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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: So Jul 22, 2012 12:58 
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Registriert: Di Mai 20, 2008 18:10
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Hi, Danke für den Hinweis! War schon kurz davor auch diese Bauteile auszutauschen...
Habe jetzt alle Spannungen im Gerät überprüft und siehe dar, alle im grünen Bereich, sprich nur ein paar Volt Abweichung jeweils!
Kann es sein das vielleicht der Antennenkreis aus welchen Gründen auch immer verstimmt ist, den rein elektrisch also von den Spannungen her müsste doch alles funktionieren?

Hier habe ich euch noch ein Memo hochgeladen http://www.dateiupload.com/files/dd9VxqH7fZ.m4a, welches ich während des Einschaltvorgangs aufgenommen habe. Während dem aufheizen der Röhren fängt der Lautsprecher plötzlich sehr stark zu schwingen an, legt sich aber dann. Sollte aber meiner Meinung nicht auftreten...

Beste grüße, Thorsten

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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: So Jul 22, 2012 13:51 
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Hallo Thorsten,

ich habe mir das (oder heißt das die?) Memo mal angehört. Irgendwie klingt das für mich wie Funkenüberschläge, welche sich im Lautsprecher bemerkbar machen, ich hatte hier einen ähnlichen Kandidat und mir einen Wolf gesucht.

Bei einem "Kaltstart" eines Radios liegt die Anodenspannung zuerst ja deutlich höher, bis die Röhren ihre Betriebstemperatur haben und sich alles auf den Sollwert normalisiert. Bei mir hatte ich den Fehler selber eingebaut, einen Anschlußdraht zu weit durch die "Öse" einer Röhrenfassung geschoben, in Richtung Chassis und insofern Funkenüberschläge beim "Kaltstart".

Mein erster Versuch wäre, verdunkel den Raum soweit wie möglich und starte das Radio. Evtl. kannst du dann schon etwas erkennen.

Beste Grüße
Peter

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Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: So Jul 22, 2012 14:04 
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Hallo Thorsten,

das Geräusch ist nicht normal und hört sich auch nicht "gesund" an. Es klingt so, als würde eine Kippschwingung auftreten. Das könnte in diesem Fall durch einen Fehler in der Gegenkopplung verursacht werden. Möglicherweise könnte Die GK-Wicklung verpolt sein. Trenne doch einmal den 0,25µF-Kondensator oder den 100 Ohm-Widerstand, welche in Reihe, direkt an der GK-Wicklung liegen ab und schau ob der Effekt danach noch auftritt.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: So Jul 22, 2012 14:27 
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Registriert: Do Mai 24, 2012 7:17
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Hallo,

wurde der 10.000pF Kondensator, der primärseitig direkt am AÜ liegt getauscht und wenn ja, auch gegen einen mit sehr hoher Spannungsfestigkeit? Hier könnte sich die Spannung aufschaukeln und zu Überschlägen im/am Kondensator führen, die dann so ein Geknatter verursachen.
Viel Erfolg,

O.U.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: So Jul 22, 2012 14:43 
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Hi, also habe mal alles verdunkelt um vorhandene Funkenüberschläge zu erkennen, leider konnte ich keinen erkennen. Auch habe ich geprüft ob irgendwelche Leitungen zu dicht am Chassis sind, leider Fehlanzeige.

Wenn ich den Gegenkopplungszweig auftrenne, also dort wo der 100Ohm Wid. sitzt, ist das Geräusch leider immer noch zu hören aber nicht mehr so laut, nur beim Einschalten und Ausschalten ganz kurz und leise.

Der 10nF Kondi der parallel zur primär Seite des AÜ's liegt wurde schon getauscht und durch einen 10nF Kondensator mit 1000VDC getauscht, sollte hoffentlich reichen.

Wirklich anstrengend so eine Fehlersuche....
Gruß, Thorsten

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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: So Jul 22, 2012 15:06 
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Hallo Thorsten,

hast du den 100µF-Elko, welcher über den 150 + 10 Ohm (negative Gittervorspannung) liegt, schon überprüft bzw. ausgetauscht? Ist der 0,25µF, welcher zwischen dem 56K und 220K gegen Masse liegt ok. und der Koppelkondensator (10 000pF) zum G1 der Endröhre ausgetauscht? Ist das Geräusch von der Stellung des LS-Potis abhängig?

Bevor du jetzt Empfangsversuche machst, sollte zunächst das NF-Teil funktionfähig gemacht werden. Um das eindeutig und überzeugend festzustellen, wäre es sinnvoll ein NF-Signal aus einer Externen Signalquelle z.B. einem CD oder MP3 Player einzuspeisen. Dann muss der Player im Lautsprecher einwandfrei hörbar sein und sich mit Lautstärke und dem Klangpoti beeinflussen lassen.

Dazu müsste der 50k Widerstand am heissen Ende des LS-Stellers abgetrennt werden und dann an dem jetzt freigewordenen Punkt der Player eingespeist werden. Die Masse des Players muß dabei selbstverständlich auch mit der Masse des Radios verbunden werden.

NUR VORSICHT ALLSTROMGERÄT!! Wenn du das Gerät nicht über einen Trenntrafo betreibst, musst du absolut darauf achten, dass der Nulleiter vom Netz auf dem Radiochassis liegt - kannst du mit dem Phasenprüfer feststellen, als Gegenprobe sollte er aber dann bei dem anderen Pol (am Spannungswahlschalter) glimmen. Und nie vergessen die entsprechenden Vorsichtsmassmahmen im Umgang mit elektrischen Schaltungen beachten.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: So Jul 22, 2012 16:35 
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Hey, habe die drei Kondensatoren schon ausgetauscht und nochmals überprüft alle OK!
Das Geräusch selbst ist schon vom LS-Poti abhängig nur ändert es sich nicht in der Lautstärke, sondern fängt je nach Stellung des Potentiometers entweder direkt nach dem Einschalten oder erst später bevor die Betriebsspannungen erreicht werden mit dem knarren an.

Wollte gerade den 50kOhm einseitig ablöten, nur ist das Problem das irgendwie keiner vorhanden ist, auch gibt es die beiden 100pF Kondis die jeweils an einem Ende des Widerstandes vorhanden sein sollten nicht! Stattdessen ein blauer Röhrchen Kondensator,denke ich mir mal, mit drei Anschlüssen. Hab den mal durchgemessen und einen Widerstand von 80kOhm und eine Kapazität von 105pF bekommen. Ist das vielleicht Wid. und Kondi in einem?
Hier das Bild des Bauteils (da leider zu groß um es hier rauf stellen zu können) http://img38.imageshack.us/img38/3209/img0796rpf.jpgund wie es im Gerät angeschlossen ist.

Habe dann mal versucht bei der besagten Stelle, wo der CD-Player angeschlossen werden soll nur diesen angeschlossen, also alles was an dieser Seite des Potis hing abgelötet. Ergebnis war kein einziger Ton aus dem Lautsprecher sowohl kein Musikstück des CD-Players als auch kein Geräusch also das knarren!
Gruß Thorsten


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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: So Jul 22, 2012 17:03 
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Hallo Thorsten,

dieses blaue Bauteil wird die im Schaltbild gezeigte Kombination enthalten, manche Firmen hatten da ihre speziellen Bauteile - erste Vorläufer integrierter Technik. Wenn du den Player an das heisse Ende des LS-Potis anschliesst sollte schon etwas zu hören sein.

Was geschieht, wenn du bei mittlerer Stellung des LS-Potis das G1 der 12AT6 mit einer Messleitung berührst? - dann, zumindest, müsste ein recht lautes Brummen im Lautsprecher ertönen. Der Player sollte, wie im folgenden Bildchen skizziert, angeschlossen werden...
Dateianhang:
Kapsch-Player.JPG


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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Zuletzt geändert von glaubnix am So Jul 22, 2012 17:17, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: So Jul 22, 2012 17:16 
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Hy, Ja endlich hab mal die von dir erwähnte Brummprobe gemacht und - endlich ein lautes Brummen.
Habe dann meinen CD-Player noch mal angeschmissen und schon beim hineinstecken der Klinke am Player selbst hörte ich ein Brummen, auf Play gedrückt und endlich, er gibt mein Musikstück wieder :super: ! Mit dem Lautstärkeregler und dem Klangregler lassen sich auch verschiedene Lautstärken und Klänge einstellen!
Keine Ahnung warums beim ersten mal nicht geklappt hat, vielleicht ein Wackler...

