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BeitragVerfasst: Do Mär 13, 2025 21:53 
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Registriert: Do Okt 05, 2017 19:39
Beiträge: 705
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
...tolle Arbeit, Peter, wie immer !
Jetzt erkennt man auch die Verwandtschaft zu anderen Schaltungen.

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Fr Mär 14, 2025 17:52 
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Registriert: Do Jun 20, 2024 9:27
Beiträge: 46
Wohnort: Oberfranken
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Wenn man nicht so viel Messwerkzeug zur Verfügung hat gut, aber ein Griddipper wäre schon hilfreich...
Ich denke auch, der ist einfach total verstimmt. Und wenn da im UKW Teil schon rumgebastelt wurde, will ich erst noch gar nicht gleich wissen, wies mit der ZF aussieht. Das Mindeste wäre, das da jemand bereits fleißig nachgestimmt hat.

_________________
Jemand, der liebt, repariert; einer, der nicht liebt, tauscht aus...


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BeitragVerfasst: Fr Mär 14, 2025 22:35 
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Registriert: Mi Jan 04, 2023 20:52
Beiträge: 62
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo positive Nachrichten ausgehend von glaubnix Schaltbild (Danke dafür :super: ) habe ich mich nochmal vom Antenneneingang ins Radio rein durchgehangelt und die Komponenten geprüft.

Am Trimmerkondensator ist es mir dann aufgefallen im Gegensatz zu den anderen Komponenten nicht mehr mit Wachs versiegelt und mit deutlichen Schraubenzieher Spuren an der Einstellschraube. Da War also schonmal jemand dran! Ich habe ihn mit einem Wattestäbchen gereinigt da verschmutzt und ganz leicht an der Schraube gedreht. Seitdem empfange ich mehrere Sender auch in ausreichender Zimmerlautstärke und die laufen auch zum Glück nicht weg.

Bild


Evtl finde ich ja jemand bei mir in der Gegend der das Wissen und die Messmittel hat das Radio abzugleichen. Alleine traue ich mir das nämlich nicht zu.

Die nächste Sache wird jetzt erstmal der Gleichrichter sein der ersetzt werden sollte.

Vielen Dank für eure Unterstützung bisher.


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BeitragVerfasst: Sa Mär 15, 2025 9:52 
Online

Registriert: Do Okt 05, 2017 19:39
Beiträge: 705
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo,

das ist ja suuper, Glückwunsch !!

Abgleich ist im Prinzip so (Kurzfassung):

1) ZF-Verstärker: Die Schwingkreise müssen grundsätzlich auf Maximum abgeglichen werden, es gibt aber auch Fälle, wo ein Bandfilter eine bestimmte Durchlaßkurve haben muß, damit die Phasenverhältnisse stimmen, die sind bei FM kritischer als Amplitude, weil eh noch begrenzt wird.
Das ist auch die Schwierigkeit beim Nachgleichen, es muß mit sehr geringem Eingangssignal abgeglichen werden, so daß man das Maximum auch findet...

schnelle Lösung ohne Meßmittel: Wenn man unterstellt, daß der ZF-Verstärker nicht total verstimmt ist, kann man das Rauschen des UKW-Tuners (zwischen den Sendern) als Signal nehmen und versuchen, durch geringes Verstellen der ZF-Kreis-Kerne das Rauschen zu maximieren.
Dabei nie planlos arbeiten und die Ausgangsstellung der Kerne genau markieren + Makrofoto, damit der Originalzustand im Zweifelsfall wiederhergestellt werden kann. Und nicht mehr als 1..2 Umdrehungen verstellen.

Wenn Zweifel bezüglich des grundlegenden Abgleichs bestehen, kann man von einem Vergleichsradio (Kofferradio) die UKW-ZF einkoppeln, das geht meist ganz einfach mit 2 Strippen. STimmt die ZF grob, kann man mit dem Rauschsignal abgleichen, das geht "meistens" mit oben erwähnter Einschränkung, daß ggf die Phasengang nicht ganz stimmt, dann kann es etwas verzerren, meiner Erfahrung nach sehr selten der Fall.

2) UKW-Schwingkreise im Tuner:

wichtig zunächst: Spulen mit hellem Alu- oder Messingkern: Induktivität wird beim Hereinschrauben des Kerns KLEINER und die Resonanzfrequenz also GRÖSSER, genau gegensätzlich zu Spulen mit Ferritkern ! (Erklärung im Netz zu finden...)

Grundsatz: Am UNTEREN Teil der Skale mit der Spule des Schwingkreises, am OBEREN Teil (100+ MHz) mit dem Trimm-Kondensator, Begründung: Wenn der Drehko ganz auf ist, wirkt der Trimmer mehr auf die Frequenz als wenn der Drehko mit voller C wirksam ist. Die Spule hat am oberen Ende EXTREME Auswirkungen, deshalb Abgleich am UNTEREN Ende, wo der Trimmer fast keinen Einfluß mehr hat.
Und wichtig: Wechselseitiger Abgleich, stets mit dem Trimmer beenden!

2a) Oszillator: Entscheidend ist die Anordnung der Sender auf der Skala: Vergleichsradio, möglichst mit Digitalskale: Wo liegen welche Sender am oberen und unteren Ende ?
Wenn z.B. ein Sender auf 88,x MHz liegt und einer in Nähe 100 MHz oder wo die Skale aufhört (104..108 MHz) wäre das ideal, möglichst schwache Sender nehmen bzw. Antenne später lose ankoppeln.
Also: mit Vergleichsradio Sender einstellen, mit dem abzugleichenden Radio die gleiche Frequenz auf der Skale einstellen, wenn die nicht stimmt, am unteren Ende mit der Spule (Oszillatorkreis!) , am oberen Ende mit dem Trimmkondensator den Sender ungefähr an die richtige Stelle rücken, wechselseitig, mit Trimm-C beenden.

2b) Eingangskreis: sinngemäß bei beiden Referenz-Sendern versuchen, das Optimum einzustellen (mit L am unteren, mit C am oberen Ende), also rauschfreies Signal, ggf Antenne nur lose ankoppeln (verrauschtes Signal).

Grundsätzlich ist der Abgleich der Kreise im UKW-Tuner nicht so kritisch wie z.B. bei Mittelwelle, weil die ZF viel kleiner als die Eingangsfrequenzen ist, dadurch weniger Gleichlaufprobleme.
Erfahrungsgemäß funktioniert auch bei Fehlabgleich der Empfang oft noch recht gut, wenn die ZF einigermaßen durchkommt und die Skale in etwa stimmt (Oszillator stimmt halbwegs).

(Früher wurde zB gern der Oszillator so verstellt, daß man den Polizeifunk hören konnte (*autsch* ^^), da wurde einfach die Oszillator-Spule ein bissel hingetrimmt und sonst nix... somit war der gesamte UKW-Tuner fehlabgeglichen (Oszillator-Abgleichpunkte stimmten überhaupt nicht mehr, Eingangskreis deshalb auch nicht) oft waren noch genung Sender in guter Quali zu empfangen, trotz des Fehlabgleichs.)

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Sa Mär 15, 2025 13:42 
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Beiträge: 2502
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Stefan,
ich habe dein letzes Foto ein wenig nachbelichtet und die Bezeichnungen der Trimmer und Spulen eingeblendet.
Cv1 und Cv2 sind scheinbar Spindeltrimmer (1...7pF) und Cv3 ein Quetschtrimmer (3...30pF). Und eben (leider)
dieser Cv3 ist kritisch in seiner Einstellung, denn er dient zum Brückenabgleich des Mischers. Da muss ich noch
einmal scharf nachdenken ob mir dazu eine einfache Abgleichmethode einfällt.
Der Zweck der Spulen ist aus ihren Bezeichnungen bereits ersichtlich und '89' bedeutet wohl, dass der L-Abgleich bei
89MHz, also am unteren Ende des UKW Bereiches, erfolgen soll. - Das erwähnte Ingo bereits.
Dateianhang:
Franzose UKW-oben-.jpg


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_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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