 1-81: Reparaturtipps
BeitragVerfasst: Mi Feb 13, 2013 13:27 
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Hallo, letzte Woche kam mir recht günstig ein Braun Klassiker zugeflogen - ein Atelier 1-81 mit 2 L-1 Lautsprechern. Der Zustand ist leider äußerlich mies, das TA-System fehlt komplett, ebenso eine LS-Rückwand. Die untere Abdeckung am Gerät ist auch nicht original und anscheinend hat da schon einmal jemand gebastelt, zumindest ein Elko sieht neuzeitlicher aus.Ich bin mir nicht sicher, ob alles vom Einbau bzw. den Werten stimmt.Falls jemand einen Schaltplan oder Service-Unterlagen hätte wäre toll. Die fehlenden Teile würde ich notfalls auch gern noch nehmen
Das Radio empfängt zwar, verzerrt aber. Sind die verbauten C-Typen grundsätzlich verdächtig (siehe Bilder)? Der Plattenspieler war fest, der läuft jetzt mechanisch aber schon wieder einwandfrei. Mit dem System muss ich wohl improvisieren. Wie die Befestigung realisiert war ist nicht zu erkennen.
Je nachdem, ob ein zweiter LS angeschlossen wird, ist wohl eine Endstufe abgeschaltet, da ist so ein Schalter an der rechten LS-Buchse.
Ist schon ein interessantes Gerät, insbesondere wenn man das Bj. 1959/1960 bedenkt. Den Spannungswähler habe ich zwecks Materialschonung bereits auf 240 V umgestellt.
Gruß aus Hamburg
Ronald


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Zuletzt geändert von jubel am Di Feb 19, 2013 6:45, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi Feb 13, 2013 13:46 
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Hallo Ronald,

ein Plan habe ich leider nicht. Aber es gibt ne Menge im Gerät zu tun.

Da sind lauter Teerkondensatoren drinnen und auch die Siebwiderstände sehen schon arg angebrannt aus.

Hab auf die Schnelle schon 16 Wechselkandidaten gefunden.

- viewtopic.php?f=2&t=4364

Bitte nicht nochmal an das Stromnetz anschließen !! Erst die Kondensatoren austauschen und dann über Vorschaltlampe
langsam hochfahren.

Hier ist akute Gefahr für Röhren, Netztrafo und Ausgangsübertrager!

Gruß Stefan


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BeitragVerfasst: Mi Feb 13, 2013 14:18 
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hier ist der Schaltplan:

Braun_RC81_Atelier_1-81.zip

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: Mi Feb 13, 2013 14:24 
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SUUUPER - vielen Dank!!!
Jetzt kann es richtig losgehen! :P
Gruß
Ronald


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BeitragVerfasst: Mo Feb 18, 2013 10:34 
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So habe inzwischen die Ero-Teerkondensatoren alle ausgewechselt, war teilweise nicht ganz einfach heranzukommen... UKW-Empfang ist aber nach wie vor nicht optimal (etwas verzerrt). AM scheint zu funktionieren (allerdings muss ich bei MW die Taste gedrückt halten, da der Kanalschalter muckt, wäre keine Problem käme man an die Kontakte...). Außerdem schwankt die Feldstärkeanzeige im Takt des Signals, wie eine Pegelanzeige - woran kann das liegen?


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BeitragVerfasst: Mo Feb 18, 2013 11:11 
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Stimmen die Elektrodenspannungen der Röhren (vorwiegend die Anodenspannungen), schwankt die Betriebsspannung im Takt der Lautstärke schon am Ladeelko im Netzteil ???.

M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Mo Feb 18, 2013 11:23 
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... werde ich checken (heute Abend?), melde mich dann wieder...

