Moin,
die angegebenen Spannungen sind eigentlich ziemlich gleichgueltig, solange sie nicht grob ueberschritten werden. Die genannten 300V sehe man fuer beide Typen als Richtwert an.
Wichtig ist in erster Linie, dass zulaessiger Katodenstrom und die Anoden- bzw. Schirmgitterverlustleistungen nicht ueberschritten werden.
Im Valvo Taschenbuch 1968 sind fuer beide Typen in den Grenzdaten keine Spannungen angegeben.
Die wesentlichen Unterschiede finden in den Betriebsdaten statt. Beide Pentoden haben eine Steilheit von 10mA/V (ECL86) und 10,5mA/V (PCL86).
Fuer die ECL86 wird fuer Ua, Ug2 250V angegeben, Rk 170 Ohm, Rl 7k und sie liefert 4W. Ia 35mA, Ig2 7mA, Innenwiderstand 48k.
Fuer die PCL86 sind fuer Ua, Ug2 230V angegeben, Rk 125 Ohm, Rl 5,1k und sie liefert 4,1W. Ia 39mA, Ig2 6,5mA, Innenwiderstand 45k.
Die Endpentoden sind also ziemlich gleich, die geringere Anodenspannung fuer die PCL86 resultiert aus dem Allstromnetzteil der Fernseher, die Betriebsdaten mussten also daran angepasst werden, um die Leistung der ECL86 zu erhalten.
Telefunken gibt im Taschenbuch 1969 300V in den Grenzdaten an, dazu auch noch fuer die PCL86 Betriebsdaten fuer 200V:
Fuer die PCL86 sind fuer Ua, Ug2 200V angegeben, Rk 115 Ohm, Rl 5,6k und sie liefert 3,1W. Ia 35mA, Ig2 6mA.
Die Triode entspricht in etwa der einer ECC83, schliesslich musste man ja nicht immer das Wasser neu erfinden

Fuer 2x ECL86 im Gegentakt gibt Telefunken auch noch Betriebswerte fuer 300V Netzteilspannung (Uba, Ubg2) an. Es ging also... (und ausserdem waren Roehren damals "Verschleissteil"

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Peter