@Harry. Deine Sorge ist unbegründet! Das Chassis hat kaum Rost. Wenn das Radio wirklich Feuchtigkeit ausgesetzt gewesen wäre, dann würde man es daran auch merken.
Inzwischen ist die Kondensatorkur abgeschlossen. Es war an manchen Stellen gar nicht so einfach, weil die Kondis an schwierigen Stellen saßen, einer z.B zwischen Lautstärke / Klangpoti und Chassis.
Radio an Vorschaltlampe hochgefahren..... es funktioniert prächtig auf UKW, NF und Klangregelung arbeiten perfekt.
Ich hab noch zwei Probleme, bei denen ich für Tipps dankbar bin....1) - Das kleinere Problem....Ich habe eine Ersatzschallwand besorgt, um den fleckigen Stoff zu ersetzen. Ist von einem Wildbad wohl ähnliches Baujahr weil des exakt gleiche Stoff!
Beim Versuch des Einbaus hab ich aber gesehen, dass es 1 cm weniger hoch ist und dass die Lautsprecherbefestigungsbohrungen an anderen Stellen sind...
Ich muss also den Stoff auf die andere Schallwand umkleben...
Wie haben die das damals gemacht? Tapetenkleister? Sieht mir fast so aus.._________________________________________________________________
2) - Das größere Problem...Auf AM hab ich zwar prinzipiell Empfang (insbesondere KW), aber die Sender kommen rein, als ob ich eine Rückkopplungsschaltung hätte, es pfeift auf beiden Flanken! (Antenne nur ein zwei Meter langes Laborkabel)
Also hab ich mal die Spannungen im Gerät und an den ZF-Röhren gemessen..
a) Heizung. 6,6V statt 6,3V - (klar ich weiß... 230V statt 220V) - Gerät hat leider keine 240V Einstellung.
Kann man das so lassen, oder soll ich einen Vorwiderstand einbauen?
b) Spannungen an den Elkos sind ok, weichen praktisch nicht von den Sollwerten ab. (Istwert in Klammer, 1. Angabe AM zweite FM)
Ladeelko: 296V (293V) ; 290V (290V)
Siebelko: 278V (282V) ; 270V (272V)
an 32 Mikrofarad Nachsiebung: 230V (237V) ; 250V (254V)
An ECH 81: Anode Heptodenteil: 226V (230V) ; 193V (211V)
Anode Triodenteil : 95V (96V) in FM ohne Funktion - stimmt ja auch
g2,g4 80V (79V) ; 72V (77V)
Bis hierher sollte alles ok sein....
Aber
EF 41 (zweite ZF Röhre)
Anode 203V (215V) ; 190V (205 V) - ist auch noch ok
g2 82V (AM) - startet bei 115V und geht hoch bis 133V !!
64V (FM) - geht hoch bis 81 VDiese Abweichung scheint mir deutlich zu groß...
Der 80KOhm Widerstand zum Gitter g2 hat (kalt) den geforderten Wert, der 5n Abblockkondensator ist keramisch.
Wenn der Widerstand heiß wird, müsste doch sein Wert eher steigen und die Spannung an g2 sinken, oder mache ich da einen Denkfehler?
Könnte die zu hohe Gitterspannung für das Pfeifproblem verantwortlich sein?
Hab im Moment keinen passenden Widerstand da, könnte den natürlich ersetzen, um ihn als Fehlerquelle auszuschließen.
Ich würde aber gerne verstehen was da passiert. Bin halt nur Physiker und kein Radio- und Fernsehtechniker.
