basteldill hat geschrieben:
Hallo Radiofreunde, nennt mich Kilian,
Ok verstanden, spannungsabhängiger Widerstand von (Papier-)Kondensatoren führt zu Fehleinschätzung des Zustandes.
Moin,
nein, der Widerstand ist nicht unbedingt spannungsabhaengig, sondern durch nachlassende Isolation in Folge der Wasseraufnahme bedingt. Ein "trockener" Papierkondensator hat einen sehr hohen Isolationswiderstand.
Die positive Spannung an den Steuergittern der ECLL800 hat seine Ursache meist in Isolationsfehlern der Roehre. Oder es schlaegt sich Katodenmaterial auf den Gittern nieder und es kommt zu Gitteremission.
Zitat:
Ich könnte mir da einen Belag innerhalb der Röhren vorstellen.
Nein, nicht bei diesen Roehren, die staendig in Betrieb sind. Hier ist es eine Erschoepfung der Katode, die Emissionsfaehigkeit nimmt ab.
Bei normalen Rundfunkroehren, die lange Zeit ohne Katodenstrom geheizt werden, bildet sich zwischen Katodenroehrchen und emittierender Schicht eine isolierende Zwischenschicht, die die Roehre "taub" macht. Spezialroehren, vor allem die fuer kommerzielle Zwecke, haben zwischenschichtfreie Katoden, um das zu verhindern. Kostet Geld und wurde daher bei Rundfunkroehren kaum verwendet. In Radios liefen ja auch alle Roehren durch, nur die UKW-Eingangsroehre (meist ECC85) wird bei LMK-Empfang abgeschaltet. Viele Geraete schalten bei TA/TB auch den gesamten Empfangsteil ab. Da diese Betriebszustaende im Radioleben allerdings eher "kurzzeitig" sind, lohnen hier keine Spazialkoatoden.
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Peter