Also die einzige, wirklich erreichbare und logische Position mit dem Draht war in diesem Fall der Knoten auf dem Draht, der an die Oszillatorspule geht. Im oberen Bereich ist bei einer anderen Spule auch so ein Knoten, wo ein dritter Draht abgeht. Von daher nehme ich an, dass das schon der richtige Ort für den Draht ist, warum sonst sollte man auch einen Knoten mitten auf dem Draht machen. Habe ihn somit vorsichtig bei dem Knoten an den Draht gelötet und danach erfolgreich auf Durchgang geprüft.
Dummerweise ist bei keinem Ferritkern in dem "Radioherz" der Fixierungslack noch wirklich brauchbar, die Ferritkerne schlackern und wackeln und bei der dem Oszillator nebenliegenden Spule lag der Ferritkern auf der sprichwörtlich letzten Rille. Zum Glück scheint kein Ferritkern gebrochen zu sein, aber ich fürchte, das ganze Ding ist trotzdem verstellt von hier bis hinter Helgoland und benötigt so wie es aussieht einen kompletten Neuabgleich. Ich hoffe nur, da hat niemand vor mir versucht, alle Schrauben auf Rechtsanschlag zu drehen oder so

Kann auch vom Transport kommen, jedenfalls hatte der Versender das gute Stück lieblos in einen Umzugskarton gestellt, ein wenig Zeitungspapier links und rechts daneben, ansonsten lag der blanke Karton auf dem Gehäuse. Im "Radioherz" habe ich auch noch alle Kondensatoren ausgetauscht, auch diese flachen, genieteten Dinger, von denen einer 570pF haben sollte, aber nur 310pF aufwies. Auch ein "schicker" Papier-Roll-Kondensator mit fast verdreifachter Kapazität wurde erneuert. Die Widerstände habe ich durchgemessen, diese waren allesamt in Ordnung, abgefallene Strippen oder vergammelte Lötstellen habe ich keine vorgefunden, aber vorsichtshalber zweifelhaft aussehende Lötstellen nachbearbeitet. Leider alles bisher ohne Erfolg.
Ich habe mit einem Oszilloskop festgestellt, dass der Oszillator nur schwingt, sobald man eine am anderen Ende offene Messtrippe am Antennenanschluss einsteckt, dann macht er je nach Stellung des Abstimmrades ab und an wildes Zeug, was als Brumm-, Blubber- und Pfeifstellen hörbar ist. Sobald man die Messstrippe abnimmt, hört die Schwingung auf. In einem älteren Beitrag hier im Forum zu einem anderen Gerät mit AK2-Röhre, wo auch der Oszillator nicht schwang, bin ich auf Probleme mit einem 47pF-Kondensator an Gitter 1 gestoßen. Hier waren auch genau solche Kondensatoren verbaut, wie sie im Beitrag beschrieben wurden, diese habe ich wie oben bereits erwähnt im "Radioherz" wie auch an der AK2 erneuert. Aber auch so bleibt das Ergebnis gleich: kein nennenswerter Empfang.
Abgesehen davon, dass das Radioherz offenbar mal einen Neuabgleich vertragen könnte und nehmen wir an, es ist wirklich alles verstellt, müsste dann der Oszillator nicht trotzdem irgendwie wenn auch auf einer falschen Frequenz schwingen, wenn nun doch die Kondensatoren neu sind und die Spule wieder korrekt angeschlossen ist? Kann es an einer altersschwachen AK2 liegen? Leider habe ich natürlich gerade keine da. Keines der bisher von mir reparierten Geräte hat sich bis dato derart der Wiederbelebung entzogen, aber ich hatte es bisher auch nie mit verstellten oder defekten Oszillatoren zu tun. Von daher fehlt mir damit nun ein wenig die Erfahrung.
Für eure Hilfen besten Dank

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Wer viel misst, misst meist Mist
Viele Grüße!
Ingo
