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 Betreff des Beitrags: Re: Elektra 59 kaum/kein Empfang
BeitragVerfasst: Do Mär 08, 2018 21:07 
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Kaiser1401 hat geschrieben:
eabc hat geschrieben:
arbeitet denn der UKW-Oszillator ?
Wurde dessen Funktion mittels Zweitradio ermittelt ?

Ein Zweitradio in dem ich Röhren testen könnte habe ich leider nicht, auch ansonsten dürfte ich maximal irgendwas modernes auftreiben können. Wenn mir das irgendwie helfen kann, oder ich die Funktion anderweitig überprüfen kann bin ich für Hilfe und Vorschläge Dankbar.

Das zweite Radio muss kein Röhrenradio sein. Jedes UKW-Radio, bei dem zwischen den Sendern Rauschen zu hören ist, ist dafür geeignet.
Dieses Radio stellst Du neben die Elektra und stellst es auf eine UKW-Frequenz oberhalb von 100 MHz ein, auf der kein Sender, nur Rauschen zu hören ist. Nun stellst Du an der Elektra eine Frequenz ein, die um 10,7 MHz niedriger liegt. Also z.B.: das zweite Radio auf 104 MHz, die Elektra auf 93,3 MHz. Bei dieser Einstellung muss dann das Rauschen in dem zweiten Radio verstummen, so als wenn ein Sender empfangen wird, der gerade Stille sendet. Wahrscheinlich musst Du ein wenig mit der Sendereinstellung der Elektra probieren, weil die Skala nicht genau stimmt. Wenn bei einer Einstellung das Rauschen verstummt, ist das ein Zeichen dafür, dass der UKW-Oszillator arbeitet - eine wesentliche Voraussetzung für UKW-Empfang.

Die Kontaktprobleme der Mittelwellentaste haben mit dem nicht funktionierenden UKW-Empfang nichts zu tun. Das gilt für die meisten Röhrenradios.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektra 59 kaum/kein Empfang
BeitragVerfasst: Do Mär 08, 2018 21:19 
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Hallo Karl-Heinz,
du schriebst:
Ein Zweitradio in dem ich Röhren testen könnte habe ich leider nicht, auch ansonsten dürfte ich maximal irgendwas modernes auftreiben können. Wenn mir das irgendwie helfen kann, oder ich die Funktion anderweitig überprüfen kann bin ich für Hilfe und Vorschläge Dankbar.

So war mein Tipp nicht gemeint. Denn die Oszillator Funktion des stummen Radios lässt sich mit einem funktionierendem Zweitradio, das Gehäuse an Gehäuse gestellt wird, prüfen. Dazu ist das stumme Radio auf ca. 89 Mhz abzustimmen und mit dem Zweitradio bei ca. 100 Mhz ein rauschfreier kurzer Empfangsbereich zu suchen ist, der bei weiterer Drehung am defektem Radio sich verändert. Damit wäre dann erwiesen, dass am stummem Radio der Oszillator im richtigem Frequenzbereich schwingt,

Ps. ...der Lutz war mal wieder schneller.

_________________
M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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 Betreff des Beitrags: Re: Elektra 59 kaum/kein Empfang
BeitragVerfasst: Sa Mär 10, 2018 19:55 
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Hallo zusammen,

Ich habe leider nur ein Handy mit integriertem Radio (Kopfhörer sind dann die Antenne) zur Verfügung gehabt auf die Schnelle, konnte aber keine Veränderung des Rauschens feststellen, auch nicht wenn ich die 'Antenne' fast direkt durch das Röhrenradio gelegt habe. Mir scheint also das besagter Oszillator dann wohl eher nicht funktioniert.

Auch der Tip mit dem Wackeln an den Röhren gab, außer leichtes knarzen und fiepen währenddessen, keine Veränderung, ebenso ein komplettes neu stecken aller Röhren.

Kann ich noch was überprüfen? Oder muss ich jetzt an die Röhren?

Vielen Dank

und

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Schöne Grüße
- Kaiser
(ohne Artikel und Anrede ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektra 59 kaum/kein Empfang
BeitragVerfasst: Sa Mär 10, 2018 21:50 
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Hallo,
vielleicht kannst du dir irgendwo mal eine ECC85 besorgen. Aber keine 6N1P, auch wenn überall steht das sie ein Ersatz ist.

