Hallo Pat,
was Du versuchen kannst, um den Lautstärkeunterschied zu erforschen:
Die hier vorgestellte Methode erfordert es, dass Du Dich selbst vor elektrischem Schlag schützt.
Verwende diese Anleitung nur, wenn Du dies beherrscht.
Du benötigst ein Wechselspannungsmessgerät mit isoliertem Gehäuse, das Spannungen in etwa den folgenden Bereichen anzeigen kann: 1 Volt / 3 Volt / 10 Volt / 30 Volt, zum Beispiel ein Multimeter,
einen hochspannungsfesten Folienkondensator,
eine isolierte Mess-Spitze oder isolierte Krokoklemme,
und einen Tongenerator, der ein Tonsignal im hörbaren Bereich abgibt. Zur Not tut es ein MP3-Player oder ein Diktiergerät oder ein Kassettenrecorder, auf den Du einen gleichförmigen Ton aufgezeichnet hast, zum Beispiel das gleichmäßige Pfeifen Deines Wasserkessels, oder das gleichmäßige Rauschen eines leeren Analog-Fernsehkanals.
Schalte zunächst die Netzspannung ab und trenne das Netzkabel vom Netz.
Nimm einen Folienkondensator hoher Spannungsfestigkeit, z.B. 1000 Volt, in der Größenordnung 220 nF oder größer (= 0.22 µF oder größer).
Verbinde eine Mess-spitze oder eine Krokoklemme oder ähnliches mit dem einen Pol des Kondensators, isoliere das möglichst gut - gegen versehentliche Berührung.
und verbinde die Mess-spitze oder Krokoklemme mit einem Punkt der Schaltung, der ein Ton-Signal liefern sollte, zum Beispiel Anode der ersten Röhre, Kanal rechts.
Verbinde den anderen Pol des Kondensators mit dem roten Kabel Deines Wechselspannungsmessgeräts, am besten ebenfalls schön isoliert.
Verbinde das schwarze Kabel des Meßgeräts mit dem Chassis des Röhrenverstärkers.
Dateianhang:
AC-Ton-Messung.jpg
Speise den Ton Deines Tongenerators oder Tonaufzeichnungsgerätes in den Eingang des Verstärkers.
Verbinde mit Netzspannung und schalte ein, lies die Spannung am Messgerät mit den Augen ab. Finger weg! Nichts anfassen. Trenne die Netzspannung wieder ab.
Prüfe, ob die Anodenspannung abgeklungen ist, bevor Du wieder irgendetwas berührst.
Wiederhole das ganze, wobei Du die Mess-Spitze mit der gleichen Position aber am anderen Kanal verbindest.
Wenn Du dafür sorgst, dass der Verstärker gut ausgesteuert, aber nicht übersteuert ist, kannst Du von Stufe zu Stufe die gesamte Schaltung durchgehen und so diejenige Stufe ausfindig machen, in welcher der Seitenunterschied erstmals auftritt. Dort liegt der Fehler.
Viel Spaß mit dieser Methode
Georg
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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen.