Somit sollte der NF-Teil funktionsfähig sein, oder?
Gruß, Thorsten

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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: So Jul 22, 2012 17:28 
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Wie sieht es denn jetzt mit dem Geknatter aus? Ist es in dem Modus mit dem Player noch vorhanden. Hast du die Gegenkopplung wieder aktiviert? Wenn du jetzt mit dem Player eine verzerrungsfreie Wiedergabe hörst, ist das Gerät NF-mäßig in Ordnung.
----------------------------------
Vorausgesetzt die Anoden und G2 Spannungen an der 12BA6 und 12BE6 sind vorhanden, wäre der nächste Schritt zu überprüfen, ob der Oszillator schwingt; dazu kannst du über einen 100k-Widerstand als Tastkopf vor deinem Messgerät an das G1 der 12 BE6 tasten. Dort müsste dann eine negative Gleichspannung von ca. 6V anstehen, welche sich mit der Abstimmung (Drehko) etwas in ihrem Wert ändern kann (sollte). Ist dies der Fall, schwingt zumindest der Oszillator schon mal.
Dateianhang:
Messgerät.JPG

So kann die Schwingspannung am Gitter der Oszillatoröhre weitgehend rückwirkungsfrei nachgewiesen werden. Falls die Handhabung zu unbequem zu werden droht kann man den Widerstand (100K ... 150k) während der Messungen am G1 anlöten...


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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: So Jul 22, 2012 18:03 
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Hi, also mit dem geknattere stehts jetzt so, dass wenn ich nur den Player angeschlossen habe kein geknarre zu hören ist, wird nur die Gegenkopplung angeschlossen, so tritt das geknarre wieder auf. wenn beide, also Player und GK aktiviert sind so gibt es auch hier kein geknarre!
Wiedergabe ist Verzerrungsfrei, zwar keine richtig gute Qualität, wird wahrscheinlich wohl am Lautsprecher liegen, aber verzerrungsfrei!

Anoden und G2 Spannungen sind vorhanden, habe vor meinem Multimeter den 100k Widerstand und das andere ende des Widerstandes an das G1 der 12 BE6 - richtig so? Habe damit -3,39V gemessen, der Wert hat sich beim drehen des Drehko leider nicht verändert!

Nachtrag: Entschuldige habe die Röhre verwechselt an der 12BE6 messe ich -9,20V wenn ich am Drehko drehe komme ich bis -9,80V!
Somit sollte der Oszillator schwingen oder?

Gruß, Thorsten

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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Di Jul 24, 2012 17:34 
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Hi nochmals,
kann es sein das der Antennenkreis, aus welchen Gründen auch immer, verstimmt ist?
Der NF-Teil funktioniert ja soweit! Eventuell müsste das Gerät nochmals neu abgeglichen werden...

Gruß, Thorsten

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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Mi Jul 25, 2012 16:04 
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Hallo Thorsten,

um die direkte Abhängigkeit eines verstimmten Eingangskreises zu umgehen, könntest du die Antenne versuchsweise über z.B. 100pF direkt am G3 (pin7) der 12BE6 einspeisen. Da sollte dann mindestens ein dicker Ortssender durchkommen...

Voraussetzung ist dabei, dass der ZF-Verstärker und Demodulator einwandfrei arbeiten. Über welche Messmöglichkeiten verfügst du, besitzt du einen Meßsender oder zumindest einen Tongenerator/Funktionsgenerator?

Hast du denn schon einmal nachgeschaut, ob an den Filterspulen und den anderen Spulen Spuren von Einstellversuchen zu erkennen sind? Falls da nichts zu erkennen ist, kann man in der Regel davon ausgehen, dass keine üblen Verstimmungen vorliegen. ---- Wenn doch, kann die Sache ohne entsprechende Messgeräte etwas eng werden.

