Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
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BeitragVerfasst: Do Okt 05, 2023 11:26 
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Registriert: Sa Jan 21, 2017 21:25
Beiträge: 779
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
suitcaselife hat geschrieben:
Angeblich soll an dem Telefunken selbst nie etwas verändert oder gebastelt worden ein. Daher gehe ich davon aus, dass da im Inneren zumindest soweit alles passt.
Hallo,

den Originalzustand gibt es nur einmal und der bestimmt bei solchen Geräten den Wert, denn fast alle wurden im Lauf der Zeit mehr oder weniger "verbastelt". Sollte sich das Radio also tatsächlich noch im Originalzustand befinden, wird jeder Eingriff den Wert mehr oder weniger mindern, denn einen eigentlichen Nutzwert hat es nicht mehr. Der Originalzustand als Alleinstellungsmerkmal ist dann weg und somit auch der hohe Sammlerwert, übrig bleibt ein "verbasteltes" Radio wie andere auch. Ob es dann gut oder schlecht "verbastelt" wurde, ist dann wohl garnicht mehr so relevant.

Bei Radios aus den 50ern mit UKW verhält sich das in der Regel noch umgekehrt, da sie auch heute noch im täglichen Betrieb verwendet werden können. Da ist der Wert von überholten und spielbereiten Geräten deutlich höher, weil der Nutzwert noch den reinen Sammlerwert übersteigt.

_________________
Viele Grüße,
Günter


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BeitragVerfasst: Do Okt 05, 2023 14:02 
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Registriert: Di Okt 03, 2023 20:08
Beiträge: 20
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Günter, eigentlich bin ich da voll bei dir. In mir schlagen da auch zwei Herzen. Einerseits meine Neugierde und andererseits das Wissen um den vermeintlichen Originalzustand. Ich denke ich werde es so gestalten, dass ich die Finger von dem Radio und Bastelarbeiten lasse, wenn es wirklich original ist (ich muss noch das Chassis ausbauen und mir alles einmal anschauen) und wenn die Reparatur zu aufwändig ist. Wie ich schon schrieb, werde ich auf keinen Fall das Chassis sandstrahlen, alle Kondensatoren tauschen etc.

Ich verfahre nach dem Prinzip: Minimalinvasiver Einsatz unter Berücksichtigung des Erhalts der Originalität des Patienten :D

Lg
Oli


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BeitragVerfasst: Do Okt 05, 2023 18:17 
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Registriert: Do Jun 28, 2012 18:29
Beiträge: 2206
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Also erst mal reinschauen, ob da schonmal jemand eine Überholung gemacht hat, wenn nicht - so lassen.
Wenn jedoch schon jemand dran war, kann man überlegen ob man:
- Wenn die Problembauteile gegen bekannt Haltbare getauscht wurden, das Radio einfach betreiben kann
- Wenn die Problembauteile durch Problembauteile ersetzt wurden, diese Teile erneut tauschen und das Radio weiter betreiben
- Wenn nur sehr gering eingegriffen wurde, nichts machen und sich am Anblick erfreuen

Und wenn das Radio - warum nun auch immer - spielbereit ist, kann man ja auch einen entsprechenden Modulator nehmen und das Radio mit der "eigenen Welle" versorgen.

Auf jeden Fall ist das ein sehr schönes Ensemble. Die Gleichrichterbox bereitet mir aber auch ein wenig Bauchschmerzen. Da würde ich auch einen galvanisch trennenden Trafo aus einem Schlachtgerät nehmen...

_________________
Gruß,
Daniel


Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint


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BeitragVerfasst: Do Okt 05, 2023 20:19 
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Registriert: Sa Jan 21, 2017 21:25
Beiträge: 779
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Ja, das klingt nach einem guten Plan!

Ich kann das sehr gut nachvollziehen, bei mir müssen die Radios auch immer spielen. Aber da ich nur Geräte aus den 50ern mache, komme ich Gott sei Dank nicht in das Dilemma.

