Dampfradioforum

Hallo Forumsfreunde
Habe eine Philetta 273 auf dem Tisch von einer Freundin. Total verstaubt!
Anfangs spielte das Radio auf UKW gut.
Nach einem Wechsel eines (Malzbonbons 10 uF) habe ich
irrtümlich einen 100 uF verbaut. Anschliessend kam kein Ton mehr aus dem Gerät.
Was habe ich hier kaputt geschossen?
Wer kann mir helfen, bin kein geübter "Schema-Leser"
Für eine helfende Antwort bin ich dankbar.
Erich

Hallo Erich,

in diesem Gerät ist kein "Malzbonbon" mit einer Kapazität von 10µF verbaut, denn dieser Kondensator würde ungefähr faustgroß sein. Du meinst bestimmt 10nF. Und irrtümlich verbaut hast Du einen Kondensator mit 100 nF, richtig?

Es gibt in diesem Radio ca. 8 Kondensatoren mit dieser Kapazität. Bei keinem davon verursacht es Folgeschäden, wenn man einen 100nF-Kondensator (mit ausreichender Spannungsfestigkeut!) einbaut, bei den meisten nicht einmal Funktionsstörungen. Also ist der falsche Kapazitätswert nicht die Ursache für den Totalausfall des Tons. Eher denke ich, bei den Arbeiten am Gerät ist irgendwo ein Fehler passiert, etwa ein Bauteil falsch angeschlossen, oder ein Anschlussdraht berührt ein benachbartes Bauteil oder das Chassis, oder ähnliches. Oder hast Du tatsächlich einen Elko mit 100µF eingebaut?

Auf Dein Gesuch nach dem Schaltplan habe ich Dir eine PN (private Nachricht) geschickt. Schau mal in Deinen Posteingang (siehe Link oben "x neue Nachrichten"). In der Serviceanleitung bei nvhr, die ich verlinkt habe, gibt es auf der letzten Seite Abbildungen des Chassis, auf denen alle Bauteile gekennzeichnet sind. Um welchen Kondensator geht es?

In Sachen Sicherheit ein wichtiger Hinweis: Das Chassis dieses Radios ist nicht netzgetrennt. Je nachdem, wie herum der Netzstecker eingesteckt wird, steht das komplette Innenleben unter Netzspannung. Für Messungen unter Spannung sollte das Radio unbedingt über einen Trenntrafo betrieben werden.

Lutz

Hallo Erich,
falls dein Philetta ein 12RB273 ist, dann messe mal die Spannungshöhen an der beheizten ECL86 am Pin 3; 6; 7; und 9 gegen Masse.
Dann sehen wir weiter.

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen

Hinter der Bezeichnung Philetta 273 verbirgt sich eigentlich der Gerätetyp BD273U aus dem Moddelljahr 1957/58. Oder ist der Gerätetyp 12RB273 aus dem Modelljahr 1967/68 gemeint? Die Fragestellung ist in mehreren Punkten ungenau oder unklar. Dann kann man natürlich keine genaue Antwort geben.

Lutz

Hallo Lutz
Besten Dank für dein Feeback
Auf der Rückwand steht nur 273
Im Philetta 273 sind folgende Röhren vorhanden:
UY85
UL84
UABC80
UCH81
UF89
UCC85
Gruss Erich

Hallo Lutz
Auf der Rückwand steht nur 273
alles U-Röhren

....nun wird da auch ein Schuh draus.....
Und es ist der Typ BD273U und so sollte es es auch auf dem Typenschild am Chassis stehen.
Hier sind es die Röhren UABC80, da benötigen wir die Spannungshöhe an der Anode = Pin 9 Und an der UL84 Anode = Pin 7; dem G2= Pin 9 und an der Kathode = Pin 3

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M. f. G.
fritz


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Hallo Erich

Wenn Du nicht mehr weiter kommst: Hast Du meine Adresse noch ?

Viele Grüsse, Walter

Hallo Lutz
UABC 80 412 V
UL84 84 Pin 3 0V Pin 7 0V Pin 9 109V

...Erich, ich bin zwar nicht der Lutz, aber der fragende.
An der UABC80 Anode= Pin 9 , können keine 412 V anliegen, denn die gibt's nirgendwo im Radio .d.h. noch einmal messen !
An der UL84 aber, fehlt die Anodenspannung= Pin 7 D.h. der Stromweg über den Ausgangs Übertrager (AÜ) ist unterbrochen, vermutlich ist der durchgebrannt, was aber nen strengen Geruch generiert. Oder nur an den Lötstellen unterbrochen, was durch Nach löten behebbar ist.
Die fehlende Kathodenspannung aber resultiert aus der fehlenden Anodenspannung, denn erst wenn ein Anoden und G2 Strom fließt, wird über den Kathodenwiderstand eine Kathodenspannung generiert.

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M. f. G.
fritz


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Hallo Fritz
An der UABC80 liegen am Pin 9 110V an

Hallo Erich,
das liest sich schon mal besser.
Zwecks der fehlenden Anodenspannung der UL84= Pin 7, solltest du am AÜ, bei stromlosen Gerät, eine Durchgangsprüfung machen, dazu, dass Multimeter auf Widerstandsmessung schalten und eine Prüfspitze an der UL84 Fassung, am Pin 7 klemmen, die andere dann an den Pluspol des Lade Elkos= 100µF/350V
Ca. 300-600 Ohm sollten da messbar sein.

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M. f. G.
fritz


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Hallo Fritz
Danke für die Rückantwort.
Messergebnis: UL 84 Pin 7 auf Ladeelko + = 454 Ohm

....somit gibt's am AÜ, keine Unterbrechung Und so sollte an der Anode der UL84= Pin 7 die Anodenspannung anliegen und ca. 210 V betragen.
D.h. noch einmal nachmessen.

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M. f. G.
fritz


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Hallo Fritz
kaum zu glauben aber ich messe hier 472 V
Weitere Feststellung: Der Elko C85 scheint an der Positivseite ausgelaufen zu sein (dunkelbrauner Ausfluss)