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 Betreff des Beitrags: Re: Formieren der Netzelkos
BeitragVerfasst: Fr Dez 27, 2013 20:06 
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Ich formiere seit mehreren Stunden mit der Schaltung von Herr Roschy einen Netzelko 50+50/350V.
Seit drei Stunden ändert sich nichts mehr, 308V 0,3mA Leckstrom. Kann ich erkennen, wann es fertig ist, bzw. Weitermachen nichts mehr bringt?
Kann ich mehrere Elkos, also z.B. die beiden im gleichen Becher gleichzeitig formieren? Wie schalten? (bin Anfänger und nicht beruflich vorbelastet^^)

Gruß
Ulrich


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 Betreff des Beitrags: Re: Formieren der Netzelkos
BeitragVerfasst: Fr Dez 27, 2013 20:24 
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Hi,
0,3 mA Leckstrom für 50uF ist doch Klasse. Wenn du alle gleichzeitig formieren möchtest, schaltest du sie parallel. Die Leckströme addieren sich dann.
Gruß
Oliver

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 Betreff des Beitrags: Re: Formieren der Netzelkos
BeitragVerfasst: Fr Dez 27, 2013 20:27 
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Die Formierung sollte beendet werden und der Elko wäre verwendbar wenn über einen längeren Zeitraum von ca. 1 h ein niedriger Reststromwert von unterhalb einen Milliampere angezeigt wird und sich dieser nicht weiter ändert.
Bei einem Doppelelko würden also ca. 2 mA oder niedriger als brauchbar angesehen werden.

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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 Betreff des Beitrags: Re: Formieren der Netzelkos
BeitragVerfasst: Fr Dez 27, 2013 20:34 
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mit einer Vorschaltlampe von 5 oder 7 Watt dauert die Formierung nur ca. 30 Minuten. Kleinere Werte wären schonender, sind aber schlecht zu bekommen. Die Spannung, die sich über dem Elko aufbaut, erreicht bei mir in der Praxis selten mehr als 280V. Ich habe allerdings die Anodenwicklung eines Radiotrafo vorgeschaltet.

Wie Olli schon sagt lassen sich Elko parallel formieren. Ich baue dazu noch nicht mal die Elko aus. Alle Netzelkos in einem Aufwasch und ich erkenne dabei als Nebenprodukt gleich ob in der Schaltung ein fetter Kurzschluss im Anodenkreis vorliegt.

Einmal konnte ich beim Formieren erkennen das eine Netzdrossel gegen Masse britzelte.

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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 Betreff des Beitrags: Re: Formieren der Netzelkos
BeitragVerfasst: Fr Dez 27, 2013 20:56 
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Danke, damit kann ich doch was anfangen. Meine erste kleine Schaltung und Messaufbau seit über 30 Jahren,
und das U4324 tut noch tapfer seinen Dienst.

Gruß
Ulrich


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 Betreff des Beitrags: Re: Formieren der Netzelkos
BeitragVerfasst: Sa Dez 28, 2013 11:03 
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Vor dem Formieren hatte der Elko 45/35 uF, dannach 25/25 Leckstrom 0,3mA
Ist da irgendwas schiefgelaufen, läßt sich daran noch was ändern oder kann ich ihn mit dieser Kapazität
im Siebteil verwenden?

Gruß
Ulrich


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 Betreff des Beitrags: Re: Formieren der Netzelkos
BeitragVerfasst: Sa Dez 28, 2013 11:16 
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Hallo,

da ist nix schief gelaufen. Der hohe Leckstrom verfälscht je nach Messgerät die Anzeige der Kapazität.
Der Elko ist ausserhalb der Tolleranz (üblicherweise +-20%). Das wäre ein Grund zum Entsorgen. Da der Leckstrom allerdings so niedrig ist spricht das für ihn. Ich würde den Elko im Gerät ausprobieren und wenn das Gerät nicht nennenswert brummt ihn drinn lassen.

Gruß
Oliver

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 Betreff des Beitrags: Re: Formieren der Netzelkos
BeitragVerfasst: Sa Dez 28, 2013 14:54 
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Danke für die interessanten Infos. Bislang hatte ich die Radios einfach so über Vorschaltlampe ans Netz angeschlossen und es ist immer giutgegangen. Aber in Zukunft werde ich das dann nicht mehr machen. Misst man den Leckstrom einfach in Reihe mit dem Multimeter? Beim Einschalten fließt doch erst mal ein wesentlich höherer Strom. Stellt man dann den Messbereich erst mal auf die höchste Stufe und schaltet dann Stück für Stück weiter runter? Mit welchem Anfangsstrom muss man rechnen? Die meisten Multimeter können ja nur 200mA. Für die höheren Bereiche muss man umstecken. Dann wäre der Stromkreis wieder unterbrochen und die Messung würde wieder mit erhöhtenm Strom beginnen. Ich will mir nicht das Multimeter zerschießen.

Gruß,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Formieren der Netzelkos
BeitragVerfasst: Sa Dez 28, 2013 15:37 
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Die Vorschaltlampe ist nach dem Einschalten hell und wird mit der Zeit immer dunkler. Ich beende die Formierung, wenn die Vorschaltlampe (bei mir 5W) nicht mehr glimmt. Den Strom messe ich dann nicht extra.

Gruß, Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Formieren der Netzelkos
BeitragVerfasst: Sa Dez 28, 2013 15:49 
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Danke Frank - ist das kapazitätsabhängig? Braucht man für Elkos unterschiedlicher Kapazität unterschiedliche Lampen, oder beziehen sich die 5watt auf die üblichen Kapazitäten bei Siebelkos, also 50 - 100µF?

Gruß,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Formieren der Netzelkos
BeitragVerfasst: Sa Dez 28, 2013 16:57 
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Das weiß ich nicht. Ich nehme eher an, daß die Größe des Vorwiderstandes von der erwarteten Erwärmung im Kondensator abhängt.

Beim Formieren wird ja die isolierende Oxydschicht aufgebaut bzw. vergrößert, dadurch steigt auch die Spannungsfestigkeit. Weil beim Formieren die angelegte Spannung zwangsläufig höher ist als die aktuelle "Isolationsspannung"*, fließt auch ein Strom in den Kondensator und heizt ihn mehr oder weniger auf. Wenn sich der Kondensator lokal zu stark aufheizt, verliert er Kapazität. Das soll der Vorwiderstand verhindern.
Wird ein besonders kritischer Elko in dieser Schaltung für längere Zeit bei Leistungsanpassung betrieben, verbrät er für längere Zeit immerhin ein paar Watt und heizt sich mit Sicherheit unzulässig hoch auf. Es wäre also ein wesentlich größerer Vorwiderstand angemessen.
Aber solche Elkos sind wohl eher selten; denn mit der 5 .. 7-W-Lampe kommen die meisten gut zurecht.

Als grobes Ersatzschaltbild stelle ich mir einen Kondensator mit einer Z-Diode samt Serienwiderstand parallel geschaltet vor. Beim Formieren erhöht sich die Zenerspannung langsam.

* Damit meine ich die höchste Spannung, unterhalb der kein Strom durch die Oxydschicht fließt.

siehe hier: http://www.radiomuseum.org/forum/elkos_ ... ieren.html

Gruß, Frank

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