Dampfnudler hat geschrieben:
Hallo. Endlich komme ich dazu mich wieder zu melden. Vielen Dank für die weiteren Hinweise.
Inzwischen habe ich alles mal gründlich sauber gemacht. Kontakte und der große Drehkondensator sind ok.
Als blutiger Anfänger habe ich das mit dem parallelgeschalteten Vorwiderstand gar nicht bemerkt! Wenn ich im eingebauten Zustand messe, bekomme ich 1,2 k Ohm angezeigt. Jetzt habe ich den oberen gelben Draht abgelötet und beide getrennt. Beim Original-Widerstand messe ich 1,74 k Ohm bis zum Abgriff und 2,43 k Ohm bis oben. Der parallele Widerstand hat 2,49 k Ohm. Dann müsste doch laut Schaltplan der Original-R ok sein, oder?
Die vorgefundene Widerstandskombi macht stutzig. 1,74k ist richtig, es werden damit dort rund 175 Volt vernichtet, weitere 45 Volt vernichtet die UEL71, so dass man auf 220 Volt käme, also die Netzspannung. Warum wurden also zwei Widerstände parallel geschaltet, denn mit den so erzielten 1,2k wären in toto nur 165 Volt vernichtet worden, d.h. das Gerät wäre damit für eine Netzspannung von 165 Volt konfiguriert gewesen. Das wäre sehr ungewöhnlich.
Hier würde ich zunächst nachsehen, ob sich unterm Chassis nicht noch ein weiterer, hinzugebastelter Widerstand verbirgt. Nur zur Sicherheit.
Hintergedanke dabei:
Ich kann vom Foto her nicht feststellen, ob Dein Originalwiderstand auch wirklich der originale ist. Er hat die richtigen Ohmwerte, ja, aber ob er auch die richtige Belastbarkeit hat, kann man nicht erkennen. Er müsste, bei 220 Volt Netzspannung, eine Belastbarkeit von 18 Watt besitzen. Manchmal hat ein Reparateur nämlich zwei Widerstände geringerer Belastbarkeit parallel geschaltet, um eine höhere Belastbarkeit zu erzielen, wenn er kein Originalersatzteil hatte. Es ergab sich somit natürlich ein geringerer Ohmwert, der durch einen weiteren, dritten Widerstand in Reihe ausgeglichen werden musste.