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 Betreff des Beitrags: Re: Mende 500-10 Gleichrichter
BeitragVerfasst: Sa Nov 23, 2024 17:17 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
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Analog Achim hat geschrieben:
...muss es wirklich so sein das der Schwarze Rohrgleichrichter schlecht ist den ich im Netz gefunden habe? Sind die generell verbraucht? Oder kommt es auch auf die Betriebsdauer/Alter an?

Das ist wie bei den Papierkondensatoren. Auch wenn sie niemals in Betrieb waren, haben sie im Laufe der Jahrzehnte Feuchtigkeit aufgenommen und haben dadurch keine einwandfreie Isolation mehr. Deshalb macht es keinen Sinn, Papierkondensatoren aus altem Lagerbestend zu verbauen. Die Anbieter, die etwas anderes behaupten, sind unseriös.

Bei den Selengleichrichtern ist es ebenso. Wenn Du Glück hast, ist der Selengleichrichter, den Du im Netz gefunden hast, noch in gutem Zustand. Aber garantiert ist das keineswegs, auch wenn er ungebraucht ist. Und wie lange er noch durchhält, ist auch nicht absehbar. Deshalb verbaue ich ausschließlich Siliziumgleichter, die halten praktisch unbegrenzt, solange sie nicht überlastet werden. Wenn es auf originalgetreues Aussehen ankommt, baut man sie in das ausgehöhlte Gehäuse des alten Selengleichrichters ein. Bei den säulenförmigen Ausführungen passt meist auch der notwendige Vorwiderstand hinein.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Mende 500-10 Gleichrichter
BeitragVerfasst: Sa Nov 23, 2024 19:46 
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Registriert: Sa Jan 21, 2017 21:25
Beiträge: 779
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo,

die meisten Selengleichrichter sind durch defekte Kondensatoren den Überlastungstod gestorben, wenn man sie öffnet, dann findet man auf den Selenplättchen auch die Spuren der Überlastung. Es muß auch nicht sein, daß altersschwache Selengleichrichter immer heiß werden. Manche liefern einfach nur zu wenig Spannung, werden aber trotzdem nur lauwarm. Ich hab auch noch ein paar neue und ungebrauchte Selen-Flachgleichrichter, wenn ich da mal wo einen einbaue, dann funktioniert der einwandfrei.

Einen gebrauchten Selengleichrichter würde ich jedenfalls nicht kaufen, sondern dann lieber gleich auf Silizium umrüsten. Je nach Radio und Einbauverhältnissen kann man Dioden oder Brückengleichrichter im alten Gleichrichtergehäuse unterbringen, manchmal passen aber auch andere Lösungen besser. Hier zum Beispiel ein Si-Brückengleichrichter mit Vorwiderstand, in diesem Radio so perfekt zu montieren und zu verdrahten:
Dateianhang:
comp_20241123_190350.jpg


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Viele Grüße,
Günter


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 Betreff des Beitrags: Re: Mende 500-10 Gleichrichter
BeitragVerfasst: Sa Nov 23, 2024 20:48 
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Registriert: Di Apr 02, 2019 10:22
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Es macht wenig Sinn, ein altes Teil mit viel Liebe, Mühe und Kosten zu restaurieren, und dann uralte und evtl. nicht geprüfte Teile als Ersatz ein zu bauen. NOS ist etwas anderes, aber selbst da muß man sorgfältig nachprüfen, C#s formieren, selbst bei Röhrentausch neu abgleichen usw.

Wenn das (alte) Teil nur noch als Austellungsstück dienen soll, wird es schön geputzt und fertig. Wenn es funktionieren soll, dann bitte gleich richtig restaurieren und bitte mit Teilen, die auch wieder so lange halten, wie das Radio bisher gelebt hat.

Möchte jemand auf einen Oldtimer nach hervorragender Restaurierung und fahrbereit, weitere Nutzung geplant, auch Reifen aus den 50ern aufziehen, die bei eBay gut und billig aussehen ??

:-) Gruß Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Mende 500-10 Gleichrichter
BeitragVerfasst: Sa Nov 23, 2024 20:53 
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Registriert: Mo Nov 12, 2018 22:01
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Hallo zusammen.
Lutz, Fritz, Peter, Günter,
ihr habt mich überzeugt, wenn die Alterung von einem Rohrgleichrichter gleichzusetzen ist wie bei einem Teerkondensator, lasse ich die Finger davon, das läutet selbst mir jetzt ein.