Alfred


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektra 59 kaum/kein Empfang
BeitragVerfasst: Sa Mär 10, 2018 22:06 
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Hallo Karl-Heinz (sorry, aber ist auch mir lieber als Kaiser),

Dein Test hat ergeben das der UKW-Oszillator nicht schwingt, anhand der von Dir angegebene Spannung im UKW-Teil am Pin 6 der ECC85 ist das auch verständlich. Du hast in den Schaltplan 258V eingetragen, das ist deutlich zu viel, laut original Hersteller Angabe sollten dort etwa 165V zu messen sein. Der rechte Teil der ECC85 (Doppeltriode) ist die selbst schwingende Mischstufe die die Empfangsfrequenz mit der erzeugten Oszillatorfrequenz mischt und daraus die UKW-Zwischenfrequenz von 10,7Mhz erzeugt. Die Oszillatorfrequenz liegt dabei immer 10,7Mhz höher als die Empfangsfrequenz, daher ist es möglich mit einem zweiten UKW-Radio diese Schwingung nachzuweisen in dem man es auf eine um 10,7Mhz höhere Frequenz einstellt als die Einstellung der Empfangsfrequenz am zu prüfenden Radio. Beispiel: Zu prüfendes Radio steht auf 90Mhz, plus 10,7Mhz=100,7Mhz, auf dieser Frequenz schwingt der Oszillator und dadurch sollte das Rauschen das ohne Empfang auf dem zweiten Radio vorhanden ist verschwinden, der Oszillator schwingt und wird empfangen. Soweit die Theorie. Da Du am Pin6 der ECC85 eine zu hohe Spannung hast kann diese Stufe nicht schwingen denn es fließt kein Strom. Die Ursache könnte eine Unterbrechung der Anodenspannung auf dem Weg zum Pin6 der ECC85 sein, oder aber eine total verbrauchte Röhre was bei diesem Typ hin und wieder vorkommt. Ich würde Dir raten die Spannung direkt am Pin6 der Röhrenfassung zu messen und falls diese dort auch mit etwa 260V vorhanden ist eine andere ECC85 einsetzen von der man sicher weiß das sie funktioniert. Die Spannung am Pin6 sollte bei Funktion der Röhre dann deutlich zurück gehen und etwa den im Schaltplan angegebenen Wert annehmen. Sollte die Mischstufe nun wieder arbeiten sollte auch die Oszillatorschwingung da sein und das Radio deutlich hörbar rauschen oder aber schon Töne von sich geben. Ist am Pin6 gar keine Spannung zu messen sollte man natürlich den Weg der Anodenspannung dort hin untersuchen und eine eventuell vorhandene Unterbrechung beseitigen. Die Erklärung war nun zwar etwas lang und ausführlich, aber vielleicht hilft sie Dir ja weiter. Im angehängten Schaltbild habe ich markiert wo Du messen solltest und welche Spannung dort sein sollte.


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Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)

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Zuletzt geändert von mnby101 am So Mär 11, 2018 9:53, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Elektra 59 kaum/kein Empfang
BeitragVerfasst: Sa Mär 10, 2018 23:56 
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Lieber Namensvetter,,,, eine ganz ganz tolle Darstellung, die ausgedruckt in meinem "Radio-Ordner"
kommt! Das nenne ich einen fundierten Beitrag!

:danke:

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Nette Grüße

Norbert

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 Betreff des Beitrags: Re: Elektra 59 kaum/kein Empfang
BeitragVerfasst: So Mär 11, 2018 9:51 
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Hi Namensfetter,

danke für die Blumen, ich bin mir bei Karl-Heinz nicht so ganz im klaren über seinen Kenntnisstand und habe deshalb versucht so ausführlich zu erklären wie möglich. Ich habe gerade das Schaltbild nochmal nachgebessert, man konnte nicht wirklich viel erkennen. Ich habe deshalb einen Ausschnitt des UKW-Teils gemacht und noch ein paar Pfeile hinzugefügt die die Richtung die der Strom nimmt verdeutlichen sollen. Ich hoffe es hilft Karl-Heinz. Allen noch einen schönen Sonntag.

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Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)

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 Betreff des Beitrags: Re: Elektra 59 kaum/kein Empfang
BeitragVerfasst: Mo Mär 12, 2018 13:57 
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Hallo zusammen und Danke für die Tipps,

speziell Norbert für die nochmal ausführliche Erklärung und das Bild.

Die 258V sind leider ein Tippfehler in meinem Schaltplan, wie ich feststellen muss :(
Ich werde das bei Gelegenheit in der Grafik korrigieren.

Tatsächlich lagen bei 2 unabhängigen Messungen einmal 158V (darauf basiert der Tippfehler) und einmal 163V (Tabelle auf Seite 1) an, was dann auch etwa einem Strom von ~6mA bei den 10kOhm sind an der Stelle.

