Update:
So, hatte endlich mal wieder etwas Zeit.
Auf AM war ja nix zu hören, nicht mal Rauschen. Ich habe nun erstmal mit meinem (von mir bisher noch nicht benutzten) Tech Signal Generator TE-20 und meinem Oszi gespielt, um erstmal die Funktionen des TE-20 zu lernen (eine Anleitung dafür habe ich inzwischen im www gefunden). Mit dem TE-20 kann ein 400Hz-Ton auf einen in weiten Bereichen einstellbaren Träger gesetzt werden. Nebenbei kann man damit eine Audio-Quelle einspeisen - gut für eigenes Programm auf AM-Radios.

Ist schon prima, das Teil.
Irgendwie ging zwar reichlich Signal in die ECH42, es kam nur kaum etwas heraus. Am Lautsprecher war trotz voller Lautstärke nur ganz leise der 400Hz-Ton zu hören. Auch ein Tausch der Röhre brachte keine Besserung. Nach einigen Versuchen kam ich dann auf die Idee, doch mal die Spannungen an der Röhre zu prüfen. Alles ok, bis auf die Schirmgitterspannung. Die lag nämlich statt bei 70 Volt (lt. Schaltplan bei UKW) bei ziemlich genau 0 Volt. Wie das so ist: "wer misst, misst Mist".

Übeltäter war der 30kOhm-Widerstand. Den ursprünglichen hatte ich rausgeschmissen, weil er offensichtlich wegen des schlechten originalen 50nF-Kondensators, der gegen Masse liegt, unter zu hohen Strömen ziemlich gelitten hatte.
Den alten Kondensator hatte ich gegen einen neuen getauscht, den Widerstand gegen einen passenden aus einem Schlachtgerät. Vielleicht hätte ich den Widerstand mal durchmessen sollen, der war nämlich total tot - keinerlei Durchgang mehr.
Naja, ohne Heu kann das beste Pferd nicht "blähen", also den Widerstand ausgetauscht gegen einen anderen aus meinem Sammelsurium (diesmal vorher nachgemessen

), und schon ging AM wieder. Die Schirmgitterspannung passt, und auf LW habe ich auch mit nur einem Meter Wurfantenne ein paar Sender hereinbekommen. Mit dem Signal Generator habe ich dann auch noch MW und KW eingespeist, beides funktioniert.
Allerdings ist das Rauschen ohne Sender in der Mitte der AM-Empfangsbereiche lauter als an den beiden Enden der Skala. Bei einem anderen Radio habe ich auch den Effekt, dass bei MW das Rauschen nach oben hin immer leiser wird. Sender sind da ja ohnehin kaum noch vorhanden, meine Empfangslage ist hier auch nicht die beste. Deswegen habe ich mich damit bisher noch nicht beschäftigt. Welche Ursachen kann das haben? ZF? Da möchte ich eigentlich ungern ran.
Ich habe mich übrigens inzwischen (auch aus Zeitgründen) dazu entschlossen, den bereits bei meinem Kauf fehlenden Becherelko nicht zu ersetzen. Der noch gute blaue Engländer (Lade-/Siebelko) aus den 70ern bleibt auch drin. Das Gerät soll kein Museumsstück werden, sondern ein authentisches, repariertes Radio. Das erspart mir auch die Arbeit mit dem Gehäuse - es wird das bessere genommen, und nur etwas aufgehübscht.
Gut, ein Sahnehäubchen habe ich mir geleistet: Vom radio-volker habe ich zwei richtig gute EM4 gekauft. Dafür nochmal ein Dankeschön. Eine davon kommt in dieses Radio. Allerdings mit einem Schalter für die Leuchtschirmspannung, um die Röhre zu schonen. Bei UKW hat sie ja ohnehin keinen Ausschlag, da der Pendler direkt NF ausgibt, die wie TA direkt in die EF41 eingespeist wird. Mal sehen, ob ich noch einen schönen alten Schalter habe, den ich in die Rückwand setzen kann - ist dann ja auch authentisch.
