Dampfradioforum

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 Betreff des Beitrags: Erfurt II 8118/57/58 GWU 3D
BeitragVerfasst: Sa Aug 31, 2013 12:15 
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Hallo liebe Dampfradiofreunde,
nachdem mir bei der Reparatur meines Jalta 5060 so gut geholfen wurde, möchte ich heute ein neues Problem aufwerfen.
Diesmal geht es um einen Erfurt II 8118/58 3D aus Sonneberg.
Es ist wiederum ein Allstromgerät aber ich finde es äußerlich so schön.
Das Gerät hat eine Kondi-Kur hinter sich, ausserdem wurde Netzgleichrichter und Siebkette erneuert (Ohne Vorwiderstand).
Das Radio spielt auf KW sehr gut, LW geht so ,MW gar nicht und UKW ist nicht mal ein Rauschen vorhanden.
Die Anodenspannungen an den Röhren sind alle leicht erhöht vorhanden. NF-mäßig - geht so.
Merkwürdigerweise spielt ein gleiches Gerät, welches ich von einem Sammler (hat über 1000 Röhrengeräte - kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man es nicht gesehen hat) zur Vergleichskontrolle genau mit den gleichen "Fehlern".
Vielleicht kann mir ja wieder ein Kenner oder Könner ein paar gute Tipps geben.

Freundliche Grüße

jöchi

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfurt II 8118/57/58 GWU 3D
BeitragVerfasst: Sa Aug 31, 2013 13:15 
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Hallo jöchi,
zwecks UKW, prüfe mal die Funktion des FM-Oszillators indem du mittels einem inntaktem zweitem Radio, das du dicht neben dem defekten positionierst, auf eine Senderfreie Frequenz bei 99 Mhz und halb aufgedrehtem Lautstärkesteller einstellst, nun am defekten und betriebswarmen Gerät die Senderabstimmung mehrmals zwischen 88 und 93 Mhz hin und her drehst, dabei sollte beim intaktem Gerät das rauschen jeweils kurz aufhören, sollt es so sein, wäre der Fehler in der Schaltung der FM-Vor bzw. Mischstufe zu suchen.
Im ergebnislosem Fall wäre speziell das vorhandensein der zwei Anodenspannungen an der UCC85 nachzuprüfen, oft liegt dann eine Unterbrechung des Vorwiderstandes bzw. des Wellenschalter Kontaktpaares vor.
Zwecks empfangsloser MW, prüfe mal das alle Spulenanschlüsse im Antennen und Oszillatorkreis mit ihren Lötpunkten kontaktsicher verlötet sind

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M.f.G.
harry

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfurt II 8118/57/58 GWU 3D
BeitragVerfasst: Mo Sep 02, 2013 7:25 
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Schönen Tag harry,
bin nun endlich dazu gekommen deine aufschlussreichen Ratschläge zu
befolgen (vielen Dank dafür !). Das Rauschen hört kurz auf, also kann man
davon ausgehen, FM-Oszillator läuft -
oder sehe ich das falsch (so firm bin ja nun nicht). Dürfte der Fehler also
in der Mischstufe bei der UCH 81 liegen. Was könnte man nun weiter tun?

Freundliche Grüße
jöchi


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 Betreff des Beitrags: Re: Erfurt II 8118/57/58 GWU 3D
BeitragVerfasst: Mo Sep 02, 2013 8:38 
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Moin moin jöchi,
habe dir zwischenzeitlich eine private Nachricht (PN) hier im DRF zukommen lassen, schaue also bitte in deinen Persöhnlichen Bereich (zweite Zeile oben rechts) versuche dann Zeitnah hier im von dir eröffneten Thred zu antworten, notfalls geht es auch per e-Mail oder PN.

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M.f.G.
harry

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfurt II 8118/57/58 GWU 3D
BeitragVerfasst: Di Sep 03, 2013 12:29 
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Guten Tag harry,
im Tuner liegt an beiden Anoden Spannung an der UCC 85 an . Es sind aber nicht 170V sondern durch die Eiinwegnetzgleichrichtung (schönes Wort) an beiden Anoden nur 107 V, denn am C85 sind es auch nur 218 V. Ist das ausreichend ?
Ich habe sonst auch viel geschaut und gemessen kann aber nichts finden. Auch MW scheinen alle Spulen i.O. zu sein.
Also heißt es, weitersuchen. So schnell geben wir ja nicht auf.
Freundliche Grüße
jöchi


