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BeitragVerfasst: So Nov 21, 2010 18:02 
So jetzt habe ich den Walkman (UKW-Empfang) direkt, also ohne zus. Trenntrafo, an den TA - Ausgang angeschlossen. Dadurch ergab sich erwartungsgemäß eine deutlich höhere Lautstärke. Und auch die Wiedergabe ist jetzt nicht mehr verzerrt: Das Kopfhörerkabel bzw. hier das Klinkensteckerkabel ist ja die Antenne des Walkmans. Durch den NF-Trenntrafo, den ich vorher vorgeschaltet hatte war die Antenne nur einige cm lang und zudem noch nach Masse kurzgeschlossen. Wie gesagt ist jetzt der Klang perfekt und verzerrungsfrei. Die Spannung am G2 der EF41 nach wie vor 31 Volt, an der Anode nunmehr 91 Volt.
Da ja immer noch auf allen Bändern kein Sender empfangen werden kann, wäre jetzt die Frage, woran das liegt. Evtl. schwingt der Oszillator nicht an, oder eine Unterbrechung im ZF - Weg ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: So Nov 21, 2010 18:28 
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Hallo Ralf,

Die Spannungen erscheinen immer noch ziemlich hoch, aber vielleicht liegt das ja tatsächlich am Messverfahren, wie schon gesagt. Jedenfalls kann man wohl sagen, dass die NF nun "tut" - jedenfalls im Prinzip.

Die Schaltung ist vergleichsweise einfach, da müsste der Fehler doch wohl zu finden sein. :)

Als erstes kommen Kontaktprobleme am Umschalter in Frage. Vielleicht bist du da ja aber auch schon tätig geworden.

Dann würde ich mir mal die Widerstände in der Nähe der EAF42 ansehen und messen (100k, 200k und 2M), ob die ok sind, am 200k fällt die NF ab.

Gleiches gilt für die Widerstände im Bereich der ECH42 (2 mal 30k und 1 M) insbesondere der 30k mit 1W könnte natürlich mal überlastet worden sein und einen Bruch haben, dann fehlen gleich bei zwei Röhren eine Gitterspannung! Wäre für mich ein heißer Kandidat. :wink:
Gleiches gilt für den 50 k Widerstand (1W) an der Triode (Pin 2 ECH42), die wohl als Oszillator arbeitet. :wink:

Oft sind es Widerstände, die hochohmig geworden sind oder eine Unterbrechung haben (Überlast), die das Problem verursachen.

Ist es das nicht, kann man das ausschließen und das ist auch schon mal was.
Ich gehe mal davon aus, dass deine Röhren auch heizen :wink:

Weiterhin viel Erfolg bei der Fehlersuche :super:


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BeitragVerfasst: So Nov 21, 2010 20:09 
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Ob der Oszillator läuft, kannst Du ganz einfach mit einem zweiten Radio überprüfen, das Du daneben stellst. Der Oszillator sendet auf einer Frequenz, die um die ZF (bei diesem Gerät 473 kHz) höher liegt als die eingestellte Empfangsfrequenz, ein Signal aus, das Du mit dem zweiten Radio empfangen kannst. Wenn Du die Senderwahl also z.B. auf 800 kHz stellst, muss das zweite Radio auf etwa 1273 kHz ein Signal empfangen wie von einem Sender, der gerade "Stille" sendet.

Dass dieses Radio keine Ferritantenne hat und deshalb ohne angeschlossene externe Antenne so gut wie nichts empfängt, ist Dir bekannt?

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Nov 22, 2010 18:33 
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Hallo,

ich habe nunmehr folgende Sachen geprüft:
- Widerstände bei der EAF42: 100K, 200K, 2M: alle 3 okay
- Widerstände bei der ECH42: 2 x 30K, 1M und 50K: alle 4 okay

Die Röhren heizen alle (6.5 VAC). Die Spannungen stimmen an allen Röhren (bis auf die EF41) mit den Angaben im Schaltplan überein. Natürlich habe ich bei allen Versuchen eine Wurfantenne (10m) angeschlossen gehabt sowie ein Erdungskabel an der Massebuchse. Empfang ist wie gesagt keiner da, auch kein Rauschen bzw. nur ganz leise bei voll aufgedrehter Lautstärke und dem Ohr am Lautsprecher ....