In dem Mende 500-10 ist ja schon ein Silizium Gleichrichter neuster Bauart nachträglich eingebaut worden.
Ich werde so vorgehen wie Günter das Bild geschickt hat, das mit dem Widerstand kann ich mir dann ausmessen.
Die Bilder von Chris waren ja auch sehr aussagekräftig.

Von Optik her ist es mir eigentlich egal, wenn ich noch einen alten Rohrgleichrichter in meinem Fundus finde, wo von ich ausgehe, kommt der auf jeden Fall da rein, wird aber nicht angeschlossen, das der Platz ausgefüllt ist, Optik.
Vielleicht aber auch nicht.

Danke Euch,
Achim

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 Betreff des Beitrags: Re: Mende 500-10 Gleichrichter
BeitragVerfasst: Sa Nov 23, 2024 23:12 
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo Achim,

mit etwas Geschick läßt sich der Gleichrichterersatz inklusive Vorwiderstand auch im Rohr des alten Säulengleichrichters unterbringen. Ich hab ein Foto herausgesucht, wo ich das mal gemacht hatte. Auf der Rückseite der Platine befindet sich noch ein zweiter 11W Widerstand mit 270 Ohm in Parallelschaltung zu den 220 Ohm auf der Vorderseite. Der schwarze Becher kommt zum Schluß wieder drauf, sieht dann aus wie original.
Dateianhang:
comp_6538.jpg


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Viele Grüße,
Günter


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 Betreff des Beitrags: Re: Mende 500-10 Gleichrichter
BeitragVerfasst: So Nov 24, 2024 20:35 
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Hallo Günter,
das wäre natürlich die optimale Lösung, Optisch wie Original.

Bei meinem 500-10 ist es jetzt schon der dritte Gleichrichter der verbaut wurde.

Der erste Originale Rohr wurde ausgebaut, weil wegen defekt.

Dann kam der zweite rein, das war einer aus den Ende 50er, Anfang 60er, so ein flacher rechteckiger.

Der rechteckige war dann auch defekt, zu schwach. An seinen Lötfahnen wurde dann ein runder Silicium Gleichrichter angelötet, die Lötfahnen dienen hier zur Stabilität das nichts umfällt.

Wurde alles vom/von Vorgängern gemacht.

Wenn es klappt mach ich mal ein Bild davon, sieht lustig aus und funktioniert.

Aber ich werde jetzt erst alles einmal messen das nichts überlastet wird, weil ein Widerstand ist hier nicht verbaut.

Gruß Achim

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 Betreff des Beitrags: Re: Mende 500-10 Gleichrichter
BeitragVerfasst: Fr Nov 29, 2024 12:04 
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Hallo zusammen.

Ich wollte Euch noch kurz die Sache mit dem Gleichrichter von dem Mende 500-10 erzählen.

Die Messung ohne Widerstand ergab ca. 40 Volt zu viel, das heißt ich hatte so um 340 Volt, 300 Volt brauchte ich laut Schaltplan.

Einen Versuch mit der Umstellung von 220 auf 240 brachte auch keine guten Ergebnisse, war halt nur ein Test, ich wollte sowieso ein Widerstand einlöten.

Ich hatte mir ein 180 Ohm Widerstand rausgesucht, der aber von der Leistung eigentlich zu schwach war, der hat 5 Minuten gehalten, da war er durchgebrannt, war aber auch nur ein Versuch!

Der 220 Ohm Hochlast Widerstand funktioniert sehr gut, wird auch heiß, brennt aber nicht durch .

Die Messung ergibt nach ½ Stunde Betriebszeit 287 Volt, ideal, da kann nichts mehr passieren.
[lnk=https://postimages.org/]Bild[lnk]
Wie ist das mit den Kondensatoren, müssen die mit angelötet werden, dann würde ich mir doch alles auf eine Platine löten?

Die Sender kommen gut und stark rein, zwischen den Sendern habe ich aber Störgeräusche, hört sich an wie ein #kleiner Hubschrauber#
Ist das mit den Kondensatoren dann weg?
[lnk=https://postimages.org/]Bild[lnk]
[lnk=https://postimages.org/]Bild[lnk]

Nur so nebenbei:
Donnerstags gibt’s auf HR1 immer den Rockabend für 4 Stunden, von 20-24 Uhr.
Ich habe eine alte Grundig 3 Wege Box angeschlossen und aufgedreht, was ein Sound.
Mann wie geht der 500-10 ab.

Danke und Gruß
Achim

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 Betreff des Beitrags: Re: Mende 500-10 Gleichrichter
BeitragVerfasst: Fr Nov 29, 2024 13:26 
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Die Bilder waren ein wenig klein.

[lnk=https://postimages.org/]Bild[lnk]
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Gruß Achim

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