Ich schaue mir später noch mal die Spannungen genauer an, speziell g2,g3. Bei gezogener Röhre kommt die Grundversorgung jedenfalls richtig an.
Eine Frage habe ich schon: ich messe ja auch viel mit dem Scope, aber jetzt mal zu Deinen Spannungsmessungen: sind die mit "normalem Meßgerät" gemessen worden ? I.d.R. haben die gängigen 10MOhm und .......frühere Meßmittel werden oft unterschätzt. Die Angaben sind mit 33kOhm/V gemessen worden, schon ein hochwertiges Laborgerät. Je nach Bereich sind das 10MOhm bei 300V oder 16.5MOhm bei 500V Meßbereich. D.h. mit 10MOhm solltest Du auf jeden Fall messen. Manches Scope hat 1MOhm bei 1:1 und erst mit der 1:10 Prüfspitze ziehen die gleich. Außerdem: mit DC kriegst Du alles auf den Schirm und bei AC fehlt die Gleichspannung. Ein Scope ist recht gut als "Signalverfolger", Filterabgleich mit Wobbler, .... aber nicht unbedingt für Spannungsmessungen an Röhren, speziell wenn HF mit drauf ist.
Sorry, erschlage mich notfalls, aber das wollte ich schon loswerden. g1 könnte auf den ersten Blick noch passen, aber g2 und g3 sind irgendwie "faul". Die Schwingungen haben damit nur indirekt zu tun, weil es (hoffe ich) gemessene reine = Spannung ist und nicht ~ RMS oder so.
Gruß Peter (bis zum Abend, bin mal weg)
PS zu den Strömen g2: stelle Dir die Röhre intern als vermaschtes R-Netzwerk vor. g2 schleift sich im Normalfall als "quasi Ersatzanode" in den Strom Kathode --> Anode ein, d.h. ist zusätzlicher Strom. Einfach auf Masse rechnen gilt nur für einen Kurzschluß. Es gibt außerdem Wechselwirkungen Anode-g2, die eigentlich g3 verhindern soll. Irgendwer spielt in dem Bereich mit gezinkten Karten

, so wie die Spannungen aussehen. Einfach alle C und R in dem Bereich durch messen.
---- 1.Nachtrag:
Ich hänge Schaltbildauszug an. Die Anodenspannung stimmt grob (am R20 fallen ~10V ab Soll wäre 231V --> 222V), insgesamt ist alles etwas höher, evtl. auch durch 220V Stellung (anstelle fehlender 240V) am Trafo primär. D.h. C50 sollte kaum Leckstrom haben, sonst wäre die Anodenspannung niedriger. Ob die Kapazität stimmt ist eine andere Sache (messen bitte oder Tausch
mit HV-getestetem neuen C). Der Verdacht liegt nahe, das C49 ohmschen Durchgang hat und damit auch von der Anode zurückkoppelt. Der bringt über den
"grünen Weg" evtl. noch +Spannung auf g2, wobei die Anode via R20 und Bandfilterspulen versorgt wird. Damit wäre die Anode auch via Bandfilter, R20 und kaputtem C49 mit g2 verbinden. An sich eine Abart von Huth-Kühn Oszillator per g2

. Etwas sehr theoretisch hergeholt, in Bezug auf die "Selbsterregung", aber eigentlich die einfachste Erklärung für die zu hohe g2-Spannung.
Ich muß nicht recht haben, aber bitte prüfen, C's mit voller Spannung und außerdem auf Kapazität, auch die "neuen" Austausch Cs.
Hoffentlich ist C49 an C50 statt an Masse kein Druckfehler. Außer als Gegenkopplung irgendwo hin (EL84 oder ECH81) fehlt mir da im Moment der Geistesblitz für diese Schaltung. Muß mal alte Literatur stöbern. Hat jemand dazu ein Beispiel ??
An -24V g3 grübele ich noch separat ...... bis später mal.