radio-volker hat geschrieben:
Und siehste, Grundig baute auf Verschleiss, kenne ich aus eigener Erfahrung, deswegen mag ich diese Radios auch nicht.
Moin,
das muss ich mal meinen Grundigradios erzaehlen, damit sie endlich mal verschlissen sind

Zitat:
Und Grundig gibt es auch nicht mehr. War wohl nix mit Erfolg, man wollte ja sogar Philips mit hineinziehen, doch die haben bald kapiert, das da mit der Firma kein Blumentopf zu gewinnen ist und sind ausgestiegen und verloren damit auch Geld.
Mit dem Erfolg meinte ich die klassischen "Dampfradios". Davon ab, unter Max Grundig war es eins der groessten Radio/Fernsehwerke, eine Zeitlang sogar einer der groessten TB-Geraetehersteller ueberhaupt. Mit schnell verschleissendem Zeug schafft man das nicht.
UE-Geraete wurden/werden(?) fuer etwa 10 Jahre Nutzungsdauer entworfen und hergestellt. Diese Zeit haben die Geraete fast aller Hersteller recht problemlos ueberstanden. Wenn sie heute noch leben, ist das als Zugabe zu verstehen (*).
Zitat:
Aber liebe meine robusten Philips Stereo B5x und B6X Serien.
Muss mir mal ansehen, was fuer Geraeteserien das sind.
Zitat:
Halten ewig und sind sehr service freundlich, klar wenn man die EL84 mit 225 V betreibt und nicht verkocht, also unter
den max. Specs betreibt.
Klar, wenn man sich damit zufriedengibt, dass eine Pentode fuer knapp 6W Nutzleistung nur deren 3 hergibt, bekommt man ein langes Leben. Nur, wie gesagt, zu damaliger Zeit war eine Roehre ein Verschleissteil, war eine muede, wurde sie ohne grosses Lamento ersetzt wie eine durchgebrannte Gluehlampe. War vielleicht etwas teuer, aber billiger als gleich ein neues Radio.
Was mich an Philips immer gestoert hat, war die mechanische Konstruktion und die "Drahtkratzepotis", die deutsche Konkurrenz hatte Potis (meist Preh und Ruwido) mit Kohleschleifer (eh eine eher deutsche Marotte, genauso wie die Schichtwiderstaende), verschleissarm und ziemlich kratzfrei (elektrisch). Dazu noch die eine oder andere unerwartete Kunstschaltung bei Philips.
Was sie von Anfang an fertig hatten, waren die CD-Spieler. Die wirkten ausentwickelt, als die Fernostgeraete eher wie schnell auf den Markt gebrachte Labormuster wirkten.
Aber hier geht es nicht um Grundig, nicht um Philips, sondern um einen kleinen Kenwood-Receiver.
Bei dem die Frage aufgetaucht ist, warum das Geraet brummt wenn die Endroehren keinen Schirm haben.
Dazu muesste man ein Bild vom Chassisaufbau haben, um zu sehen, ob die Endstufe auch im Streufeld des Netztrafos steht. An einem ueberforderten Netztrafo kann es kaum liegen, er ist mit 2 in Serie geschalteten 115V-Primaerwicklungen schon immer fuer 230V geeignet gewesen. Fuer 50Hz ist er auch gebaut, fast alle 220-240V Netze haben 50Hz. Am Betrieb an oder in der Saettigung kann es also nicht liegen, wenn sein Streufeld abnormal gross ist/sein sollte. Laut Schaltbild hat er einen Input von 150W, sollte also im Kern dementsprechend bemessen sein.
Hat die Endstufe Handeffekt, aendert sich das Brummen, wenn man sich mit der Hand naehert (eingestreuter statischer Brumm)?
An sich sollte das Geraet im serienmaessigen Zustand nicht brummen, sowas konnte man nicht verkaufen. Wenn das Gehaeuse Stahlblech ist, aendert sich etwas, wenn man es aufsetzt?
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Peter
(*)der Vergleich Philips-Grundig ist schief, weil es reichlich unterschiedliche Firmen waren. Grundig war in erster Linie UE-Hersteller mit etwas Messtechnik und auch Industrieelektronik.
Philips zur besten Zeit dagegen hat alles zusammengebaut, was irgendwie Strom brauchte und womoeglich auch erzeugte. Irgerndwo habe ich mal gelesen, dass von Philips so richtig nur noch die Medizintechnik uebriggeblieben ist...