Jetzt ist mir dieses Teil mal wieder in die Hände gekommen. Das das Gerät stark verrostet war wurde es mit Rostumwandler und da mit Zinkspray gespritzt. Es musste nur ein Papierkondensator am NF-Ausgang ersetzt werden
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Danach die ECC84 reingesteckt und eingeschaltet. Nichts. Offensichtlich hatte schon mal jemand an den Filtern geschraubt:
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Also habe die ECC wieder gezogen und an der Anode ein 10,7MHz Signal eingespeist. Zum Abgleich musste erstmal das Wachs und teilweise auch rote Farbe entfernt werden. Die Filter sind regelrecht getränkt, selbst mit dem Fön war es ein Problem das Wachs herauszubekommen. Ein Kern des Ratiofilters war schon arg ausgebrochen, lies sich aber noch bewegen. Beim 2. BF hatte ich weniger Glück, ein Kern war oben schon weggebrochen. Mit einem Abgleich "über alles" war aber trotzdem nichts zu hören. So musste ich mich mit dem Signal nach vorn arbeiten. Allerdings kam die Ratiospannung nicht über 5V. Jetzt waren auch schon recht leise ein paar Sender zu empfangen. Ursache für den Schlechten Empfang konnte nur der abgebrochene Kern sein. Mein Wobbelgenerator bietet aber keine Frequenzen an die etwas vom 10,/ MHz Bereich entfernt sind. So musste ich einen kleinen "China-Generator" nehmen. Mit dem Oszi konnte ich bei 11,5MHz ein Maximum an der EF80 feststellen. Was nun? Das Bandfilter ist bei der superengen Bauweise nur schlecht zu entfernen und so entschied ich mich die ganze ZF auf diese 11,5MHz abzugleichen.
Die Ratiospannung beträgt jetzt 33V (interessanterweise hat das Teil keinen Ratioelko!)
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Nachdem ich den kleinen Trimmer etwas nachgestellt hatte ist nun auch das UKW band voller Sender. Ich war über die gute Empfangsqualität sehr überrascht. Und da hatte ich eine Idee:
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Ein kleiner Stereodekoder funktioniert auf Anhieb, das Stereosignal ist auch ausgezeichnet!
Nun fehlt bloß noch eine Einsatzmöglichkeit. Eigentlich sollte das Teil in ein altes Sachsenwerkradio, doch mit der Stereomöglichkeit ist es dafür fast zu schade....
Alfred