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BeitragVerfasst: So Apr 26, 2015 20:39 
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Hallo Rico,

den Gleichrichter, welcher von ATR angeboten wird, kannst Du schon nehmen.

Ich persönlich verwende lieber Gleichrichter der Serie FBU bzw. KBU, die sind zwar mit einer Strombelastbarkeit von 4 bzw. 6A überdimensioniert, lassen sich aber an unauffälliger Stelle am Chassis anschrauben, da sie eine Befestigungsbohrung haben.

Die Dinger gibt's für wenig Geld bei verschiedenen Elektronikversendern.


Grüße

Martin


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BeitragVerfasst: So Apr 26, 2015 21:09 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 2079
Moin,
zum Gleichrichtertausch:
Man kann praktisch jeden Siliziumgleichrichter verwenden, der fuer mindestens 250V geeignet ist. Um die Belastbarkeit muss man sich keine Gedanken machen, aus aktueller Fertigung gibt es kaum welche (ausser Miniatur-SMD Ausfuehrungen), die weniger als 800mA aushalten.
Da der Spannungsverlust in den Siliziumgleichrichtern wesentlich geringer als in Selengleichrichtern ist, muss in die Leitung von Gleichrichter+ zum Ladekondensator ein Widerstand eingefuegt werden. Belastbarkeit 5-7W, fuer die meisten Radios 120-150 Ohm. Wegen des impulsfoermigen Ladestromes in den Ladekondensator kann der Wert nicht auf einfache Weise berechnet werden, daher ist Ausprobieren angesagt. Ziel ist es, in etwa die im Schaltbild angegebenen Spannungswerte am Ladekondensator zu erreichen, wenn es 10-15V mehr werden, schadet das auch nichts.

Spannungsverlust in den Selengleichrichtern:
Wegen der begrenzten Sperrspannungsfestigkeit von etwa 20-25V einer Selenzelle werden in diesen Gleichrichtern eine entsprechende Zahl an Zellen in Serie geschaltet. Als Durchlasspannung hat man ueber jeder Zelle etwa 0,7-1V, so dass sich bei Gleichrichtern hoher Wechselspannungsfestigkeit schon dadurch ein entsprechender Spannungsverlust ergibt, bei 250V-Glrn. ist das etwa 15-20V. Dazu kommt noch bei alten Gleichrichtern haeufig ein erhoehter Innenwiderstand. Bei Silizium-Brueckengleichrichtern liegen nur jeweils zwei Dioden in Serie, so dass ueber ihnen 2x0,7V , also etwa 1,4V abfallen. Daher steigt die Anodenspannung nach Tausch des Gleichrichters in jedem Fall mehr oder weniger stark an.
Bei Einweggleichrichtung nimmt man in jedem Fall eine Diode fuer 1000V, z.B. 1N4007. In der negativen Halbwelle wird die Diode mit dem doppelten Spitzenwert der zugefuehrten Wechselspannung belastet, bei 250V~ kommen da schonmal knapp ueber 700V zusammen.

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Peter


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BeitragVerfasst: Mo Apr 27, 2015 21:10 
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Hallo Martin und Peter

@Martin: Habe mir die KBU Gleichrichter bestellt. Danke für den Tipp. :danke:

@Peter: Danke für die ausführliche Beschreibung. Hat der Jung wieder was gelernt. :danke:

Gruß Rico


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BeitragVerfasst: Mi Apr 29, 2015 18:36 
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Hallo allerseits!

Habe mir nun eine neue EMM803 gegönnt und habe immer noch das Problem, das an Pin 9 bei FM 140V (Soll 93) und AM 50V (Soll 75) anliegen. Die Widerstände R318 und R333 sind getauscht. Die restlichen Spannungen sind im Soll, soweit es der alte Gleichrichter zulässt. (wird noch gewechselt)
Jemand ne Idee was es sein kann? Sämtliche Kohlemassewiderstände sind auch ersetzt.

gruß Rico


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BeitragVerfasst: Mi Apr 29, 2015 18:59 
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Hi Rico, lt. Datenblatt :http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Mag_Augen/Baender/EMM803.pdf
variiert der Anodenstrom, d.h. bei weniger Anodenstrom steigt die Spannung am Pin 9, die bezeichnete Spannungshöhe ist wohl bei Max. Anodenstrom gemessen.
Du könntest aber auch mal den Kathodenstrom durch auftrennen der Masseverbindung prüfen, 3 mA sollten es sein

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harry

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BeitragVerfasst: Mi Apr 29, 2015 19:04 
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Die Spannung an Stift 9 der EMM803 ist abhängig von der Aussteuerung der Röhre, also von der Stärke des gerade empfangenen Senders. Die Werte, die Du gemessen hast, liegen innerhalb des Bereiches, der laut Angaben im Datenblatt möglich ist. Also würde ich sagen, dort ist alles in Ordnung.

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Mai 15, 2015 13:08 
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Hallo Ihr fleißigen Helfer!

Habe jetzt den SelenGleichrichter durch einen Brückengleichrichter ersetzt. Auch der Neue Gleichrichter zeigt mir nur 242V statt der angegeben 285V laut Plan.
Woran kann das liegen?

Gruß Rico :hello:


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BeitragVerfasst: Fr Mai 15, 2015 13:43 
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Hallo Rico, hast du die beiden C,s 603/604 gewechselt bzw. ersteinmal herausgekniffen ?.
Ist der Ladeelko C605 werthaltig ?
Ist der DC Stromfluß nicht höher als 100mA ?

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harry

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BeitragVerfasst: Fr Mai 15, 2015 14:13 
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Welche Wechselspannung kommt überhaupt aus dem Trafo am GR an?

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BeitragVerfasst: Fr Mai 15, 2015 18:46 
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Guten Abend!

Der 603/604 sind ersatzlos entfernt. Der 605 ist neu und ok. Gemessener Strom 108mA und ca 120-125V vom Trafo.

Jetzt dürft Ihr wieder. :danke:

Gruß Rico


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BeitragVerfasst: Fr Mai 15, 2015 19:21 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Rico,

mit 125 V aus dem Trafo kannst Du nicht auf 242 V Anodenspannung hinterm GR kommen. Aus dem Trafo kommen i. A. ca 235 V Wechselspannung.

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BeitragVerfasst: Fr Mai 15, 2015 19:23 
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Diese Stromhöhe ist für diese AC am GL wesendlich zu hoch, löte den + Anschluss vom GL frei und messe die AC und die DC am GL neu, dann löte nur den Ladeelko C605 an den GL und messe die DC erneut, welche Spannungswerte erhältst du dann ???

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BeitragVerfasst: Fr Mai 15, 2015 20:54 
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@eabc: Die 108mA wurden zwischen +pol Gleichrichter und Elko gemessen. Laut Plan 100mA.


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BeitragVerfasst: Fr Mai 15, 2015 21:13 
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Ja, nur mit dem Unterschied, das der Strom für die Spannung von 285 gilt.
Arbeite bitte mal mein Tipp ab und wir sehen dann weiter.

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BeitragVerfasst: Sa Mai 16, 2015 22:36 
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Hallo Harry!

Die Werte haben sich nach der Abarbeitung deines Tipps nicht verändert.


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