Gruß
Ronald


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BeitragVerfasst: Mo Feb 18, 2013 20:13 
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So, die Spannungen schwanken nicht, sie sind aber zu niedrig. Statt der 300 V messe ich hinter dem Gleichrichter 245 V, an der ECC 83 Anode jeweils ca. 60 statt 75 V (Stellung "Phono"). An den EL 84 Anoden sind die Spannungen auch einige -zig Ohm niedriger als sie sein sollen. Die 220k Widerstände im Bereich der ECC 83 sind komischerweise alle hochohmiger als sie sollen. Im eingebauten Zustand messe ich darüber zw. ca. 340 und 380 kOhm. Die hellbraunen 10 nF Kondis habe ich nicht gewechselt, die sollen doch haltbar sein, oder? Die zu niedrige Spannung wird ja u.U. durch mangelnden Isolationswiderstand von Koppelkondensatoren verursacht. Das hatte ich bei einem anderen Gerät schon mal... Am Eingang des Gleichrichters liegen ca. 230 V Wechselspannung. Von den EL 84 Anoden soll jeweils ein C mit 1,5 nF auf Masse gehen. Auf der einen Seite habe ich ihn noch nicht entdeckt...
An den Sockelanschlüssen ist aber auch nichts offensichtlich abgekniffen worden... Hmm...


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BeitragVerfasst: Mo Feb 18, 2013 21:03 
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prüfe auch alle Elkos auf ihre vorgeschriebene Kapazität auch den Ratioelko (achte darauf das er mit Plus an Masse liegt), die Koppelkondensatoren (10nF) wechsele sicherheitshalber auch. Hochohmige Widerstände gehören ebenfalls gewechselt zu werden.

M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Mo Feb 18, 2013 22:01 
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Danke für die Hinweise...
Ratio-Elko habe ich bereits geprüft, war okay... (laut C-Messgerät ca. 3 uF, 2 soll er haben)
Da das Gerät nicht übermäßig brummt denke ich, dass die großen Becherelkos in Ordnung sein müssten.
Die 8 uF im "3er" Elko (2x50, 1x8) könnte ich noch mal testen.

Was meinst Du mit hochohmige Widerstände? Die 1,8 MOhm Teile? Oder die, die mehr haben als sie sollen? Wirken sich z.B. 340k statt 220k stark aus? Damit ist die Schwankung der EM-Anzeige ja noch nicht erklärt... Passende Widerstände habe ich nicht zur Hand, jedenfalls nicht mit der vorgegebenen Leistung.

Gruß
Ronald


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BeitragVerfasst: Mo Feb 18, 2013 22:08 
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gemeint sind die die 220K haben sollen, C63 am Steuergitter des MA getauscht ?
Schwankt auch die Ratiospannung bei Ortssender Empfang ?

M.f.G.
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BeitragVerfasst: Di Feb 19, 2013 6:34 
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Moin Harry,

ich meine einen 5 nF habe ich noch nicht ersetzt, das ist dann wohl keine verdächtige Bauform. Wahrscheinlich hat er eine niedrigere Spannungsfestigkeit? Da sind noch so kleinere rote Kondensatoren (Ero?). Oder er sitzt extrem gut versteckt. Die Ratiospannung schwankt immer. Bei UKW ist die Aussteuerung übrigens auffällig niedriger (kaum Ausschlag) als bei MW (juhu - geht jetzt auch ohne Taste festhalten).

Ich eruiere noch wegen des 5 nF C63, bin jetzt aber bereits zur Arbeit...

Gruß
Ronald


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BeitragVerfasst: Di Feb 19, 2013 6:34 
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Hallo,
also, der C 63 scheint ein Keramik-C zu sein, die sind wohl unkritisch?
In Betriebsart Phono ist die Spannung am Lade-Elko ca. 50 V höher als bei Radiobetrieb, wobei bei UKW die Spannung noch etwas mehr einbricht als bei AM...
Bin etwas ratlos...
Gruß
Ronald


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BeitragVerfasst: Di Feb 19, 2013 6:34 
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Zuletzt geändert von jubel am Di Feb 19, 2013 6:42, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Di Feb 19, 2013 19:23 
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jubel hat geschrieben:
Außerdem schwankt die Feldstärkeanzeige im Takt des Signals, wie eine Pegelanzeige - woran kann das liegen?

Wenn das nur auf den AM-Bereichen auftritt, kann das normal sein. Die meisten Sender verwenden heutzutage nämlich ein Energiespar-Verfahren, das sich DCC (Dynamic Carrier Control) nennt. In den Modulationspausen, wenn also z.B. der Sprecher gerade Luft holt, wird die Sendeleistung abgesenkt. Folglich geht dann auch die Feldstärkeanzeige runter.

Lutz


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