Ich habe irgendwie den Eindruck, dass der Signalweg irgendwo unterbrochen ist. Weil es ja alle Bänder betrifft, ist möglicherweise in einem der 3 ZF-Filter (in Alu-Bechern) eine Unterbrechung. Ich werde also zunächst den Signalweg von Pin1 der ECH42 bis zum Lautstärkepoti überprüfen.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Mo Nov 22, 2010 21:37 
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Du hattest irgendwann geschrieben, dass der UKW-Vorsatz E1 eingebaut ist. Dieser arbeitet völlig getrennt von dem Empfangsteil für AM. Wenn Du also sowohl auf UKW, als auch auf den anderen Bereichen keinen Empfang hast, wird das Gerät wohl zwei verschiedene Fehler haben.

In dem UKW-Pendler E1 ist oft eine Kondensatorkur fällig. Die Kondensatoren im NF-Ausgang, besonders der 25 nF, und der 500 pF-Abblockkondensator am Anodenspannungseingang haben meist die besten Tage hinter sich.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Dez 13, 2010 18:51 
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Hallo,

nach längerem Suchen habe ich jetzt den Fehler gefunden: Eine Lötstelle an einem Drehko-Paket war lose, so dass entweder der Eingangskreis oder der Oszillatorkreis nicht funktionierte und so mangels Mischung kein ZF-Signal entstehen konnte. Jetzt läuft das Radio auf LMK - Welle. Jedoch habe ich keinen Empfang auf UKW. Ich habe ja den Vorsatz E1 eingebaut. Darin habe ich den Elko und die beiden Teerkondensatoren ausgetauscht. An dem roten Kabel zum E1 liegen 235 VDC an. Auch die Heizspannung zum E1 ist okay. Wenn ich auf UKW schalte, höre ich "zwischen den Sendern" das normale Rauschen. Dort, wo die Sender liegen, ist so eine Art Brummen / Surren / Schnarren zu hören, welches sich in der Tonhöhe ändert, wenn man über die Sender dreht. Es lässt sich jedoch keine Sprache bzw. Musik einstellen. Wenn ich die UKW - Antenne abnehme, sind die "Sender" nicht mehr zu hören.
Der E1 - Vorsatz ist ja von der Schaltung her nicht so kompliziert (siehe Schaltplan unten). Könnte evtl. die Röhre defekt sein ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Mo Dez 13, 2010 20:32 
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Es wäre durchaus möglich, dass die Röhre keine gute Emission mehr hat. Messe doch mal die Stromaufnahme im Anodenzweig, diese muss ca. 1,8 mA betragen. Wenn sie deutlich niedriger ist, ist wahrscheinlich die Röhre schlapp. Wenn sie deutlich höher ist, sind wahrscheinlich noch weitere Kondensatoren (die drei 600 pF, die mit der Anodenspannung in Verbindung stehen) fällig.

Zum Pendler wäre zu sagen, dass er wegen des einfachen Aufbaus niemals die Empfangsleistung eines normalen Superhets erreichen kann. Außerdem haben Pendler oft Probleme mit dem Stereosignal und erzeugen deshalb Verzerrungen oder Pfeifgeräusche. Deswegen taugen sie nicht so sehr zum Radiohören nach heutigen Maßstäben.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Dez 13, 2010 21:14 
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Hallo Lutz,

