hf500 hat geschrieben:
... das mit dem Serienwiderstand sollte man nicht so eng sehen. Er ist eigentlich schon vorhanden und verbirgt sich im Ohmschen Widerstand und den Streu-/Kopplungsverlusten des Netztrafos.
Diese Widerstaende begrenzen auch wirksam den Einschaltstromstoss, den ein Gleichrichter, mit 1N4007 aufgebaut, locker ertraegt. Fuer eine Halbwelle kann so eine Diode 50A... und immerhin 1A Nennstrom dauernd. Das muss der Trafo, der fuer etwa 200 mA ausgelegt ist, erstmal liefern. Bei der "winzigen" Ladekapazitaet von nur 50µF ist der Kondensator nach nur wenigen Netzperioden schon geladen. Wie ich oben schon schrieb, die Anwendungsvorschriften fuer Rundfunkgleichrichter sahen schon einen Trafoinnenwiderstand in der Groessenordnung von 100 Ohm vor.
32, also 4x8 Zellen in dem Gleichrichter oben: Das ist schon ein ziemlich moderner Typ mit einer hohen moeglichen Sperrbelastbarkeit. Die koennte schon so um die 30V/Zelle liegen. Um es nicht zu uebertreiben, rechnet man besser mit 20V fuer den Ersatz..
Die "letzten Zuckungen" bei Selengleichrichtern fuer die Anodenspannung in Rundfunkgeraeten waren vergleichsweise winzige Gleichrichter, die in einem fliessgepressten Alugehaeuse vergossen waren. Fand man z.B. bei Saba und Grundig, z.B. Stereomeister 300/3000.
Für 1N4007 ist der Einschaltstromstoß völlig harmlos, auch ohne zusätzlichen Widerstand, das kann ich bestätigen.
Genauere Aussagen über den Stromstoß und eventuelles Überschwingen am Kondensator nach der Drossel kann man ohne Kenntnis der weiteren Bauteileeigenschaften (z. B. Trafo und Drossel) aber nicht angeben.
Ohne Vorwiderstand wird die Spannung an den Kondensatoren schätzungsweise 15 V höher sein. Wenn die Heizspannung noch ausreicht, kann man auch einfach den Spannungswähler auf 240 V stellen.
Wenn die Audio-Endstufe im A-Betrieb arbeitet, ist deren Stromaufnahme fast unabhängig von der Lautstärke und man braucht nur 4 Dioden für die Gleichrichterbrücke verwenden.
Du hast ja schon vorher geschrieben, dass dann ein höherer Vorwiderstand ausreicht, um die geringeren Flussspannungen auszugleichen. Um 150 Ohm mit 5 W dürfte dann auch hier passen.
8 Plättchen (Zellen) je Diodenpaket finde ich auch sehr wenig, ich hatte 9 bis 10 geschätzt (18 oder 20 für die Halbbrücke). Mit der Fertigungserfahrung wurden die Toleranzen der Eigenschaften immer geringer. Anscheinend hatte Siemens die Fertigungstoleranzen ziemlich gut im Griff.
Das "Plättchen" in der 1N4007 ist übrigens nur etwa 1,6 x 1,6 mm² groß.
Bernhard