Hallo Helmut!
DC1MF hat geschrieben:
Bei der Bucht liest man immer wieder 70%, 80%, 90% von was bitteschön?
Ich halte das für eine persönliche Beurteilung des Verkäufers, wieviel Resthelligkeit die Röhre noch hat, verglichen mit dem Neuzustand. Nehmen wir an, jeder würde das Gleiche unter "70%" verstehen (was aber nicht der Fall ist), dann wäre so eine Angabe immer noch besser als "leuchtet nicht mehr ganz so hell" oder "wenn die Sonne nicht draufscheint, kann man's eigentlich noch ganz gut erkennen, findet meine Frau"

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DC1MF hat geschrieben:
Das Problem ist der gemeinsame Ausgangspunkt der Messungen.
Korrekt.
Zunächst müssen die Umgebungsbedingungen bei jeder Messung gleich sein:
- Der Abstand (so groß wie nötig, um ein bildfüllendes Grün der Röhre fotografieren zu können)
- die abgedunkelte, spiegelfreie Umgebung, möglichst ohne Skalenscheibe
- der Beobachtungswinkel (möglichst 90° natürlich)
- der fotografierte Bildausschnitt der EM34
- die elektrische Beschaltung und Ansteuerung
- die kompletten Einstellungen der Kamera. Bis auf die Zeit- oder Blendenautomatik sollten keine weiteren Automatiken (wie z. B. automatische Szenenerkennung oder Weißabgleich) eingeschaltet sein.
Eine Automatik-Kamera versucht so zu belichten, daß sich auf dem Foto eine mittlere Helligkeit ergibt. Eine helle EM34 würde - sofern der Leuchtschirm das Bild ausfüllt - genauso hell fotografiert wie eine deutlich dunklere.
Bei den meisten Kameras kann man die automatisch eingestellte Blende und Belichtungszeit ablesen, entweder direkt im Sucher (analog oder digital) oder - bei Digitalkameras - in den EXIF-Daten. Die lassen sich bequem mit IrfanView betrachten.
Die Idee ist, die Blende und Belichtungszeit als Maß für die Lichtstärke der Röhre zu verwenden. Um die oben erwähnte mittlere Bildhelligkeit zu bekommen, ist die benötigte Belichtungszeit oder Blende bei einer hellen EM34 geringer als bei einer dunkleren. Das Lichtstärkenmaß ist dann z. B. Blende²/Belichtungszeit.
Eine günstige Alternative wäre vielleicht eine Photodiode. Deren spektrale Empfindlichkeit ist aber gerade bei der Farbe grün (490 .. 570 nm) stark vom Farbton abhängig. Das paßt nicht zur gleichmäßigen Grün-Empfindlichkeit des menschlichen Auges.
Bei einer Digitalkamera dagegen wird die Lichtstärke relativ gleichmäßig über den sichtbaren Bereich gemessen.
Erik hat geschrieben:
Man kann dieses spezielle Katzenaugengrün nicht fotografieren, geht nicht, es kommt immer anders.
Durch die obigen Maßnahmen läßt sich die Reproduzierbarkeit schon gut verbessern; zur Not kann man mehrere Messungen machen und die Werte mitteln.
Gruß, Frank