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BeitragVerfasst: Di Mär 16, 2010 2:12 
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So, heute ganz früh nächtens war es endlich so weit:

Da der Endverstärker auf Anhieb auf beiden Kanälen lief, konnte schon mal nicht zu viel falsch zusammengelötet worden sein :wink:

Dass dies bei der genial kubisch verdichteten Bauform dieser Endstufe alles andere als reines Vergnügen war weiß jeder, der da schon mal ran musste... :roll:

Zur Zeit ist der Klang noch etwas verzerrt, was sicher daran liegen dürfte, dass die Endstufe noch außerhalb ihrer Betriebswerte "gequält" wird - der Ersatztrafo ist Klasse, hat aber auch Dampf:

Bei nur 150V~ (100mA) Netz und dadurch auch Unterheizung mit 4,55V~ liegen am Messpunkt zwischen C701 und C702 (je 100uF) bereits 250V= statt 225V= an; steigere ich die Netzspannung weiter, so steigt die Anodenspannung auf viel zu hohe Werte und der Verstärker kommt in die Kopplung bzw schwingt.

Bei erniedrigten Spannungen wie oben beschrieben läuft das Ganze aber bis auf die klanglichen Verzerrungen gut. Ggf sind doch noch die Widerstände in der Gegenkopplung anzupassen.

Nun werde ich den Vorwiderstand herausfinden müssen, der mir ca. 50V= Anodenspannung vernichtet - dann sehen wir weiter.-

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Um die 4x 100uF in schlankem Großbecher, den es so nicht mehr gibt, zu ersetzen, muss der defekte Becher ausgelötet und regelrecht ausgeschlagen werden. Soll die Endstufe wieder einmal Dienst im Radio verrichten sollen, müsste auf besonders spannungsfeste axiale Elkos umgebaut werden, die sich dann in die all zu enge "Wundhöhle" zwischen unterständigem AÜ und Netztrafo, wo sowieso schon einige Kabel verlaufen, zwängen... ich wage noch nicht einmal daran zu denken...

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BeitragVerfasst: Di Mär 16, 2010 7:10 
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Hallo Hermann!

Glückwunsch zur Reanimierung.

Ich denke, das wird schon.
Tip zur Vorgehensweise.

Heize doch mal extern. Dann hast Du zumindest die Gewissheit, das die Heizung stimmt. Dadurch kannst Du die Anodenspannung in den Bereich bringen, wo es stimmen sollte. Verzerrt es dann immer noch - Aufbaufehler.

Desweiteren hat PL recht - Si verlangt Längstwiderstand.

Am einfachsten wäre es natürlich, Du wickelst ein paar Windungen vom Trafo ab. Damit umgehst Du alle anderen Probleme der Betriebsspannung. (Wärmeentwicklung!)
Ob Du das angehst, mußt Du selber entscheiden. Die paar Windungen der Heizung kann man danach ja wieder Problemlos aufbringen denke ich.

Gruß an Evi.

paulchen


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BeitragVerfasst: Di Mär 16, 2010 12:55 
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Paulchen, PL504,

danke für Eure Anregungen und Hinweise - ich denke auch, so komme ich weiter ans Ziel.

Im Augenblick nervt mich diese eng verbaute Kiste aber zu sehr, ich brauche erst einmal frische Luft und eine Auszeit :(

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mit besten Grüßen


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BeitragVerfasst: Di Mär 16, 2010 21:35 
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So, habs noch einmal versucht:
Last (Lautsprecher) ist dauerhaft angeschlossen (war klar).

Mit Vorwiderstand im am pos. GR.-Ausgang (330R) in der Tendenz Normalisierung der überhöhten Ua. Keine Besserung des Fehlers.

Der Rückkopplungszweig wurde unterbrochen... hat auch nicht geholfen.