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Schöne Grüße
- Kaiser
(ohne Artikel und Anrede ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektra 59 kaum/kein Empfang
BeitragVerfasst: Do Mär 29, 2018 18:18 
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Ich habe, außer die EL84, testhalber alle Röhren ausgetauscht, leider ohne Veränderung.

Hat noch jemand eine Idee?

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Schöne Grüße
- Kaiser
(ohne Artikel und Anrede ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektra 59 kaum/kein Empfang
BeitragVerfasst: Do Okt 24, 2024 20:39 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
Kaiser1401 hat geschrieben:
eabc hat geschrieben:
arbeitet denn der UKW-Oszillator ?
Wurde dessen Funktion mittels Zweitradio ermittelt ?

Ein Zweitradio in dem ich Röhren testen könnte habe ich leider nicht, auch ansonsten dürfte ich maximal irgendwas modernes auftreiben können. Wenn mir das irgendwie helfen kann, oder ich die Funktion anderweitig überprüfen kann bin ich für Hilfe und Vorschläge Dankbar.

Das zweite Radio muss kein Röhrenradio sein. Jedes UKW-Radio, bei dem zwischen den Sendern Rauschen zu hören ist, ist dafür geeignet.
Dieses Radio stellst Du neben die Elektra und stellst es auf eine UKW-Frequenz oberhalb von 100 MHz ein, auf der kein Sender, nur Rauschen zu hören ist. Nun stellst Du an der Elektra eine Frequenz ein, die um 10,7 MHz niedriger liegt. Also z.B.: das zweite Radio auf 104 MHz, die Elektra auf 93,3 MHz. Bei dieser Einstellung muss dann das Rauschen in dem zweiten Radio verstummen, so als wenn ein Sender empfangen wird, der gerade Stille sendet. Wahrscheinlich musst Du ein wenig mit der Sendereinstellung der Elektra probieren, weil die Skala nicht genau stimmt. Wenn bei einer Einstellung das Rauschen verstummt, ist das ein Zeichen dafür, dass der UKW-Oszillator arbeitet - eine wesentliche Voraussetzung für UKW-Empfang.

Die Kontaktprobleme der Mittelwellentaste haben mit dem nicht funktionierenden UKW-Empfang nichts zu tun. Das gilt für die meisten Röhrenradios.

Lutz


Hallöchen, ich hoffe mal es ist okay wenn ich in den alten Beitrag nochmal hoch hole und ne frage stelle. Gleich mal vorne weg Entschuldigung für den langen text, meine eigentliche frage kommt ganz unten.

Warum ich jetzt hier bin:
Momentan schraube ich an einem 8E151 Traviata. Das Radio stammte von e..bay und hatte die "üblichen" defekte. Als ich Es bekam waren fast alle Teerkondensatoren ausgelaufen, die Spulenkerne teilweise verstellt, das Gehäuse abgeranzt und innen total versifft. Der UKW empfang ist so gut wie nicht mehr vorhanden gewesen (alles sehr leise und viel Rauschen) nur mein Ortssender kommt klar rein. Zum schluss funktionierte auch der nicht mehr richtig.

Was ich bis jetzt gemacht habe
Alle Teeris (vor über 5 Jahren) durch wimas ersetzt. Mir gefallen die roten dinger aber nicht, so kamen letzte woche neue Axiale Folienkondensatoren rein die anderen wie z.B. Rohrkondensatoren und alle Widerstände hab ich gemessen, bis auf 3 die hochomig geworden sind, sind sie alle i.o.
Ich habe alle Rörensockel, das Klavier und Rörenstifte mit Alkohol gereinigt.

Ich habe dann das getan was man als Leihe möglichst nicht tun sollte, das Heilige UKW Kästchen geöffnet. Man gut! Dort hatte mich ein verschmorter Widerstand angelacht und nach weiteresn messungen fand sich der Übeltäter ein nach masse durchlässig gewordener Rohrkondensator.

Diese beiden teile sorgten dafür das an der EC92 keine Anodenspannung ankam. Desweiteren hatt es den Abstimmkern besser gesagt das Gehäuse angebrutzelt.
Nachdem das alles Repariert wurde musste ich feststellen das auchnoch die EC92 verbraucht sein muss. Hab leider kein Röhrentester aber nach einstecken einer neuen Röhre konnte man Sender empfangen die vorher nicht da waren.

Jetzt empängt das Radio zwar mehr Sender als vorher aber es bleibt ja noch die tatsache das der Vorbesitzer dran rum gedreht haben muss da die neu dazugekommenden Sender Rauschen und auf der Skala verschoben sind.

