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 Betreff des Beitrags: Re: Wie lange gefährliche Spannung?
BeitragVerfasst: Do Okt 04, 2012 12:27 
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Moin!
Besonders gemein:
Kondensatoren können sich von selbst wieder etwas aufladen, wenn sie nicht benutzt werden.
Ist besonders schön bei ausgebauten Bildröhren, wo das einige 100 Volt werden können..
Gruß Gerrit


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie lange gefährliche Spannung?
BeitragVerfasst: Do Okt 04, 2012 12:49 
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yehti hat geschrieben:
Moin!
Besonders gemein:
Kondensatoren können sich von selbst wieder etwas aufladen, wenn sie nicht benutzt werden.
Ist besonders schön bei ausgebauten Bildröhren, wo das einige 100 Volt werden können..
Gruß Gerrit


...wobei mich schon immer die Frage umtreibt, welche Zauberhand bei Bildröhren diese Ladung herbeischafft, obwohl ich doch nach dem "Hauptentladen" (über hochohmigen Widerstand) noch zusätzlich eine "Nachentladung" per Kurzschluss zwischen Aquadag-Belag (äussere leitfähige Beschichtung) und dem Anodenanschluss über mehrere Minuten gemacht habe :roll:

Bei Elkos kann ich es mir durch die inneren chemischen Vorgänge ja noch einigermassen erklären...

Schöne Grüße,
Herbert


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie lange gefährliche Spannung?
BeitragVerfasst: Do Okt 04, 2012 16:50 
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Registriert: Do Jul 22, 2010 22:48
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Das nennt man dielektrische Relaxation und ist ein ähnlicher Effekt wie die Remanenz bei Magnetwerkstoffen.

Gruß Dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie lange gefährliche Spannung?
BeitragVerfasst: Do Okt 04, 2012 18:04 
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Dirk508 hat geschrieben:
Das nennt man dielektrische Relaxation und ist ein ähnlicher Effekt wie die Remanenz bei Magnetwerkstoffen.

Gruß Dirk


Hallo Dirk,
ah ja, interessant - magst Du uns denn bitte die d.R. mit ein paar wenigen, allgemeinverständlichen Worten und "ohne Ballast" erläutern? :danke:

Viele Grüße,
Herby


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie lange gefährliche Spannung?
BeitragVerfasst: Do Okt 04, 2012 18:14 
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TomTom11 hat geschrieben:
...wenn ich das Gerät abstecke, und zur zusätzlichen Entladung den Regler auf "An" stelle...

Das Einschalten bringt bei den allermeisten Geräten gar nichts, denn:

Bei einem Röhrenradio ist der Ein-/Ausschalter direkt am Netzeingang. Er hat bei gezogenem Netzstecker somit überhaupt keinen Einfluss auf die Entladung des Elkos.

Bei modernen Geräten mit Schaltnetzteil ist das entweder ebenso, oder das Gerät hat gar keinen richtigen Ein-/Ausschalter, sondern die Software wird in einen Zustand versetzt, die das Gerät ausgeschaltet erscheinen lässt.

Das Einschalten bringt nur etwas, wenn der Netzschalter dem Netzteil nachgeschaltet ist, zum Beispiel bei transistorisierten Koffergeräten für Batterie- und Netzbetrieb. Aber bei denen sind die Spannungen auf dem Ladeelko nicht so hoch, dass es für den Menschen gefährlich werden könnte. Für die Schaltung schon: Auch mit 9 oder 12 Volt kann man durch einen Kurzschluss an ungünstiger Stelle einen Halbleiter zerstören.

Und was den gezogenen Netzstecker betrifft: Auch hier würde ich mich nicht darauf verlassen, dass das Gerät schon soundso lange nicht mehr am Netz war. Leicht vergisst man, dass man es doch zum Probieren noch einmal kurz angeschlossen hatte. Oder es ist nicht bekannt, dass andere Personen das Gerät aus Neugier oder Unkenntnis zwischendurch mit dem Netz verbunden haben.

Ich bleibe also bei meiner Empfehlung: Immer entladen und/oder messen!

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie lange gefährliche Spannung?
BeitragVerfasst: Do Okt 04, 2012 18:16 
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Dirk508 hat geschrieben:
Das nennt man dielektrische Relaxation und ist ein ähnlicher Effekt wie die Remanenz bei Magnetwerkstoffen.