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 Betreff des Beitrags: Re: Erfurt II 8118/57/58 GWU 3D
BeitragVerfasst: Di Sep 03, 2013 13:46 
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Hallo jöchi,
meine Spannungsangabe mit 170 VDC waren leider nicht korrekt, da ich diese Spannung aus einem Erfurt mit E-Röhren entnommen habe, 135 VDC wären da richtig, die gemessenen 107 VDC sind daher grenzwertig. Am Gleichrichter Ausgang sollten bei ca. 220VAC Netzeingang schon 240 VDC messbar sein, bei den heutigen ca. 230 VAC Netzeingang wären es sicherlich 250 oder mehr VDC am Ladeelko. Sollte im Gerät noch der Originale Selenstab als GL. stecken, können wir ihn als verbraucht einstufen, als Ersatz dafür käme eine Si. Netzgleichrichter Diode z.B. die 1N4007 zur Auswahl. Nach einlöten dieser Diode könnte die DC am Ladeelko über 250 V bei betriebswarmen Gerät ansteigen, weil die Si Diode gegenüber dem Selenstab niederohmiger ist, ein Widerstand 30-80 Ohm 5-7 W wären dann zwischen Diodenausgang und dem Ladeelko zu löten.
Sehe das bitte als Voraussetzung für ein Leistungswilliges Gerät.

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harry

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfurt II 8118/57/58 GWU 3D
BeitragVerfasst: Di Sep 03, 2013 18:19 
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Hallo harry,
zunächst einmal meine bisher vorgenommenen Änderungen am Gerät.
Selengleichrichter gegen ein Si N4007 getauscht und 3 Netzelkos.
Ich weiß auch nicht wieso die Anodenspannung so niedrig ist. Ich habe noch nicht mal einen Widerstand zur
Spannungspitzenbegrenzung eingelötet.Vielleicht müßte ich das ganze Anodenspannungsnetzwerk neu verdrahten. Na, mal sehen. Du meinst also die UCC 85 arbeitet so nicht ?!
MfG
jöchi


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 Betreff des Beitrags: Re: Erfurt II 8118/57/58 GWU 3D
BeitragVerfasst: Di Sep 03, 2013 18:53 
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Hi jöchi,
wie ich schon schrieb, sind die Anodenspannungen der UCC85 grenzwertig, ob diese niedrigen Spannungen alleine oder weitere Bauteildefekte den UKW Empfang verhindern, kann ich nicht ausschließen. Fakt ist aber das bei einem Netzspannunganschluß von ca. 230 V an der GL Diode eine DC von über 240 V am Ladeelko messbar sein sollte, prüfe deshalb bitte den Sicherungshalter und den E/A-Schalter auf widerstandslosen Durchgang, ist da kein Fehler vorhanden, hänge dann die Last (Überlast) vom GL, nur in diesen beiden Fällen ist so ein Spannungseinbruch möglich

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harry

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfurt II 8118/57/58 GWU 3D
BeitragVerfasst: Mi Sep 04, 2013 12:27 
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Guten Tag harry,
habe nun nochmals andre Elkos verdrahtet und bin jetzt auf U beim Ladeelko von 322V; am "Hauptplus" sind aber nur noch 187V (nach Drossel AÜ und R 46, bei CC-Anoden sind es jetzt 118V.
Ich muss dazu berichten, daß ich einen Trenntrafo benutze. Die Eingansspannung bei mir beträgt, da dicht am Ortsnetztrafo
235 V und der Trenntrafo kommt sekundär mit 245V.
Es ist aber nach wie vor kein UKW-Rauschen in Sich- oder besser Hörweite.

MfG
jöchi


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 Betreff des Beitrags: Re: Erfurt II 8118/57/58 GWU 3D
BeitragVerfasst: Mi Sep 04, 2013 13:20 
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Moin moin Jöchi,
die 118 VDC an den UCC85 Anoden sind schon brauchbar, ensprechen aber noch nicht den Angaben im Schaltbild sind 135 V dort angegeben. Nun müssen wir nur noch wissen ob die eingesetzte UCC85 in einem anderen Gerät spielt oder welche Werte Sie auf einem Röhrenprüfgerät anzeigt. Wie sehen die ZF- Abglkerne aus ?, sind sie noch unberührt , falls nein, könnte die ZF vollkommen daneben liegen. Der Röhrenzustand aber sollte vorrangig geprüft werden.
Versuche einen Stelltrafo ( wie zu DDR -Zeiten üblich) zur Reduzierung der Netzwechselspannung zu bekommen, eine Überheizung der Röhren, bekommt denen nicht gut.

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harry

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfurt II 8118/57/58 GWU 3D
BeitragVerfasst: Do Sep 05, 2013 12:15 
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Moin harry,
leider habe ich keine Möglichkeit Röhren zu prüfen bzw. zu lassen.
Ich habe aber mehrere gebrauchte liegen - es werden ja nicht alle Defekte aufweisen.
Die Röhre (UCC85), die jetzt im Gerät ist, habe ich gerade bei ebay noch in Originalverpackung
gekauft.
Die Spulen in den Filtern sind unberührt, da alle mit Wachs versiegelt bzw.festgesetzt sind.

MfG
jöchi


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 Betreff des Beitrags: Re: Erfurt II 8118/57/58 GWU 3D
BeitragVerfasst: Do Sep 05, 2013 15:17 
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Hi Jöchi,
da stehen wir ja auf dem Schlauch,um es mal Salop zu Sagen. Die Anodenspannungen an der UCC85 hast du bei geheizten Röhren gemessen ?. Da ja der FM-Oszillator arbeitet, sollte schon mal etwas FM-Rauschen aus dem Lautsprecher kommen. Da der "Erfurt" bei FM mit L-Abstimmung arbeitet, ist auch Sichergestellt das die am kurzen Seil hängenden Alu-Kerne bei Abstimmung mitgehen und ebenfalls an Ihrer Originalstelle mit dem Seil verbunden sind ?.
Zu prüfen wäre noch die Tastenkontaktsätze die bei FM widerstandsfreien Durchgang zwischen 8 und 9 sowie 11 und 12 haben sollten.

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M.f.G.
harry

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfurt II 8118/57/58 GWU 3D
BeitragVerfasst: Do Sep 05, 2013 19:36 
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Registriert: Mi Mai 28, 2008 20:52
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Hallo jöchi

Zu 90 % sind am ( im ) UKW Tuner die 2 keramischen Einstelltrimmer taub.
Die würde ich auf alle Fälle mal in Augenschein nehmen. Meist ist die aufgedampfte Silberschicht ganz wegoxidiert und nur noch schwarz.
Meiner Meinung nach gibt es einiges, was man eigendlich mitmachen sollte.
Durch dessen Alter des Erfurts sind die Kontakte im Tastensatz so schwarz , das sie nur noch schlechten oder gar keinen Kontakt geben.
Mit ein bisschen Arbeit und Fingerspitzengefühl bekommt man die Schieber aus den Tastensatz um Kontakte ( mit Wattestäbchen und Metallpaste) zu reinigen.
Kondensatorkur hast du bestimmt gemacht und das ist gut so.
Ich würde die ZF Strippe vom UKW Tuner zum Tastensatz mal ablöten und meinetwegen vom Jalta am Erfurt anlöten, um zu horchen ob die ZF funzt.
Wenn es geht, kann es dann nur am UKW Tuner liegen.
MfG. Didi


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 Betreff des Beitrags: Re: Erfurt II 8118/57/58 GWU 3D
BeitragVerfasst: Fr Sep 06, 2013 13:21 
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Hallo harry, hallo Didi,
vielen Dank für Eure guten Tipps.
Beim Tastensatz kann man von ausgehen er geht eigentlich ganz gut, der Optik und auch Elektrik nach (gemessen). Den hatte ich schon in der Mangel.
Aber Didi hat Recht, die Trimmer auf dem Tuner sehen nicht gut aus (sollen laut Plan 3-7pF haben. Da ist nur noch ganz schwarzes Silberoxid zu sehen. Ich weiß jetzt nicht , ob ich solche noch finde bei mir - glaub aber schon.
Ich werde auch morgen erst wieder zum werkeln kommen, denn Haus und Grundstück kann man ja auch nicht verkommen lassen.
Nochmals vielen Dank
Freundliche Grüße
jöchi


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 Betreff des Beitrags: Re: Erfurt II 8118/57/58 GWU 3D
BeitragVerfasst: Sa Sep 07, 2013 4:57 
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Beiträge: 4300
Wohnort: Nettetal
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Die Trimmer 3-7pF waren bei meinem neulich gemachten Erfurt auch beide völlig platt !
H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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