_________________
Viele Grüße,
Günter


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BeitragVerfasst: Sa Okt 07, 2023 8:28 
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Registriert: So Nov 01, 2015 13:24
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo zusammen,

Geiles Gerät, hätte ich gerne !!
Also, Trenntrafo mit Gleichrichter und Siebelko— und fertig !
Kein Trafo aus irgend einem Röhrenradio, die Anodenwicklung
Ist zu schwach !!!

Wo ist das Problem ??
Innen werden die Steckwiderstände problematisch sein.
Altersbedingt geht der Widerstandswert hoch … ich bastel gerade
für meinen Seibt 3a Ersatz dafür. Mess mal deine Widerstände
nach und stell mal das Ergebnis hier rein.

Gruß
RE 084

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RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg :mauge:


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BeitragVerfasst: Sa Okt 07, 2023 8:48 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
Beiträge: 1406
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
@.....Kein Trafo aus irgend einem Röhrenradio, die Anodenwicklung
Ist zu schwach !!!

Wie hoch ist denn deiner Meinung nach der notwendige Anodenstrom Bedarf dieses Gerätes ? Das du, ohne die Auswahl an Trafos aus Röhrenradios zu kennen meinst, schon zu Wissen das diese durchweg zu schwach sind.

Auch hat Oli uns noch keine Antwort darauf gegeben, ob ihm die Gefährlichkeit des Netzstromes bewusst ist und er Phase und N im Wechselstromkreis und + und - im Gleichstromkreis zu unterscheiden vermag
Wir sollten nicht vergessen das Oli als Kenntnisstand "Laie" angegeben hat.

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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BeitragVerfasst: Sa Okt 07, 2023 9:23 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7433
Fritz-Harry, schau Dir mal das Schaltbild an. Über den "Trenntrafo" wird auch die Heizspannung generiert. Die liegt bei diesen Röhren allein schon bei 180mA. Dazu kommt noch die eigentlich Versorgung. Mit Beleuchtung und Verlusten liegen wir bei...??
Das sollte jede normale Anodenspannungswicklung eines normalen, aber auch dicken Röhrenradios grillen.
Liege ich da falsch?

paulchen


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BeitragVerfasst: Sa Okt 07, 2023 9:31 
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paulchen, wie so oft, öffnest du mir mal wieder die Augen, wofür ich immer wieder herzlichst danke.
Und klar, nun kann ich dem "RE84" der bestimmt so wie wie hier die meisten, einen Namen haben, voll zustimmen

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BeitragVerfasst: Sa Okt 07, 2023 11:42 
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Registriert: Sa Feb 27, 2016 13:57
Beiträge: 850
Wohnort: Dresden
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
RE 084 hat geschrieben:
Hallo zusammen,

Also, Trenntrafo mit Gleichrichter und Siebelko— und fertig !

Gruß
RE 084



Hallo, soo einfach ist das auch wieder nicht. Die 230V gleichgerichtet sind unter Last locker 300V, im Leerlauf noch mehr. Da ist (leider) etwas mehr Aufwand erforderlich

Gru0 Alfred


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BeitragVerfasst: Sa Okt 07, 2023 12:18 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
.....somit wäre ein Stell Trenntrafo das richtige, denn damit ließe sich für den Gleichrichter, eine AC unterhalb von 230 V einstellen
Und besser noch, die DC-Umstellung am Radio auf 110 V/DC dann umgeht man auch einen Teil der wärmebringenden Vorwiderstände.

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BeitragVerfasst: Sa Okt 07, 2023 17:43 
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Registriert: Di Apr 02, 2019 10:22
Beiträge: 355
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
fritz52 hat geschrieben:
.....somit wäre ein Stell Trenntrafo das richtige, denn damit ließe sich für den Gleichrichter, eine AC unterhalb von 230 V einstellen
Und besser noch, die DC-Umstellung am Radio auf 110 V/DC dann umgeht man auch einen Teil der wärmebringenden Vorwiderstände.
220/110 bzw. 230/115 Trenntrafos gibt es allemal und fast überall. Ich habe einige US-Meßgeräte mit 110V laufen und Trafos dazu. Gab es zumindest in allen Leistungsklassen. Das "Trenn-" ist wichtig (nix Spar-Version), aber "Stell-" kannst Du Dir schenken. Wenn Du schon so wild :-) zum Umbau entschlossen bist, würde ich die Variante nehmen.