Gruß Dirk


Hm... ist das so was wie die Pfiffikation der Kompramenüse? :haeh:

Gruß aus Bruchsal... Hotte

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie lange gefährliche Spannung?
BeitragVerfasst: Fr Okt 05, 2012 16:51 
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Unter "http://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium-Elektrolytkondensator"
findet man in der Mitte des Beitrags unter "Nachladeeffekt" eine einfache Beschreibung des Vorgangs.

Gruß Dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie lange gefährliche Spannung?
BeitragVerfasst: Fr Okt 05, 2012 18:05 
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Dirk508 hat geschrieben:
Unter "http://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium-Elektrolytkondensator"
findet man in der Mitte des Beitrags unter "Nachladeeffekt" eine einfache Beschreibung des Vorgangs.

Gruß Dirk


Mein Erstaunen über das "Nachladen" ging ja nicht um die Elko´s. Es wurde behauptet das eine BILDRÖHRE genau diesen Effekt auslösen kann, das habe ich nicht verstanden.

Gruß aus Ransbach-Baumbach... Hotte

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie lange gefährliche Spannung?
BeitragVerfasst: Fr Okt 05, 2012 18:10 
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Hotte hat geschrieben:
Dirk508 hat geschrieben:
Unter "http://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium-Elektrolytkondensator"
findet man in der Mitte des Beitrags unter "Nachladeeffekt" eine einfache Beschreibung des Vorgangs.

Gruß Dirk


Mein Erstaunen über das "Nachladen" ging ja nicht um die Elko´s. Es wurde behauptet das eine BILDRÖHRE genau diesen Effekt auslösen kann, das habe ich nicht verstanden.

Gruß aus Ransbach-Baumbach... Hotte


... ähm - und ich eben auch nicht :haeh:

Viele Grüße,
Herbert


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie lange gefährliche Spannung?
BeitragVerfasst: Fr Okt 05, 2012 18:16 
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Hallo

Na, holt mal Keramikkondensator und misst mal mit Digitale Multimeter (wegen innenwiderstand)
Schließt mal ihm kurz und wieder öffnen, dann kann man beochbachten wie Spannung steigen. (paar 100mV bis zu Volt)

Aber der reagiert auch auf mechanische äußere Behandlung, ob man ihm als Piezokistrall für Schallplatte-Dreher nehmen kann ??? :mrgeen:

Grüss
Matt

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie lange gefährliche Spannung?
BeitragVerfasst: Fr Okt 05, 2012 19:14 
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Die dielektrische Absorption (Nachladeeffekt) gilt natürlich für nahezu alle Arten von Kondensatoren, lediglich bei Luft als Dielektrikum ist er nicht nachweisbar. Folglich gelten die Gesetzmäßigkeiten auch bei Bildröhren, bei denen das Glas das Dielektrikum darstellt.
Hier ist der Vorgang ausführlich beschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrische_Absorption


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie lange gefährliche Spannung?
BeitragVerfasst: Fr Okt 05, 2012 22:57 
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Radiomann hat geschrieben:
Die dielektrische Absorption (Nachladeeffekt) gilt natürlich für nahezu alle Arten von Kondensatoren, lediglich bei Luft als Dielektrikum ist er nicht nachweisbar. Folglich gelten die Gesetzmäßigkeiten auch bei Bildröhren, bei denen das Glas das Dielektrikum darstellt.
Hier ist der Vorgang ausführlich beschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrische_Absorption


Danke - das war die fehlende Brücke. Nu iss klar.

Schönes Wochenende
Herbert


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie lange gefährliche Spannung?
BeitragVerfasst: Mi Okt 10, 2012 14:17 
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Ich habe mal ein schönes Beispiel aus der Energieversorgung.
Ich habe beruflich auch mit Kabelfehlerortung an Mittelspannungskabeln (10KV) zu tun. Solche Kabel wurden früher mit Gleichspannung bis zu 5 * U Nenn geprüft (Iso Prüfung). Hat man nach der Messung den Messwagen abgeklemmt (der Messwagen erdet das Kabel) und hat dann das Messobjekt wieder an die Mittelspannungsanlage anschließen wollen, so kam es vor, dass es beim Anschließen ordentlich funkt, da die Anlage dann ja geerdet ist. Deshalb haben wir dabei Spezialhandschuhe getragen.
Erdet man solch ein Kabel und öffnet die Erdung, so kann nach einigen Minuten wieder die volle Betriebsspannung anstehen.

Umgangssprachlich kann es auch Wiederkehrspannung nennen.

_________________
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)


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