Hallo Rosel,
wenn wir hier schon einmal dabei sind und er Tuner offen vor dir liegt, sollte man so schnell nicht aufgeben, Besonders weil hier alle Bauteile recht gut zugänglich sind.
Nun sollten wir erst einmal testen, ob nicht irgendwo ein Kurzschluss vorliegt z.B. am Drehko (C5), am Trimmer (C14) parallel dazu, C19 sowie C13. Ein Test mit dem Ohmmeter ist dabei wegen der niedrigen Messpannung nicht zu empfehlen. Wenn du in diesem Fall dein Voltmeter (200V-Bereich) von 'X1' an die Betriebsspannung der UKW-Box legst, sollte dieses bei intakten Kondensatoren keine Spannung anzeigen. Die ECC85 sollte bei der Messung gezogen sein.
Übrigens sind im Schaltbild die Röhren-pins falsch nummeriert, obwohl original NM-Schaltbild. Und man kann die Schwingspannung auch bei geschlossenem bzw. eingebautem Tuner von außen messen, der Verbindungspunkt L9, R4 liegt auf einem von aussen zugänglichen Stützpunkt, an welchem eine nahezu rückwirkungsfreie Messung möglich ist - trotzdem würde ich da noch einen 100k vor die Messleitung schalten.
Nun noch ein Bild von der UKW-Box auf welchem die Oszillator-Umgebung, mit bezeichneten Bauteilen, gut sichtbar ist, damit wir auch mechanisch wissen worum es geht und jedes Bauteil orten können.
Dateianhang:
NM-UKW-BOX-X-net.jpg
Hier sieht man links den von aussen erreichbaren (Stütz) Messpunkt 'MP' zu welchem die Drossel L9 führt.
Nachsatz: Ich gehe einmal davon aus, dass du den Tuner, insbesondere die Röhrenfassung nicht mit einem ungeeigneten Kontaktreinigungsmittel eingenebelt hast, dann hätten wir wirklich ein echtes Problem! Übrigens kannst du dann den Tuner unter der Lager-Nr. 603 MG 5 für 45,80 DM bei Nordmende bestellen; er ist bei dem Preis sogar mit Röhre bestückt.

Noch'n Gedicht: Wenn der Oszillator tatsächlich auf 11,7Mhz (oder egal welcher Frequenz) schwingt, müsste an dem Messpunkt eine neg. Spannung nachweisbar sein.