So, heute ganz früh nächtens war es endlich so weit:
Da der Endverstärker auf Anhieb auf beiden Kanälen lief, konnte schon mal nicht zu viel falsch zusammengelötet worden sein
Dass dies bei der genial kubisch verdichteten Bauform dieser Endstufe alles andere als reines Vergnügen war weiß jeder, der da schon mal ran musste...
Zur Zeit ist der Klang noch etwas verzerrt, was sicher daran liegen dürfte, dass die Endstufe noch außerhalb ihrer Betriebswerte "gequält" wird - der Ersatztrafo ist Klasse, hat aber auch Dampf:
Bei nur 150V~ (100mA) Netz und dadurch auch Unterheizung mit 4,55V~ liegen am Messpunkt zwischen C701 und C702 (je 100uF) bereits 250V= statt 225V= an; steigere ich die Netzspannung weiter, so steigt die Anodenspannung auf viel zu hohe Werte und der Verstärker kommt in die Kopplung bzw schwingt.
Bei erniedrigten Spannungen wie oben beschrieben läuft das Ganze aber bis auf die klanglichen Verzerrungen gut. Ggf sind doch noch die Widerstände in der Gegenkopplung anzupassen.
Nun werde ich den Vorwiderstand herausfinden müssen, der mir ca. 50V= Anodenspannung vernichtet - dann sehen wir weiter.-
Um die 4x 100uF in schlankem Großbecher, den es so nicht mehr gibt, zu ersetzen, muss der defekte Becher ausgelötet und regelrecht ausgeschlagen werden. Soll die Endstufe wieder einmal Dienst im Radio verrichten sollen, müsste auf besonders spannungsfeste axiale Elkos umgebaut werden, die sich dann in die all zu enge "Wundhöhle" zwischen unterständigem AÜ und Netztrafo, wo sowieso schon einige Kabel verlaufen, zwängen... ich wage noch nicht einmal daran zu denken...