Ich habe leider kein Spezialwerkzeug wie ein Oszi oder so. Es würde mir auch nichts bringen da ich von diesen Gerätschaften garkeine Ahnung habe.
Ich las mal von einer Räubermetode wie man ohne Messender sondern nur mit den vorhandenen Sendern die man empfängt (krig ich ja jetzt) und entsprechend angeschlossene Multimeter wie in der Abgleichanleitung nach gehör Abgleichen kann. Würde sagen das dass geklappt hatt. Das Radio Spielt wieder richtig schön kernig. Aber irgendwas ist immernoch nicht ganz richtig denk ich mir, zumindest verwirrt mich diese aussage von dir da oben.

So jetzt hier meine eigentliche Frage
Jürgen und an alle anderen die es wissen, ist das immer und bei allen Radios das gleiche Prinzip so wie du das oben beschrieben hast? Röhrenradio auf z.B. 93,3 und mein Handyradio auf 104?
Ich frage deshalb weil bei meinem Radio ist es exakt umgekehrt. Ich muss das Röhrenradio auf ca 99,7Mhz stellen und das Handy auf 89.0 wobei das handy dann stumm wird. Ist doch genau andersrum oder hab ich nen denkfehler.

Grüße Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektra 59 kaum/kein Empfang
BeitragVerfasst: Do Okt 24, 2024 21:46 
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Da das ein ganz anderes Radio ist, wäre es sinnvoller, dafür ein neues Thema aufzumachen... aber egal.

Das Verhalten, das Du schilderst, bedeutet, dass der Oszillator nicht 10,7 MHz oberhalb, sondern 10,7 MHz unterhalb der jeweils eingestellten Empfangsfrequenz schwingt. Bei einigen Radios wurde das so konstruiert, für den Empfang ist es prinzipiell egal. Das Stassfurt Traviata 8E151 gehört wohl zu der Minderheit von Radios, bei denen das so ist, denn in der Schaltungsbeschreibung des UKW-Teils gibt es ein Diagramm für eine Oszillatorfrequenz von 86 MHz:

Dateianhang:
8E151.JPG


Würde der Oszillator, wie bei den meisten Radios, 10,7 MHz oberhalb der Empfangsfrequenz schwingen, würde der Frequenzbereich des Oszillators erst bei ca. 98 MHz anfangen, das Diagramm also keinen Sinn machen.

Kann jemand, der dieses Radio kennt oder auch so eines hat, bestätigen, dass der UKW-Oszillator unterhalb der Empfangsfrequenz schwingt?

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektra 59 kaum/kein Empfang
BeitragVerfasst: Mo Okt 28, 2024 12:17 
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Danke Lutz für deine hilfe. Also scheint das tatsächlich normal zu sein. Wäre natürlich schön gewesen wenn das noch jemand bestätigen könnte.
Kann man sowas irgendwo im Schaltplan erkennen, weil ich mein das muss ja dann irgentwie anders verdratet sein?
Beim Diamant 8E158 hab ich es ebenfalls so getestet. Der schwingt oberhalb. So wie das auch in Deiner Beschreibung steht.
Den einzigsten Unterschied den man im UKW Teil erkennt ist, das dass Gitter von der ersten EC92 beim Traviata auf Massie liegt und beim Diamant gehts an eine Spule für den Dipol. Bis auf ein Kondensator C7 350pf und beim andern 2000pf sind die identisch würd ich meinen.

Gruß Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektra 59 kaum/kein Empfang
BeitragVerfasst: Mo Okt 28, 2024 21:01 
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Im Schaltplan kann man das nicht erkennen. Denn es ist nichts anders verdrahtet. Nur die Resonanzfrequenzen der Schwingkreise im UKW-Teil bestimmen, ob der Oszillator oberhalb oder unterhalb der Empfangsfrequenz schwingt. Dazu müsste man also anhand der Bauteilewerte die Resonanzfrequenzen berechnen. Das scheitert meist daran, dass die Induktivitätswerte der Spulen nicht angegeben sind.

Auch in der Abgleichanweisung steht das normalerweise nicht. Dort sind für die einzelnen Abgleichpunkte die Frequenz des Prüfsignals, die Einstellung der Senderwahl und die abzugleichenden Einstellelemente angegeben, nicht aber die Schwingfrequenz des Oszillators.

Wenn die technischen Unterlagen eine Schaltungsbeschreibung enthalten, steht das mit etwas Glück darin. Bei diesem Radio nicht direkt, sondern nur in Form des oben gezeigten Diagramms.

Lutz


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