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BeitragVerfasst: Mo Nov 18, 2013 21:04 
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Evtl. mal die EF85 wechseln.
Auf alle Fälle aber, Betriebsspannungen an der ECC; ECH und der EF bei UKW und auch bei AM-Empfang messen. Werden alle Röhren beheizt ?

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Mo Nov 18, 2013 21:17 
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Entzerrer-Vorverstärker braucht man nur bei magnetischen Tonabnehmern. Die damaligen Plattenspieler hatten fast alle keramische bzw. Kristall-Tonabnehmer. Deren Ausgangskennwerte sind denen von modernen Geräten so ähnlich, dass in den allermeisten Fällen ein solches Gerät am Tonabnehmereingang eines Röhrenradios problemlos funktioniert.

Die Verzerrungen bei voller Lautstärke werden wahrscheinlich vom MP3-Spieler erzeugt - es sei denn, Du hast gleichzeitig den Lautstärkeregler des Radios so weit aufgedreht, dass die erzielte Lautstärke für einen Saal ausreicht.

Wenn das magische Auge Vollausschlag anzeigt, würde das eigentlich bedeuten, dass ein starker Sender empfangen wird. Aber erstens wird das sicher nicht auf jedem der Wellenbereiche der Fall sein, zweitens müsstest Du dann etwas hören. Also liegt ein Fehler vor, der zum Vollausschlag führt. Miss mal die Spannung an C76, das ist an der Steuerzuleitung zum magischen Auge. Ohne Sender soll sie Null sein, mit einem starken Sender im Bereich von etwa - 20 V liegen.

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Nov 19, 2013 22:38 
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Zum magischen Auge habe ich folgende Messergebnisse:

UKW: -0,43V DC
MW: -0,78V
KW: -0,6V
LW: -0,78V
Tonabnehmer: -0,82V

Die Spannungen verändern sich durch das Drehen am Sendersuchlauf nicht! Ich bin also meilenweit von den -20V entfernt.
Ich denke, ich habe auch eine falsche Aussage geliefert. Das magische Auge zeigt immer nur einen schmalen senkrechten Strich, das bedeutet wohl eher, Minimalsignal und nicht maximaler Empfang.

Zum Messen der Betriebsspannungen:
Zwischen welchen Pins der Röhrensockel muss ich messen? Ist es korrekt, dass ich die Anodenspannung dazu messen muss?

Lieben Dank und viele Grüße, Thomas


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BeitragVerfasst: Mi Nov 20, 2013 21:51 
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Das ist natürlich ein Unterschied, ob das magische Auge maximalen oder minimalen Ausschlag zeigt.

Dann hat also das Empfangsteil keine Funktion. Ich würde in diesem Fall mit den von eabc bereits erwähnten Spannungsmessungen an den Röhren ECC85, ECH81 und EF85 beginnen.

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Nov 22, 2013 7:14 
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Ich hab jetzt viel gegooglet aber ich finde einfach keine eindeutige Aussage darüber, zwischen welchen Pins ich die Spannungen messen muss?
Oder muss ich alle Pins jeweils gegen Masse messen (ich weiß, dass es Git-Verstärkerschaltungen gibt, da wird z.b. bei der Anodenspannung unterschieden, ob gegen Masse oder gegen Pin x gemessen wird).

Danke und Gruß, Thomas


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BeitragVerfasst: Fr Nov 22, 2013 8:19 
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Moin moin Thomas,
suche bzw schaue dir doch bitte die Sockelbeschaltung der im Gerät eingesetzten Röhren an, um den Anoden und den Schirmgitter Pin dieser Röhren zu ermitteln, dann zählst du einfach von unten auf die Pins geschaut ab der Lücke rechts herum (ist ja bei Röhrenbestückten Git.amps nicht anders) um den zu gehörenden Pin zu ermitteln, misst dann an diesem die DC Spannung gegen Masse und vergleichst sie mit der Vorgabe im Schaltbild.
Die Heizspannung der Röhren misst du i.d.R. zwischen Pin 4 + 5 natürlich in der AC- Messbereich Stellung

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BeitragVerfasst: Fr Nov 29, 2013 17:07 
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So, sorry für die späte Antwort, aber ich bin erst heute zum messen gekommen.

Folgende Werte habe ich gemessen:

EF85:
Anodenspannung: UKW 170 VDC; Rest 242 VDC
Heizspannung: 6,96 VAC
Gitterspannung g1 (Pin 2): -0,7 VAC
Gitterspannung g2 (Pin 8): UKW 59,1 VDC; Rest 61,1 VDC
Ich bin mir nicht sicher, welches das Schirmgitter ist.

EABC80:
Anodenspannung: UKW 82,4 VDC; Rest 84,5 VDC
Heizspannung: 6,98 VAC
Gitterspannung g (Pin 8): -0,6 VDC

Ich hoffe, alle relevanten Messungen gemacht zu haben. Da ja über TA Musik kommt, gehe ich mal davon aus, dass die EL84 in Ordnung ist.

Viele Grüße, Thomas


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BeitragVerfasst: Fr Nov 29, 2013 20:44 
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Die Spannungen sind schon einmal in Ordnung.