Gruß Peter


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BeitragVerfasst: Sa Okt 07, 2023 17:50 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
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Peter, warum so voreilig ? Die aus dem Trafo generierte DC ist immer um mind dem Faktor 1,4 höher.
Mit nem STELL Trafo aber kann ich gegenwirken und z. B. 110V/DC ziemlich genau einstellen....deshalb der Stelltrafo und klar Trennen muss der auch noch, das aber schrieb ich ebenfalls schon.

Und WILD auf den Umbau bin ich schon gar nicht, ich möchte nur den Oli ne Möglichkeit aufzeigen, wie aus der Netz AC, eine Netzpotenzialfreie DC gemacht werden kann.

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BeitragVerfasst: Sa Okt 07, 2023 19:40 
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Registriert: Di Okt 03, 2023 20:08
Beiträge: 20
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo zusammen,

hier sind ja schon wieder ein paar Antworten dazugekommen - vielen Dank dafür :) Ich schaue täglich hier rein, konnte aber in den letzten Tagen nicht antworten, da meine Kids krank waren und meine Zeit voll eingenommen haben.

Also, ich bin an dem Thema weiter dran und mir juckt es in den Fingern, das Radio einfach mal auszuprobieren (mit der Vorschaltlampe), aber Fritz hat mit seiner Vermutung schon recht. Ich bin was Strom angeht ein Laie. Ich scheue mich nicht vor aufwändigen Reparaturen und dessen Zeitansatz (habe bei meinem anderem Hobby, Uhren, schon viele Uhren repariert), aber ich will auch nicht durch Unachtsamkeit auf einmal neben dem Radio liegen. Am liebsten wäre es mir tatsächlich, dass mit jemand Erfahrenen an meiner Seite zu machen (zumindest den Anfang), aber ich kann auch verstehen, dass dafür die wenigstens Zeit oder Lust haben.

Lg
Oli

P.S. Und bitte nicht falsch verstehen. Ich habe richtig Lust mir die Grundkenntnisse, die für Reparaturen nötig sind, anzueignen. Ich lerne gerne neue Sachen, gerne Autodidaktisch. Ich muss mich nur auch einigermaßen sicher dabei fühlen :D


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BeitragVerfasst: Sa Okt 07, 2023 19:47 
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Registriert: So Nov 01, 2015 13:24
Beiträge: 626
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo zusammen,

Ja, das mit dem Faktor 1,4 ist natürlich richtig !
Am Ende darf die Spannung nicht höher als 220V
oder eine der anderen einstellbaren Spannungen sein.
Die Steckwiderstände sind „Silit-Widerstände“
Diese neigen im hohen Alter wie die Vitrom Widerstände
zum hochohmig - werden. Dazu können sie auch beim
Empfang zu Stör- Krach - Geräuschen beitragen. Letzteres
muss man dann bei der Inbetriebnahme kontrollieren.

Gruß
RE084
(Hans)

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RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg :mauge:


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BeitragVerfasst: Sa Okt 07, 2023 21:12 
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Registriert: Sa Jan 21, 2017 21:25
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
suitcaselife hat geschrieben:
Ich habe richtig Lust mir die Grundkenntnisse, die für Reparaturen nötig sind, anzueignen. Ich lerne gerne neue Sachen, gerne Autodidaktisch.

Dazu empfehle ich Dir ein Röhrenradio aus den 50ern. Die gibt es in großer Stückzahl in allen möglichen Erhaltungszuständen zu günstigen Preisen und die Ersatzteilversorgung ist in der Regel auch kein Problem. Also sozusagen fast schon mit Erfolgsgarantie.

Das hier ist schon mal die "Einstiegslektüre", falls es Dich wirklich interessiert und Du tiefer in das Thema Röhrenradios einsteigen willst:
http://www.radios-der-50er-jahre.de/

Ich hoffe, ich habe Dich jetzt ein wenig angefixt. :lol:

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Viele Grüße,
Günter


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