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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 1004W
BeitragVerfasst: Fr Sep 13, 2024 10:26 
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Registriert: Fr Dez 05, 2014 21:01
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Moin,

zu dem Sender Sackpfeife/Biedenkopf: zu analogen Fernsehzeiten wurde dort auf VHF Band 1 Kanal 2 ARD mit dem hessischem Regionalprogramm gesendet. Ab und zu konnte ich bei Überreichweiten den Sender auch hier in OWL empfangen. Aber den Tonträger konnten wir mit dem SEM25 Funkgerät im Leo2 Panzer auf der Frequenz 53,75 MHz in der Senne während meiner Bundeswehrzeit 1985/86 während der Sendezeiten immer hören.

Wer heute durch Nordhessen fährt, kann dort noch auf einigen Häusern die VHF Band 1 Antennen sehen.

Den Sendemasten selbst schaute ich mir vor einigen Jahren nach einem Besuch der Radiobörse in Bad Laasphe an.


Viele Grüße


andreas


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 1004W
BeitragVerfasst: Fr Sep 13, 2024 16:35 
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Registriert: So Okt 18, 2009 18:36
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Wohnort: bei Fulda
Auch wenn natürlich längst Off Topic:
Der Sender hat ja noch einen weiteren Namen: Wittgenstein. Das finde ich reichlich verwirrend.
Über diesen Sender empfange ich übrigens hier bei Fulda WDR2 und WDR3, in Stereo leicht verrauscht. Ist Luftlinie von mir 104km.
In diesem Sommer waren wir auf der Insel Langeoog. Mit dem Schaub Lorenz Touring 104 konnte ich HR1 von diesem Sender empfangen. Und zwar sauber und dauerhaft, es waren keine Überreichweiten. Finde ich schon beachtlich, wie weit die 100kW so gehen auf UKW. Müssten so 400km sein!

_________________
Viele Grüße

Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 1004W
BeitragVerfasst: Di Sep 24, 2024 18:55 
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo alle hier im Forum.
Es hatte sich alles leider ein wenig mit dem Zusammenbau und der "richtigen" Inbetriebnahme verzögert.
Die Fakten:
Der Grundig wurde jetzt an einem völlig ander Bereich/Ort getestet.
Siehe da, kein Brummen mehr da, wie schon von Lutz, glaube du warst das, vermutet.

Ein sehr empfindliches Radio was mit einer anderen Antenne gleich auch ganz andere Sachen macht (empfängt).
Alles stört, wirklich alles, eine Lampe, das Ladegerät vom Handy, usw.........................

Das mit der Lackierung hat auch gut geklappt und es steht wieder schön da.
Kein super Teil wie man weiß, aber genau ein Radio aus meiner lieblings Radiozeit.

Danke an alle für die Hilfe und Ideen zu dem kleinen #Grundig1004W# aus 1951.
Gruß
Achim

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 1004W
BeitragVerfasst: Mo Nov 04, 2024 11:03 
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Registriert: Mo Nov 04, 2024 10:47
Beiträge: 6
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo Achim, versuche mich gerade auch an einem 1004W mit schwachem ukw. Meine Frage: Zusätzlich zu den Elkos im Schaltbild hat meiner einen 50uF Elko, der die gleiche Lötstelle nutzt wie der lt. Schaltbild 8uF Elko. War das bei dir auch so? Ich vermute eher, dass der 50er mal reingebastelt wurde. Danke dir. Wolfgang

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Wolfgang aus Kerpen
:hello:
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 1004W
BeitragVerfasst: Mo Nov 04, 2024 13:52 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo Wolfgang.
idR arbeiten in der Anodenspannungsversorgung unserer Röhrenradios mind. 2 Elkos. Dabei ist der erste Elko, dass ist der hinterm Gleichrichter, der sogen. Lade Elko, d.h. dieser erhöht durch seine Kapazität (oft ein 50µF/350 V) die Anodenspannung um den Faktor 1,4, was dann knappe 300V/DC bringt. Dann folgt ein Leistungswiderstand mit ca. 2 W und 1,3-2K Ohm Widerstand, der als Siebwiderstand dient, parallel dazu liegt dann der zweite Elko, der ebenfalls oft eine Kapazität von 50µF/350 hat und der Sieb Elko ist.
Oft gibts dann noch nen dritten Elko mit dieser hohen Spannungsfestigkeit von 350 V, dessen Kapazität aber ist oft bei ca. 8µF, der Siebt dann zusätzlich die Anodenspannung. Im Grundig 1004 sitzt dieser parallel zur Anoden und Schirmgitter Spannungsversorgung der EF41.
Ein vierter Elko ist dann der Kathoden Elko der Endröhre oft mit einer Kapazität von 50-100µF und ca. 25 V Spannungsfestigkeit. In deinem Radio hat der nur eine Kapazität von 10µF. Der Grund für die Wahl der in deinem Radio geringeren Elko Kapazitäten lagen wohl an der damaligen Kostenfrage, denn mit erhöhter Kapazität und der aufwendigeren Isolation stiegen auch die Kosten.

In deinem Radio aber gibt es nicht nur Elkos, die zu wechseln wären, sondern auch Kondensatoren die aus einem Papierwickel bestehen, diese sind ebenfalls alle zu wechseln.
Bis zum Wechsel der benannten Kondensatoren solltest du den Netzstecker ziehen, weil es sonst zu Überlastungen durch Fehlströme in weiteren Bauteilen des Radios kommen kann.

Da dein Radiomodell aus den Anfangsjahren der UKW-Technik stammt, ist dessen Empfang weit hinter hinter denen, die Jahre später produziert wurden und über eine eigene UKW-Empfangsbox mit oft zwei UKW-tauglichen Röhren Trioden verfügt. D.h. du benötigst schon eine gute UKW-Außenantenne und viel Fingerspitzen Gefühl bei der Sendereinstellung um einen rauscharmen und sauberen Empfang zu haben.

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 1004W
BeitragVerfasst: Mo Nov 04, 2024 16:02 
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Hallo Fritz, ich danke dir sehr für die ausführliche Antwort. Jetzt kann ich mir unter Lade- und Siebelko mehr vorstellen. Am Schaltbild und im Gerät finde ich alle. Dem 10uF habe ich schon erneuert, der hatte garkeine Kapazität mehr. Der 8uF an der EF41 ist evtl. auch hin, weil da jemand einen zusätzlichen 50 uF eingebaut hat, vermute ich. Würde der 50 uF der EF41 schaden, wenn es so ist? Den 8 uF habe ich noch nicht gemessen, dazu komme ich wohl erst kommende Woche.
Danke für den Tipp zur Antenne, die muss ich mir besorgen. Die Teerkondensatoren tausche ich dann besser alle, habe bisher nur die Hälfte getauscht. Danke!

_________________
Wolfgang aus Kerpen
:hello:
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 1004W
BeitragVerfasst: Mo Nov 04, 2024 16:28 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo Wolfgang,
dann bist du schon auf einem guten Weg.
Als Ersatz für den 8µF/ mit mind.350 V ist der 50µF Elko ungeeignet, denn Elkos nehmen im Einschaltmoment einen erhöhten Betriebsstrom (auch Leckstrom genannt)auf , diesem 8µF Elko aber ist ein Widerstand vorgeschaltet, der Belastungsmäßig an den geringeren Betriebsstrom des 8ers angepasst ist. Somit wird der 50 er Elko den Widerstand über kurz oder lang überlasten.

Nicht nur bei Kondensatoren und somit auch bei Elkos, ist die Kapazität vor Jahren mal Standardisiert worden. So gibts als Ersatz für den 8µFnen 10µF und für nen 50µF, ist der heutige mit 47µF erhältlich Und bei den Kondensatoren z.B. früher 25nF heute 22nF.
Bei der Wahl der max. Betriebsspannungsfestigkeit der Elkos, sollte möglichst immer der nächst höhere aber niemals ein niederer als der Aufgedruckte Spannungswert gewählt werden. Bei den Kondensatoren nehme ich durchweg 400 V und 630 V Typen

_________________
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 1004W
BeitragVerfasst: Mo Nov 04, 2024 17:30 
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fritz52 hat geschrieben:
Nicht nur bei Kondensatoren und somit auch bei Elkos, ist die Kapazität vor Jahren mal Standardisiert worden. So gibts als Ersatz für den 8µFnen 10µF und für nen 50µF, ist der heutige mit 47µF erhältlich Und bei den Kondensatoren z.B. früher 25nF heute 22nF.
Bei der Wahl der max. Betriebsspannungsfestigkeit der Elkos, sollte möglichst immer der nächst höhere aber niemals ein niederer als der Aufgedruckte Spannungswert gewählt werden. Bei den Kondensatoren nehme ich durchweg 400 V und 630 V Typen


Ich merke zwar auch, dass mit dem Alter eine Zeitkompression einsetzt ("damals in 2005" "was? 2005? Das war doch erst neulich!"), aber das mit den E-Reihen waren doch ein paar Jahre mehr ;)

Sie begannen hierzulande in den 1950ern und wurden 1963 in eine IEC-Norm überführt. Die Amerikaner haben sie teilweise schon in den 1940ern verwendet.

Das davor war auch größtenteils standardisiert, aber in der R-Reihe: https://de.wikipedia.org/wiki/Renard-Serie
Die lebt z.B. in Spannungsfestigkeiten für Kondensatoren oder in Sicherungsnormwerten weiter.

Die E-Reihen sind übrigens genaugenommen auch nur R-Reihen die auf die üblichen Toleranzen von 1,2,5,10,20% angepasst wurden.

Gruß,
Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 1004W
BeitragVerfasst: So Nov 10, 2024 20:32 
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Hallo Fritz,
danke für die Hinweise, die mir wieder sehr geholfen haben. Den 50uF habe ich gegen einen 10uF/400V getauscht. Der alte Original- Elko von Grundig wat komplett ohne Funktion. Die Widerstände am Elko habe ich alle geprüft, einer hat 400K statt 300K, sonst sind alle gut. Nach dem Ausbau des 50uF ist die Lautstärke des Radios deutlich besser. Wenn die Teerkondensatoren alle raus sind, könnte die Technik passen.

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Wolfgang aus Kerpen
:hello:
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 1004W
BeitragVerfasst: Do Nov 21, 2024 11:17 
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Hallo Forum.
Hier noch ein paar Bilder von der Reparatur, das Blech hinter der Skala habe ich neu weiß lackiert, was eine neue Leuchtkraft brachte.
Gruß Achim

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 1004W
BeitragVerfasst: Do Nov 21, 2024 11:19 
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 1004W
BeitragVerfasst: Do Nov 21, 2024 11:20 
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 1004W
BeitragVerfasst: Do Nov 21, 2024 11:21 
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 1004W
BeitragVerfasst: Fr Nov 22, 2024 19:06 
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Hallo,

der ist wirklich sehr schön geworden! Das Holz paßt wunderbar zu den moderneren Knöpfen, sieht sehr stylisch aus. :super:

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Viele Grüße,
Günter


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 1004W
BeitragVerfasst: Fr Nov 22, 2024 20:09 
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Danke Günter.
Zur Holzsättigung nehme ich immer Leinöl, aber gut verdünnt.
Ich habe ihn matt lackiert.
Erst sollte er glänzend werden, aber dann habe ich mich doch für matt entschieden.
Was halt fehlt wie dir vielleicht aufgefallen ist, das Emblem unter der Skala.
Und was man auf den Bilder nicht sehen kann, der Wellenschalter seitlich.

Danke und Gruß
Achim

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