Spannungen an den Kathodenelkos/ -widerständen der je zwei EL95 re 10V (kommt aproximativ hin, Soll 12V), li aber nur 0,75V... : Wechsel des komletten Röhrensatzes - pfeifendes Überkoppeln schlimmer als je zuvor.
:twisted:
Wieder STOP und PAUSE zum Ärger verrauchen lassen :roll: und dann wieder an Hand des Plans Leitungen und Leitbahnen prüfen... 8_)

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BeitragVerfasst: Di Mär 16, 2010 22:54 
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Hallo Hermann,
hänge mal den Widerstand an die Wechselstromseite des Gleichrichters.

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Viele Grüße aus Fraham
Helmut
PS:Im HighTec Land...wir können alles außer DSL auf dem Lande. Ab dem 19.1.2011 DSL3000


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BeitragVerfasst: Mi Mär 17, 2010 12:58 
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Grüß Dich Helmut,

von dem Anschluss wechselstromseitig hatte ich auch gelesen, doch da das Ding mit und ohne Vorwiderstand pfeift, wage ich noch zu zweifeln, dass diese Umstellung zum Ziele führen sollte - aber ich werde es versuchen, danke für Deinen Tip.

Hallo PL505,

die 2 ECC83, die den Stereoeingang für die 4x EL95 Endstufe bilden und mit denen auf dieser Platine sind, sind ja nur für die Phasensplittung. Andere Vorstufenteile (die auf dem Hauptchassis und am Lautstärkeregler des Opus2550 angeordnet sind) stehen mir nicht zu Verfügung.
Ich werde also versuchen die Phasenstufe durch Ziehen der Röhren (kanalgetrennt) auszuschalten und hören, was wird.

Fadenbruch scheidet aus.

Die Anschlüsse der AÜ hatte ich unter besonderer Beachtung der Farbcodierungen im Originalplan und mit Hilfe von Fremdaufnahmen von "tube classic" verbunden.
Aber ich werde zusätzlich mein Opus-2550-Radio einmal öffnen und nach unterschiedlichen Kabelzuordnungen auf der Endverstärkerplatine hin untersuchen.

Auf jeden Fall wird auch alles gemessen, was dienlich ist, doch ist nur die Plausibilität der Werte einzuschätzen, da der Verstärker je spätestens bei 175V~ Netz (ca. 240V= Ua) am Pfeifen ist - ein Zustand, den ich nicht weiter provozieren möchte.

Es wird schon werden: Mit Geduld und Spucke fängt man jede Mucke" :lol:

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BeitragVerfasst: Mi Mär 17, 2010 18:02 
Die Kathodenelkos sitzen ja normal hinter dem Drahtverhau mit den Zusatzelkos. Sieht man aber auf den Bildern nicht. Prüfe, ob da kein Verdrahtungsfehler oder Masseschluss vorliegt.


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BeitragVerfasst: Mi Mär 17, 2010 19:44 
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Hallo Dirk508,

ja, gut gesehen: Ich fand die überlang seitlich herausgeführten Kathodenelkos deplaziert und da ich die rechte Flanke mit der Lötleiste zur Montage und Verdrahtung der 4x100uF und des Vorwiderstandes benötigte, habe ich neue 100uF Kathoden-Elkos (der EL94) huckepack auf deren Kathodenwiderstände in geringem Abstand plaziert.

Messe ich am kathodenseitigen Pluspol der EL94-Kathoden-Elkos gegen Masse, werden mir 230R bzw. 231R - also in etwa die eingetragenen Werte der Kathodenwiderstände (220R) angezeigt - somit ist zum Glück keine Fehlpolung entstanden (Fehler, die man nicht gebrauchen kann...).

Aber an so einen typischen Verdrahtungsfehler habe ich auch die ganze Zeit gedacht und bin auch weiterhin davon überzeugt, dass etwas Ähnliches hinter den Störungen steckt.

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BeitragVerfasst: Mi Mär 17, 2010 23:51 
OK, jetzt sehe ich die rotbraunen Elkos auch. Wegen der niedrigen Kathodenspannung, überprüfe die Stromaufnahme der Endstufe. Die Sollwerte stehen ja an den Punkten 319,320 und 326.


