Hallo Uli!
Ja, Wackelkontakte haben oft die gleiche Wirkung trotz unterschiedlicher Ursachen. Sie sind temperatur- und druckabhängig, und das Fiese daran ist - sie können auch spannungsabhängig sein!
Ab einer bestimmten Spannung gibt es einen Überschlag - vielleicht nur ein paar Elektrönchen - , der stark genug ist, in seiner unmittelbaren Umgebung die isolierende Schicht wegzubrennen, so daß ein Strom fließen kann. Der Begriff "Brennen" kann je nach Schaltungsumfeld maßlos übertrieben sein, wenn an den Kontaktstellen für diese Aktion nur eine kleine Energie zur Verfügung steht.
Jetzt eine Spekulation: Diese Spannungsabhängigkeit könnte der Grund für den oben beschriebenen Effekt sein, daß der UKW-Empfang sich manchmal schlagartig verbesserte, wenn ich mich auf das Radio zubewegte: die Feldstärke stieg, und damit auch die Spannungsdifferenz am Wackelkontakt. Wie gesagt - "könnte" - beweisen kann ich es nicht, aber diese Erklärung bewahrt mich vor dem Glauben an Geister.

Hallo paulchen,
die KW-Taste ist gedrückt. Ob der Drehkondensator eingedreht oder rausgedreht ist, macht an der Spannung über C57 keinen Unterschied. Auch die Bandbreite nicht, aber das wird ja erst interessant, wenn in die ECH81 eingekoppelt wird.
Ab jetzt also amplitudenmoduliert mit Dummy-Widerstand, damit ich beim Basteln nicht die ungeteilte Aufmerksamkeit meines liebend Eheweibs genießen muß.

Das Test-AM-Signal meines Funktionsgenerators hat 1000Hz und m = 30%. Peter (glaubnix) gab mal
hier f = 800 Hz und m = 30% an.
Die Kreis-Nummern in meinem Schaltplanausschnitt stimmen offenbar: Bedämpft man an
A /
B, so kann man mit Kern
II gut aufs Maximum einstellen, das Verstellen von Kern
I hat dagegen nur wenig Einfluß.
Die Bedämpfung an
C /
D hat nach wie vor keine erkennbare Wirkung. Hm.
Mit 468kHz / 1,2mV am G1 der EF89 liegen schließlich am 4-Ohm-Dummy 160mV an - bei maximaler Lautstärke und Brummspannung schon abgezogen. Das ist 9mal soviel wie in der Anleitung steht; dabei sind Bässe und Höhen ganz zurückgedreht. Da paßt was nicht zusammen.
Bei den 16mV aus der Anleitung entstünden nur 64 µW am Lautsprecher. Peter nannte dagegen 50mW
mit Klangsteller "hell", das sind dann 450mV. Bei aufgedrehten Höhen messe ich hier ceteris paribus knapp 400 mV -
das paßt zusammen!
Der nächste Schritt mit der Einspeisung der ZF am G1 der EC
H81 funktionierte gut, die Filter brauchten nicht nachgestellt zu werden.
Es wundert mich, daß mit dem Oszilloskop an G1 nicht nur die ZF, sondern auch die Oszillatorfrequenz zu sehen ist.
"AM-Oszillator- und Vorkreisabgleich" sind auch komplett gemacht. Die Justierungen für 550kHz und 1500kHz mußte ich ein paar Mal wiederholen, vor allem die Vorkreiseinstellungen beeinflußten sich gegenseitig.
Das Radio empfängt wieder gut auf allen Wellen. Danke für Eure Tips!
Gruß, Frank