Es fehlen noch die Spannungsmessungen an der ECH81. Sollwerte: Stift 1 82 V, Stift 6 220 V. Und auf Stift 8 (nur auf den AM-Bereichen) 110 V.

Wenn diese Spannungen in etwa vorhanden sind, liefern also die Spannungsmessungen keinen Hinweis auf die Fehlerursache. Dann wäre der nächste Schritt die Verfolgung des Signalweges mittels Signalverfolger bzw. Oszilloskop, oder umgekehrt, mit einem Prüfgenerator. Welche Möglichkeiten hast Du bzw. was traust Du Dir zu?

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Nov 30, 2013 13:57 
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Moin,

so, hier die Spannungen an der ECH81:

Pin 1: 0 V
Pin 6: UKW 247 V; AM 259 V
Pin 8: MW 56 V; KW 36 V; LW 59 V

Die Spannungen passen mal so garnicht. Ist nun die Röhre hin oder liegt es dann definitiv woanders?

Besten Dank und viele Grüße!


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BeitragVerfasst: Sa Nov 30, 2013 15:08 
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Hallo Thomas,
dank deiner Messung fehlt der ECH81 die Schirmgitterspannung am Pin 1, diese soll lt. Schaltung 82 VDC betragen, Als Spannungsbegrenzer dient dafür R22 mit 30K, vermutl. ist dieser unterbrochen bzw. hochohmig, das wäre zu prüfen. unwahrscheinlich aber möglich wäre auch noch ein Röhrendefekt, also mittels Widerstandsmessung den R 22 prüfen und falls i.O. die Röhre wechseln.

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BeitragVerfasst: Sa Nov 30, 2013 19:26 
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Als Ursache für die fehlende Spannung an Stift 1 der ECH81 kämen außerdem ein Kurzschluss des Kondensators C60 (5 nF) an diesem Anschluss, sowie ein Kurzschluss an der Röhrenfassung in Frage. Alles Dinge, die man mit dem Ohmmeter recht schnell finden kann.

Ich gehe davon aus, dass das Radio nach der Beseitigung dieses Fehlers wieder spielt. Wie gut, wird sich zeigen, vielleicht sind noch ein paar weitere Arbeiten notwendig, damit es wieder optimalen Empfang hat.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Dez 01, 2013 16:19 
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Es spielt!!! :lol:

In Ermangelung eines 1 Watt 30K Widerstandes habe ich 2 18K in Reihe gelötet.

Aaaaaber: Es spielt leise. Ich erreiche voll aufgedreht gerade mal so Zimmerlautstärke. Dabei habe ich gemerkt, dass über die erste Hälfte der Drehung am Volumen garnichts passiert und erst in der zweiten Hälfte der Ton kommt, begleitet durch ein schwaches Brummen, was wie Netzbrummen klingt.
Wenn da jemand noch einen Tipp für mich hätte, wo ich da ansetzen muss, wäre ich sehr dankbar!

Aber auf jeden Fall schon einmal ein RIESEN Dank an Euch, den Fehler hätte ich alleine sicher nicht so einfach gefunden.

Schöne Grüße, Thomas

PS: Ich habe es jetzt nur auf UKW getestet und mit Radio 21, der Empfang ist super! :)


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BeitragVerfasst: So Dez 01, 2013 16:49 
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HalloThomas,
glückwunsch wenn auch nur zum Teilerfolg
Zwecks der Lautstärke, prüfe mal die Kathodenspannung am Pin 3 der EL84 und teile uns die Spannungshöhe mit, die Sollspannung liegt bei ca. 6 V

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M.f.G.
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BeitragVerfasst: So Dez 01, 2013 17:28 
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Hi

Zusätzlich zur Kathodenspannung kannst du das LS Potis mit dem WiderstandmessGerät prüfen.

Deiner Beschreibung nach könnte das Poti unterbrochen sein oder ein Niet hat keinen Kontakt mehr.

Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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BeitragVerfasst: So Dez 01, 2013 21:50 
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Gesagt, getan :)

Die Kathodenspannung an der EL84 beträgt knappe 6V (5,8V), das sollte im Rahmen der Toleranz liegen.

Beim LS Poti habe ich den Widerstand gemessen, d. h. ich habe es versucht. Das Ohmmeter springt zwischen Werten von fast null auf ca. 80 Ohm (selbstverständlich ohne das Poti dabei zu drehen). Wenn ich es dann drehe, springt die Anzeige ebenfalls, eben nicht ein linearer Anstieg des Wertes. Ich denke, da ist Handlungsbedarf.
Aber wo bekomme ich noch so ein Poti her? Es ist das Modell mit Zugfunktion, am Radio steht da "Bandbreite", noch weiß ich nicht, was das bringt ;)

Alternativ: Kann man sowas ausbauen, zerlegen, reinigen oder lohnt der Aufwand nicht? Oder vielleicht die Pfuschreparatur mit Tunerspray?
Dazu gleich noch eine Frage: Wo finde ich das Poti im Schaltplan Nr.)?


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