ich habe jetzt die Stromaufnahme im Anodenzweig gemessen, sie beträgt 4,7 mA, also viel zu hoch. Ich werde das Teil mal aufschrauben und alle Kondensatoren und Widerstände messen. Außerdem scheint ein Kontaktproblem bei der Variometer - Spule zu bestehen, in einer bestimmten Stellung ist der Empfang plötzlich stumm.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Di Dez 14, 2010 14:58 
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So nun habe ich alle Kondensatoren und Widerstände durchgemessen. Alles soweit okay bis auf den 200K Widerstand, der hatte eine kalte Lötstelle, dies war für die Aussetzer verantwortlich. Ansonsten war der 2M - Widerstand etwas hochohmig (2,4M). Alle Lötstellen habe ich nochmal nachgelötet. Ergebnis: Stromaufnahme jetzt etwas geringer (4,2 mA), aber immer noch nichts zu empfangen. Also wäre der nächste Schritt wohl, eine als funktionsfähig bekannte ECF 12 zu besorgen ? Kann ich da auch ohne weiteres eine UCF 12 einsetzen (siehe Schaltplan), weil die sind bei Ebay etwas günstiger zu haben als die ECF 12 ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Di Dez 14, 2010 19:47 
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Du könntest mal die Anodenstromaufnahme ohne die ECF 12 messen, diese muss Null sein. Ich wette, das ist nicht der Fall. Dann sind, wie ich schon geschrieben hatte, Kondensatoren fehlerhaft. Diese haben in der Regel Isolationsfehler, die man mit normalen Messgeräten schlecht bis gar nicht messen kann. Aber Du könntest dann einen Kondensator nach dem anderen ablöten und dann jeweils die Stromaufnahme kontrollieren, so findest Du den bzw. die Übeltäter. Nicht vergessen, vor dem Hantieren jeweils den Siebelko zu entladen!

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Dez 14, 2010 21:32 
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Hallo Lutz,

ich habe jetzt die Stromaufnahme bei herausgenommener ECF 12 gemessen, sie ist nicht null, sondern sich ständig ändernd zwischen 0,01 und 0,1 mA. Da ich den Elko und den 1nF und 25nF Kondensator bereits ausgetauscht habe, können es ja nur noch einer der drei 500pF oder der 50pF sein. Diese werde ich also als nächstes der Reihe nach ablöten und den Strom messen.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Do Dez 16, 2010 18:06 
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Hallo,

ich habe nun die 3 in Frage kommenden 500pF der Reihe nach abgelötet und die Stromaufnahme geprüft, ebenso den 20pF und 50pF. Das sind alle Kondensatoren, die einen Masseschluss verursachen könnten. An der Stromaufnahme - schwankend zwischen 0,1 und 0,01 mA, am Anfang höher und dann gegen null tendierend - hat sich jedoch nichts geändert. Ich habe jetzt eine ECF 12 bestellt und werde dann berichten, ob der UKW-Pendler dann funktioniert.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Fr Dez 17, 2010 12:28 
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Heute habe ich die Stromaufnahme bei abgelötetem 22uF - Kondensator gemessen, sie beträgt jetzt null. Der Strom, den ich gemessen habe, kann dann ja nur damit etwas zu tun haben, wofür dieser Eklo gedacht ist, nämlich evtl. Netzwechselspannungsreste zu glätten/sieben. Den Elko hatte ich ja auch schon ausgetauscht. Ich warte jetzt auf die bestellte ECF 12 und werden dann berichten.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: So Dez 19, 2010 17:47 
Hallo,

ich habe die ECF 12 heute erhalten und eingesetzt, keine Veränderung gegenüber der alten Röhre. Ich frage mich, ob mit dem UKW - Pendler heute überhaupt noch etwas zu empfangen ist, da dieser für UKW - Mono konzipert ist und möglicherweise mit den Stereosignalen gar nichts anfangen kann ? Bisher habe ich noch keine Erfahrungen mit UKW - Pendlern gemacht. Mich wundert halt, das ich über das gesamte Band nich einen Sender, auch nicht ansatzweise, epfangen kann. Es sind nur die oben angegebenen "Rauschmaxima" zu hören. Was könnte ich ansonsten noch prüfen ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: So Dez 19, 2010 21:22 
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Man kann auch heute noch mit einem Pendler UKW-Sender empfangen, ich hatte vor kurzen erst einen Nordmende 225 W hier, bei dem der gleiche UKW-Pendelempfänger E 1 eingebaut ist. Wie ich bereits geschrieben hatte, gibt es Qualitätseinbußen, und die Empfangsleitung ist nicht berauschend. Aber an einer ordentlichen Antenne kann man damit die Ortssender hören. Was für eine Empfangstenne hast Du denn für UKW angeschlossen?

Lutz


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