Hast du auch einmal nachgesehen, welcher Art die Kreiskapazitäten in den Filtern sind; es gab da einige Kondensatormaterialien (bzw. Vergussmassen) welche in früheren Geräten oft zu Defekten neigten. Ist jedoch bei der modernen Röhrenbestückung eher unwahrscheinlich. Vielleicht machst du mal ein Foto von einem geöffneten Filterbecher, damit man sehen kann, was sich an "Innenleben" darin befindet.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Do Jul 26, 2012 13:47 
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Hi,
Habe, wie du beschrieben hast, am G3 der 12BE6 die Antenne über einen Kondensator daran angeschlossen, nur leider bekomme ich überhaupt keinen Sender rein, kein pfeifen nichts, nur das Netzbrummen!
Leider besitze ich weder Messsender noch einen FG, muss ich mir etwa einen kaufen, um dem Fehler finden zu können?

An den Filterspulen etc. sind keine Einstellversuche zu erkennen!
Hier noch zwei Fotos von einem Filterbecher, dürfte schon mal repariert worden sein (Kleber)
Link: http://img585.imageshack.us/img585/965/img0799y.jpg und http://img138.imageshack.us/img138/6228/img0797td.jpg
Sollte wirklich fachmännisches Equipment benötigt werden, wie Funktionsgenerator, Oszilloskop..etc., würde sich eine weitere Reparatur eigentlich gar nicht mehr lohnen, denn schon solche Messgeräte kosten min. das 10-Fache des Radios.

Gruß, Thorsten

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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Fr Jul 27, 2012 9:40 
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Hallo Thorsten,

die Kreiskondensatoren in den Filtern sind unverdächtig, es sind Styroflex-Typen, welche sich durch enge Toleranzen und durch geringe Verluste (kleines tangens-delta), verbunden mit dem "ewigen Leben", auszeichnen. Die Spulen kann man anhand von Bildern eh nicht so richtig beurteilen aber wie es scheint hat man ihnen nicht allzu Böses angetan. Man müsste jetzt eine Möglichkeit haben die Kreise einzeln oder insgesamt im ZF-Verstärker auf ihre Funktion, vor allem Resonzwiderstand und Frequenzlage zu testen. Du kannst jetzt nur noch mit dem Ohmmeter überprüfen, ob die Spulen alle Durchgang haben.

Leider gibt es da keine einfache weiterführende Lösung, ohne Verwendung eines entsprechenden Generators und eines für 460 kHz geeigneten Indikators (Messgerät). Vielleicht hat ja sonst noch jemand aus dem Forum eine Idee, wie man dem Problem ohne spezielle Messgeräte auf die Spur kommt. --- Ich werde darüber auch noch ein wenig nachdenken...

:idea: Aber vielleicht könntest du auch noch den 1,5 Meg in der Regelspannungszuführung auf seinen Wert überprüfen, falls er unterbrochen wäre könnte dies zu undefinierten Arbeitspunkten in der ZF- und Mischstufenröhre führen. Das könnte so weit führen, dass der ZF-Verstärker "zugestopft" wird und das wäre auch eine mögliche Erklärung für das "knatternde" Geräusch beim Warmlaufen. Und das würde auch die -3,39V am G1 der 12BA6 erklären - denn die sollten dort ohne Empfangssignal nicht anliegen. Dann schaun wir mal.

Obwohl es sich im vorliegenden Fall eigentlich um ein recht einfaches Gerät handelt, ist es nicht einfach die einzelnen Funktionen mit dem "nassen Finger" zu überprüfen. Besonders in HF- und ZF- Bereich sind auf diese einfach Weise keine eindeutigen Ergebnisse erzielbar. In der Praxis würde man jetzt zunächst einmal versuchsweise die Röhren tauschen, speziell die 12BA6. Das setzt aber voraus, dass man ein solche vorrätig hätte.

Natürlich hast du recht, dass sich in einem solchen Fall, wenn der Fehler nur mit speziellen, oft teuren Messgeräten zu finden ist, die Reparatur eines solchen Radios als unwirtschaftlich darstellt. Andererseits handelt es sich ja hier mehr um eine hobbymässige Tätigkeit und da gelten ohnehin die normalen Maßstäbe und besonders die wirtschaftlichen Aspekte nicht mehr. Da werden auch die Gesetze der Vernunft ausser Kraft gesetzt.

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