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BeitragVerfasst: Do Mär 18, 2010 2:05 
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Hallo PL504,

im Grunde hast Du den richtigen Verdacht ausgesprochen.
Wir alle verdächtigten nach so einem Umbau u.a. auch einen dieser Fehler, die man nicht braucht und vor denen man nie sicher sein kann:

Beim Anlöten des obenständigen AÜ achtete ich so genau auf den Anschluss Nr. 316 auf der im Plan sehr gut dargestellten LÖTSEITE der NF-Platine, dass ich vergaß, dieses Bild noch einmal um seine Spiegelachse zu drehen. Dabei mutierte dann Pin-Anschlussnr. 316 (für gelbes AÜ-Litze primärseitig vorgesehen) zu Anschlussnr. 318 (weiß markierter AÜ-Eingang). Das reichte um die am Ausgang zusammenwirkenden Phasenlagen nachhaltig zu stören.

Nun muss ich nur noch die aufgetrennten Rückkopplungswege wieder herstellen - nochmal eine richtige Fummelarbeit.

Also Kiste läuft richtig gut, testweise an einem Paar B3010, die mit 4 Ohm angegeben werden. Bin mir aber sicher, dass mit vernünftig eingestellter Gegenkopplung und auch anderen Boxen noch mehr zu erwarten ist.

Der Lastwiderstand muss sukzessive rückgebaut werden, denn statt der geforderten 270V= an C704 liegen da jetzt nur 230V= an - der Rest ist Heizung des Hobbyraums :wink:

Hallo Dirk508,
die Kathodenspannungen sind nun bds. mit knapp 9V= zu bestmmen (Soll: 10V); welcher Sache ich aber noch nachgehen möchte ist, dass auf einem Kanal die Kathodenspannung sich reziprok zum Musiksignal bewegt ("einbricht"), auf dem anderen Kanal jedoch kaum derartige Schwankungen vorliegen. Werde dem mal mit monauraler Einspeisung (Testsignal) nachgehen und auch die anderen Sollwerte laut Plan nachmessen, wenn Ua richtig angepasst wurde.
Die Gesamtstromaufnahme beträgt z.Z. 200mA. Ich denke dies wird sich nach Anpassung des Vorwiderstandes und Korrektur der Speisespannungen noch leicht verändern.

Danke euch allen noch einmal für eure guten Ratschläge!

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BeitragVerfasst: Do Mär 18, 2010 13:13 
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Hallo PL504,
so war es: Nach Auswechseln in den ursprünglichen Röhrenbesatz war das Problem behoben, welches auch immer mit einem vermehrten Rauschen auf einem Kanal begleitet worden war. Die Kathodenspannung der 2x2 EL95 liegt jetzt, nach Herabsetzen des Vorwiderstandes (auf 120R/10W) seitengleich bei 8V (Soll: 10V), eine vermehrte Signalabhängigkeit ist nicht mehr zu erkennen.

Die Gesamtstromaufnahme ist um 20 mA gesunken, am ersten 100uF Elko der Siebkette sind 270V= Soll erreicht, die G2-Spannung ist leicht erhöht (260/253V=), die vom letzten Siebkettenglied abgehende Ua für Phasenstufe und Hauptchassis liegt mit 260/225V= , allerdings ohne anhängendes Chassis, deutlich zu hoch. ggf. werde ich hier noch Lastwiderstand R701 (578/560R) anpassen müssen.

Vom rein subjektiven klanglichen Gesamteindruck kann diese Endstufe sehr gut mit meinen Philips HF306/2xHF309 mithalten - also ein insgesamt erfreuliches Ergebnis.

P.S. Bin gerade mit dem Neuaufbau der Gegenkopplung fertig geworden:
Es ist, als wäre ein an sich schon gutes Werkstück fein geschliffen und poliert worden :o

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