Moin, zum Gleichrichtertausch: Man kann praktisch jeden Siliziumgleichrichter verwenden, der fuer mindestens 250V geeignet ist. Um die Belastbarkeit muss man sich keine Gedanken machen, aus aktueller Fertigung gibt es kaum welche (ausser Miniatur-SMD Ausfuehrungen), die weniger als 800mA aushalten. Da der Spannungsverlust in den Siliziumgleichrichtern wesentlich geringer als in Selengleichrichtern ist, muss in die Leitung von Gleichrichter+ zum Ladekondensator ein Widerstand eingefuegt werden. Belastbarkeit 5-7W, fuer die meisten Radios 120-150 Ohm. Wegen des impulsfoermigen Ladestromes in den Ladekondensator kann der Wert nicht auf einfache Weise berechnet werden, daher ist Ausprobieren angesagt. Ziel ist es, in etwa die im Schaltbild angegebenen Spannungswerte am Ladekondensator zu erreichen, wenn es 10-15V mehr werden, schadet das auch nichts.
Spannungsverlust in den Selengleichrichtern: Wegen der begrenzten Sperrspannungsfestigkeit von etwa 20-25V einer Selenzelle werden in diesen Gleichrichtern eine entsprechende Zahl an Zellen in Serie geschaltet. Als Durchlasspannung hat man ueber jeder Zelle etwa 0,7-1V, so dass sich bei Gleichrichtern hoher Wechselspannungsfestigkeit schon dadurch ein entsprechender Spannungsverlust ergibt, bei 250V-Glrn. ist das etwa 15-20V. Dazu kommt noch bei alten Gleichrichtern haeufig ein erhoehter Innenwiderstand. Bei Silizium-Brueckengleichrichtern liegen nur jeweils zwei Dioden in Serie, so dass ueber ihnen 2x0,7V , also etwa 1,4V abfallen. Daher steigt die Anodenspannung nach Tausch des Gleichrichters in jedem Fall mehr oder weniger stark an. Bei Einweggleichrichtung nimmt man in jedem Fall eine Diode fuer 1000V, z.B. 1N4007. In der negativen Halbwelle wird die Diode mit dem doppelten Spitzenwert der zugefuehrten Wechselspannung belastet, bei 250V~ kommen da schonmal knapp ueber 700V zusammen.
73 Peter
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