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BeitragVerfasst: So Jan 23, 2011 23:34 
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Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo, in die Runde,

ich selbst habe ein solches Amati in funktionsfähigem Zustand. Da funktioniert alles hervorragend. Der Weg dahin war allerdings steinig, und ich bin demjenigen dankbar, der einen Großteil der Arbeit übernommen hat.

Folgende Arbeiten habe ich selbst an dem Gerät ausgeführt:
- Neu zentrieren der Lautsprecher, das war bei beiden Lautsprechern notwendig. Diese Arbeit ist relativ Problemlos durchführbar, wenn man weiss, was man da macht.
- Ersatz der Scheibentrimmer im UKW Teil. Das Gerät hatte zuvor einen fehlerhaften Abgleich, der sich nicht auskorrigieren liess. Ebenso war die UKW Empfindlichkeit mangelhaft. Das wirkt sich auch auf den Klang aus. Nachdem die Trimmer ersetzt waren, war der Abgleich korrekt durchführbar, und die Empfindlichkeit deutlich besser. Auch die erreichbare Lautstärke wurde größer, sodass aufgrund der anderen Winkelstellung des Lautstärkereglers jetzt auch der Klang wirklich sehr gut ist ( ich höre bevorzugt Klassik ).

einige Dinge sind bei diesem Gerät wichtig:
- fast die gesamte Verdrahtung ist hartgelötet oder geschweisst. das hatte Paulchen ja schon erwähnt.
- Der Skalenantrieb darf nur am Senderwahlknopf betätigt werden, sonst kann das Skalenseil herunterfallen!
- Die Endstufe muss symetriert werden, dazu dienen die verstellbaren Kathodenwiderstände ( durch verstellen der Schelle auf dem offenen Drahtwiderstand ). Da ist viel mit probieren, und beobachten. Wichtig ist, das bei warmgelaufenem Gerät die Anodenströme gleichgroß sind, und den Schaltplanangaben entsprechen.
- Da das Gerät elektrodynamische Lautsprecher hat, muß unbedingt der durch die Feldwicklungen fliessende Strom kontrolliert werden, wenn dieser ( z.B. durch falsche Arbeitspunkteinstellung der Endröhren ) zu groß ist, sind die Lautsprecher in Gefahr!!

Mein Gerät hat folgende Eigenheiten, die ich nicht wegbekommen habe, und wo ich meine, das die möglicherweise konstruktionsbedingt sind:
- Die Sendereinstellung auf UKW wandert in der Warmlaufphase etwas, während der ersten 10 Minuten. Danach ist es stabil.
- Das Gerät ist nicht brummfrei. Das liegt meiner Ansicht nach an den Feldspulen der Lautsprecher, die ja als Siebwiderstände dienen.

ich hoffe das hilft weiter. Wenn die Restauration gelingt, wird das ein Klasse Gerät!! Ich freue mich immer noch fast täglich daran.

VG Henning

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BeitragVerfasst: So Jan 23, 2011 23:43 
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Hallo Edi,

ich muss dir natürlich recht geben.
Für einen Anfänger ist das ersetzten defekter Teile natürlich schon genügend Herausforderung.

Übrigens ist die Aufbewahrung der alten Teile in einer Tüte im Gehäuse eine gute Idee.
Ich werde da mal dran denken!

Gruß Jo

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schön dass es sie noch gibt, die guten alten Röhrenradios !


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BeitragVerfasst: Mo Jan 24, 2011 7:36 
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Bei Samsung und Handy kann ich mitfühlen. Draußen bei gutem Licht alles super. Aber wehe es kommt Kunstlicht ins Spiel. Bin auch betroffen...

@ Henning - gern geschehen.

Das Geld für einen Satz EL11 würde ich persöhnlich hier ausgeben. Dieses Gerät ist es einfach wert.
Ja, trotz der Größe ist das Chassis sehr verbaut. Am schlimmsten, das hat Henning schon gesagt, ist der Weg in den Tuner.

