Dampfradioforum

Hallo Daniel.

Das Gerät besitze ich auch, allerdings in hellem Lack.
Dem Tipp mit dem Fassungstausch der EM würde ich unbedingt nachgehen, die verbaute Originalqualität ist nicht wirklich gut. Da in meinem Gerät auch noch eine Kaskade für die EM34 werkelt, habe ich hier auf Besseres zurückgegriffen. Übrigens völlig knisterfrei, auch bei 380 Volt Schirmspannung.

Auch die Pertinaxschichtfassungen anderer Röhren im Gerät verdienen Aufmerksamkeit.

Stilllegung von Teilen der Originalschaltung käme mir nicht in Betracht. Für das Knistern gibt es eine Ursache, und die lässt sich finden.

Ebenfalls betrachten würde ich die Trimmer am UKW-Teil. Diese Schraubentrimmer haben oft Oxydation in den Gewindegängen.


Eindrücke vom eigenen Gerät:

- Ein interessantes Feature ist die DYNAMIC-Schaltung, bei der ein Glühbirnchen von 6V und definiertem Stromverbrauch eingesetzt wird. Hierzu gibt es m.W. einen Beitrag im rm.org.

- Mit der realisierten gehörrichtigen Lautstärke am LS-Poti konnte ich mich nicht anfreunden. Hier nahm ich leichte Anpassungen vor, um heutigen Musikdarbietungen besser Rechnung zu tragen.


p.s.: ich suche für mein Gerät noch eine Originalrückwand !


Gruß
k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)

Hallo Klaus,

das Knistern ist nur auf UKW und nur wenn die EM34 angeschlossen bzw. die Anode des Triodenteils dort in Betrieb ist. Wenn ich das Gitter der EM34 offen lasse, ist das Knistern auch vorhanden. Lege ich das Gitter auf Masse ist Ruhe.
Die anderen Kontakte und Fassungen habe ich bereits geprüft, die sind unauffällig und sauber.

Auf die genaue Ursache möcht ich mich nicht festlegen, aber wenn das Gerät mit einer NOS EM34 funktioniert, aber mit verbrauchten nicht, dann liegt es zumindest nahe, dass es grundsätzlich mit verbrauchten EM34 nicht funktioniert.
Die Fassung werde ich dennoch überbrüfen, bzw. ersetzen.

_________________
Gruß,
Daniel

„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint“

Das Knistern dürfte weg sein. Die besagte Schmorstelle auf der EM34-Fassung war zwischen Kontakt 4 und 5 also zwischen Gitter und Leuchtschirm. Selbst großzügigstes Putzen und ausfräsen nutzte nichts.
Also habe ich die Fassung aus einem Graetz-Schlachtgerät eingebaut. Die Originalbeschaltung von Grundig wurde natürlich verwendet.
Vorher hatte ich das Chassis noch gründlich gereinigt.

Jetzt habe ich ein Problem mit der NF: Die Lautstärke ist zu gering. Am Prüflautsprecher muss ich die Lautstärke bis zum Anschlag drehen, damit gerade so Zimmerlautstärke erreicht wird. Außerdem fehlen die Bässe.

Vielleicht habe ich mir jetzt selbst eine Falle eingebaut... *grmblfx

_________________
Gruß,
Daniel

„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint“

Quod erat demonstrandum . Wie schon oben gesagt wurde: diese Fassungen sind G'lump

Dennoch: bitte auch die freistehenden Schraubtrimmer für UKW prüfen: Kontaktoxydation macht sich breit; knistert zwar nicht, Übergangswiderstände dort sind aber lästig im Betrieb.


Gruß
k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)

Der Wackler mit der Lautstärke scheint auch eingekreist zu sein. Er lässt sich forcieren/beseitigen, wenn die "Dynamik"-Taste mehrfach betätigt wird.
Gut, dass man dort an die Kontakte gut rankommt.

Eine 6V 50mA Lampe für die Dynamikschaltung hatte ich nicht im Lager, dafür Miniaturlämpchen 6V 40mA. So eine habe ich in den Sockel einer defekten E10-Lampe gelötet. Wenn das Gerät richtig laut aufgedreht ist, leuchtet sie rhytmisch mit den Bässen mit...

_________________
Gruß,
Daniel

„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint“

Es war nicht die Dynamik-Taste.

Nach einigem Hin und Her ist mir aufgefallen, dass die Lautstärke bei UKW stark von der Feldstärke abhängt.
Durch leichtes Verwinden des Gehäuses und damit des (wieder eingebauten) Chassis, rumpelte es aus dem Lautsprecher und die Lautstärke schwankte stark.

Dann fiel mir wieder der Hinweis auf die Trimmer im UKW-Kästechen ein.
Ich nahm die Haube vom UKW-Tuner und reinigte diesen nochmals gründlich. Der Drehko erhielt eine Kontakt-WL-Dusche und alles wurde mit Tuner 600 gespült.
Anschließend drehte ich die beiden Trimmer mehrfach ca. 15 Grad hin und her, was dazu führte, dass UKW nun etwas lauter und vor allem das Radio stabil läuft.

Im Vorfeld hatte ich im Bereich der NF alle Widerstände nachgemessen und "abgeklopft", ohne Verbesserung. Auch ein erneutes Reinigen der Fassungen und Röhrenkontakte brachte nichts.
Die Widerstände im UKW-Tuner habe ich auch alle nachgemessen - die waren ebenfalls sämtlich OK.

Mit dem Prüfsender und "Hausmusik" spielt das Radio bestens. Gestern abend lief der Apparat vier Stunden durch, ohne Probleme.

_________________
Gruß,
Daniel

„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint“

Es ist zwar schon fast ein Jahr her, aber ich wollte das Ende der Reparatur nicht unterschlagen:
Das Gerät wurde zum Geburtstag übergeben und scheint seit dem zur Freude des neuen Besitzers zu funktionieren.

_________________
Gruß,
Daniel

„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint“