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BeitragVerfasst: Mi Jan 13, 2010 16:20 
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Hier nochmal mit Bildern:


1. Das ist die Ferritantenne. Der Pfeil markiert, wo ich geölt habe, aber ohne Erfolg. Muss ich da wirklich den Seilzug entfernen und das Teil zerlegen, oder gibt es eine andere Möglichkeit, dass es sich wieder leichtgängig dreht?

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2. Das Skalenseil aus Draht ist hier etwas angesägt! Gibt es eine Möglichkeit, das zu verstärken? Blöd nur, dass diese Stelle um die Umlenkrolle muss...

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3. Wie genau funktioniert eigentlich dieser "Kran", der vermutlich die UKW-Frequenz steuert, also was macht diese durchsichtige Stange im UKW-Tuner mechanisch? Darf ich die ölen? Wie kriege ich die Zinkflecken auf dem Kran selbst weg?

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Würde mich echt freuen, wenn mir jemand helfen könnte!

Viele Grüße, Tobi


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BeitragVerfasst: Mi Jan 13, 2010 16:42 
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Den "Kran"-Klapperatismus nennt man Permeabilitätsabstimmung, überwiegend für
UKW verwendet, gabs aber auch schon für den Telefunken Filius 1949 für
AM.
Ein Kern wird in eine Spule getaucht, das Auf und Ab ändert die Abstimmung.
Ölen brauchst Du da eigentlich nichts.
Zum Polieren empfehle ich SIDOL oder Autochromputz.
Der Seilzug lebt nicht mehr lange, deshalb jetzt schon einen neuen parallel
auflegen und dann den alten runter.

:wink:

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Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der größte Cleopatra, Roshana, Brona & Karry Fan im ganzen Land?
Du Fernseheumel aus Westdeutschland!


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BeitragVerfasst: Do Jan 14, 2010 12:43 
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Danke, wieder was gelernt! Ist halt interessant, dass vorne zwar zwei Knöpfe sind, aber beide die selbe Welle bewegen.
Irgendwas quitscht da, deshalb hab ich wegen dem Ölen gefragt :wink:

Fernsehjeck hat geschrieben:
Der Seilzug lebt nicht mehr lange, deshalb jetzt schon einen neuen parallel
auflegen und dann den alten runter.


Oh je, das hab ich befürchtet. Da darf ich mich dann wohl dran machen!


Hatte noch nie jemand Probleme mit der Ferritantenne?

Grüße Tobi


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BeitragVerfasst: Mo Jan 25, 2010 0:23 
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So, mittlerweile ist die Ferritantenne wieder leichtgängig und dreht sich munter! Löst man an dem Metallring die Schraube, kann man diesen vorsichtig nach unten wegziehen und das Antennenteil oben herausnehmen. Ich habe den "Hals" der Antenne etwas angeschliffen und nach dem Zusammenbau lief es wieder rund (Bilder anklicken):

Bild Bild

Wie reinigt/schmiert ihr eigentlich die Drehpotis? Einfach Öl an die Welle, oder muss man die zerlegen wenn sie schwergängig sind?

Bild

Ich habe mich erst gefreut, dass der Stoff so sauber ist. Aber unter dem Rand sieht man, dass er ZU sauber ist - von den ehemaligen Farben im Gewebe ist eigentlich nichts mehr sichtbar. Schade, vor allem, weil man da nichts machen kann... Ist das eigentlich normal?

Bild Bild



Außerdem habe ich mich heute ans Abbeizen gemacht. Schon vorher war oben auf dem Gehäuse ein schwarzer Strich sichtbar, von dem ich dachte, es sei einfach Farbe und verschwindet mit dem Lack. Leider war der Strich immernoch da, als der Lack entfernt war:

Bild Bild


Sieht so aus, als wäre das tiefer im Furnier? Vielleicht wurde da etwas Heißes auf das Gerät gestellt? Hat jemand so etwas schonmal gesehn und weiß vielleicht, wie/ob man das wegbekommt?

Nach dem Beizen habe ich das Holz mit Nitroverdünnung gewaschen - ist da Aceton noch besser oder kommt das aufs Gleiche raus?

Wär echt super, wenn mir jemand weiterhelfen könnte...

Viele Grüße, Tobi


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BeitragVerfasst: Mo Jan 25, 2010 8:38 
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Opto hat geschrieben:
Wie reinigt/schmiert ihr eigentlich die Drehpotis? Einfach Öl an die Welle, oder muss man die zerlegen wenn sie schwergängig sind?


Etwas Spiritus auf die Welle geben, um diese gangbar zu machen. Danach mit säurefreiem Öl den Wellendurchgang schmieren (z.B. Ballistol).
Bevor ich Potis zerlege, sprühe ich lieber etwas Tunerspray in die Schlitze ein (viele Potis haben Gehäuseöffnungen), das löst die Verkrustungen im Inneren und verfliegt schnell. Bitte kein Kontaktspray wie z.B. "Kontakt 60" benutzen. Ohne Spülung verursacht dieses Spray im Laufe der Zeit mehr Schaden denn Nutzen.

Opto hat geschrieben:
Ich habe mich erst gefreut, dass der Stoff so sauber ist. Aber unter dem Rand sieht man, dass er ZU sauber ist - von den ehemaligen Farben im Gewebe ist eigentlich nichts mehr sichtbar. Schade, vor allem, weil man da nichts machen kann... Ist das eigentlich normal?


Ja, das ist normal. Die Stoffe bleichen im Laufe der Jahrzehnte aus. Interessant ist die Stoff-Grundfarbe grün/gold, die damals sehr oft benutzt wurde, z.B. auch von Nordmende und Loewe-Opta.

Opto hat geschrieben:
Sieht so aus, als wäre das tiefer im Furnier? Vielleicht wurde da etwas Heißes auf das Gerät gestellt? Hat jemand so etwas schonmal gesehn und weiß vielleicht, wie/ob man das wegbekommt?


Es könnte sich um tief eingedrungene Beize oder Farbe handeln. Ziehe diese Stelle mal mit ganz feinem Schleifpapier oder Stahlwolle ab und wische nochmals mit Aceton oder Nitroverdünnung hinterher - oder nimm eine Zahn- oder Nagelbürste zum Nacharbeiten mit Verdünnung, damit kommst Du wahrscheinlich tiefer in die Poren/Risse, die dunklen Stellen lassen sich so eventuell entfernen.

Solche und ähnliche Furnier-Schäden wurden mit dunkler Patinierfarbe bzw. angedunkeltem Lack abgedeckt. Man findet auch oftmals auch kleine Spachtelstellen unter dem Lack. Die damaligen Gehäusebauer konnten gut kaschieren. Ausschuß wurde wahrscheinlich nur selten produziert.

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Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.


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BeitragVerfasst: Di Jan 26, 2010 13:59 
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Vielen Dank Schumi!! :D

Ich habe die Stelle im Furnier jetzt mal vorsichtig angeschliffen und dann längere Zeit einen Schwamm mit Nitroverdünnung draufgelegt. Durch das Schleifen wurde es minimal besser, aber die Verdünnung hat nichts von der Farbe rausgeholt... :cry:
Und weiter schleifen - ich weiß nicht...

Sieht irgendwie so aus, als wären das mehrere Abdrücke von etwas, das da drauf stand... Vielleicht etwas Feuchtes oder so?
Hat man eine Chance, das zu kaschieren? Wär schade, wenn man das am Ende voll durchsieht! Mir kam es auch so vor, als wäre der Lack nicht zu 100 % transparent gewesen, so als hätte man das Furnier nur leicht durchgesehen - gibt es so etwas überhaput?

Viele Grüße, Tobi


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BeitragVerfasst: Di Jan 26, 2010 14:35 
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Hallo Tobi,

nimm anstelle des Schwamms eine Bürste (Zahnbürste, Nagelbürste) und schrubbe das Furnier mit Nitroverdünnung oder Aceton.

Vermutung: Es könnten Spuren der Furnier-Schneidewerkzeuge sein.

Ebenfalls möglich: Es wurde ein unsauberes minderwertiges Furnierstück mit ziemlich rauher Öberfläche eingesetzt (daher Seitenwand), in die sich Beize abgesetzt hat.

In beiden Fällen hätten die Gehäusebauer das nicht ganz so hübsche Furnier wohl mit Patinierfarbe angedunkelt, wie bereits in meiner letzten Antwort geschrieben. Mit Patinierfarbe oder angedunkletem Lack wurde oft gearbeitet, sei es, um unschöne Furnierstellen zu kaschieren oder modisch dunkle Gehäuse herzustellen.

In einem solchen Fall kann man die Holzmaserung nur leicht durchscheinen sehen oder nur noch erahnen, wie Du bereits erwähnt hast.

Hier mal eine Clou Farbkarte für Patinierfarben: http://www.tischlereicenter.eu/images/Patinierf.jpg

Man kann mit dieser Farbe zweifarbige Aufträge mit fließendem Verlauf gestalten oder Oberflächen tönen - wenn man es kann oder lange genug geübt hat. Ich habe den Auftrag dieser Farbe per Kompressor und Sprühpistole mal versucht, mit dem bescheidenen Ergebnis, daß das Furnier alles andere als Macoree dunkel wurde, es war eher ein schwarzer Sprühnebel. Aber ich gebe nicht eher Ruhe, bis ich das irgendwann mal richtig beherrsche... :wink:

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Gruß
Schumi

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BeitragVerfasst: Di Jan 26, 2010 15:45 
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@ Tobi, Nachtrag zu meiner vorangegangen Antwort:

Die Bürste kannst Du nach der Behandlung mit Aceton oder Verdünnung wegschmeißen, da sich das Plastik auflöst. Das hatte ich vergessen zu erwähnen.

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BeitragVerfasst: Di Jan 26, 2010 16:10 
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Beiträge: 7434
Hallo Holzwürmer!

Und wenn er Pech hat, hat er den Kunststoff auf dem Holz.
Ich würde davon abraten.
Sorry Schumi :wink:

Wenn es mit Lappen nicht rausgeht, wird es sowieso nichts werden.
Von daher - abtönen und mit leben. Nussbaum dunkel oä. und dann Lack drauf sollte die Sache unsichtbar machen.

paulchen


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BeitragVerfasst: Di Jan 26, 2010 16:19 
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Einspruch stattgegeben, Paulchen :) Was Anderes als eine feine Bürste fällt mir nicht ein, um die Ritzen freizubekommen.

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BeitragVerfasst: Di Jan 26, 2010 16:29 
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Hallo,

warum beizt er das Gehäuse nicht einfach wieder in Nussbaum dunkel, wie man es beim Hersteller damals auch gemacht hat?

So sieht man den Schaden nachher bistimmt nicht mehr.
Früher ist er ja auch nicht aufgefallen...

Gruß
Tobi


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BeitragVerfasst: Di Jan 26, 2010 16:44 
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Vielen Dank euch allen!

Es ist die Oberseite des Radios, das steht nur auf der Seite auf dem Foto :wink:
Den dicken, schwarzen Strich hat man auch vorher gesehen, als der Lack noch drauf war!
Beize dunkelt doch nur das Holz und Maserung etc. bleibt erhalten? Um das unsichtbar zu machen, muss ich also die angesprochene Patinierfarbe oder angedunkelten Lack verwenden - dann kann man aber nicht mit Hartöl arbeiten, wenn ich das richtig verstanden habe...

Viele Grüße, Tobi


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BeitragVerfasst: Di Jan 26, 2010 17:01 
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Mach das einfach, wie Loewe geschrieben hat. "Nussbaum Dunkel" beizen, dann den Decklack drauf (egal ob 2K, Hartöl oder Mattierung oder...). Ist immer noch besser, als das Holz hell zu belassen und sich ständig über den Fleck zu ärgern.

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Gruß
Schumi

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BeitragVerfasst: Di Jan 26, 2010 18:23 
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Du brauchst auch kein schlechtes Gewissen dabei zu haben, denn im Werk hat man es genauso gemacht, wenn Fehler im Furnier waren.

Es gibt manchmal Gehäuse, die sind so dunkel gebeizt, dass sie beinahe wie schwarz aussehen.
Würde man den Lack abbeizen, würde man wohl ein Furnier mit einigen Fehlern vorfinden.


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BeitragVerfasst: Do Apr 15, 2010 10:51 
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So, nach etwas Pause bin ich gerade dabei, das Gehäuse zu beizen. Fotos folgen dann!

Noch eine Frage zur Technik:
Ist das hier ein Kondensator, den man einfach ersatzlos abknipst, oder habe ich da was Falsches im Kopf?

Bild

Viele Grüße, Tobi


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