Ein Tip, bevor Du loslegst. Du hast meinen kleinen Bericht bestimmt gelesen.
Schaue Dir genau die Biegungen der Drähte Chassis - Netzteil an. Dies laufen sehr eng an dem Skalenseil entlang. Wenn es da hängenbleibt - alles auf Anfang.

Zum Röhrenprüfen. Aus welcher Gegend kommst Du? Zur Not würde ich dies Aufgabe übernehmen, so Du die Portokosten trägst.

paulchen


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BeitragVerfasst: Di Jan 25, 2011 10:11 
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ich wohne grob gesehen zwischen Leipzig und Chemnitz, Nähe Rochlitz. Klar trage ich den Versand. Ich bin ja echt froh das Du das für mich machen willst :-)

P.S.: gestern habe ich das Netzteil entfernt (auch da ist alles Schrott was unter der AZ12 zu finden ist) und eine Bestandsaufnahme der Kondensatoren gemacht und werde bei der Gelegenheit auch dem Nauen ein paar neue Kondensatoren spendieren. Eine Quelle für eine passende Skalenscheibe und Rückwand für das Nauen konnte ich auch bereits ausfindig machen. Nur finde ich nicht alle Kondensatoren.

hier die Bestückungsliste:


Chassis AT1194 250V Teer

2500pF/250V 1x
5000pF/250V 1x
0,05µF/250V 8x

Chassis AT1194 500V Teer

100pF/500V 1x
500pF/500V 2x
2500pF/500V 1x
5000pF/500V 4x
2x 5000pF/500V 2x
0,01µF/500V 6x
0,025µF/500V 1x
0,05µF/500V 3x
0,1µF/500V 1x

Chassis AT1194 Kondensatoren mit 2 Voltzahlen Teer

4µF/450V/500V 1x
0,05µF/250V/750V 1x
0,1µF/500V/1500V +-10% 2x

Chassis AT1194 Niedervoltkondensatoren braun

50µF/6V/8V 2x
4µF/70V/80V 1x
100µF/12V/15V 2x

AT1194 Becherelkos geschraubt

8µF/550V 2x
16µF/550V 1x
32µF/550V 1x
100µF/385V 1x

****************************************

Kondensatoren für Röhrenradio Nauen

2200pF/630V 1x
1000pF/630V 1x
470pF/630V 2x
0,022µF/250V 2x
5000pF/225V 1x
0,1µF/250V 1x
0,22µF/250V 1x

Becherelko

50+50µF/350V/385V 1x


Zuletzt geändert von Amokhahn am Mi Jan 26, 2011 19:29, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Di Jan 25, 2011 18:18 
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Alu- Becherelkos, auch mit 500/550 V Spannungsfestigkeit bekommt man bei Jan Wuesten (www.die-wuestens.de). Habe ich auch schon dort bestellt, und funktionieren.
Allerdings ist der Minusanschluß nicht der Becher, sondern unten, 2 Anschlüsse dort, und die Kennzeichnung schwer erkennbar.

Wie schon mehrmals zu lesen, meist kein Tausch nötig, Elkos in Röhrenradios können und dürfen auch meist sehr große Toleranzen haben, die Elkos der 50er und 60er Jahre sind sehr langlebige Bauelemente.

Edi


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BeitragVerfasst: Di Jan 25, 2011 19:34 
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Hallo,

ein schönes Stück Arbeit wird das mit dem 1194. Hoffentlich geht Dir nicht die Puste aus.

Mein Gerät wartet noch auf die Aufarbeitung. Ich denke auch an den Neukauf zweier EL11. Gebraucht braucht man die nicht kaufen. Gebraucht heißt hier meist- verbraucht.

Das andere Gerät bei Dir ist das schon beschriebene Nauen. Schwestergerät ist das Bernau. Hergestellt 1961 im Werk Berlin Weißensee, Liebermannstraße. Noch ohne gedruckte Schaltung. Ich glaube, das waren auch die letzten Röhrenradios, die dort gebaut wurden.

Die Aufarbeitung lohnt dahingehend, da es sich hier um ein absolut alltagstaugliches Gerät mit brauchbarem Klang handelt. Als Zweitgerät für Keller oder Werkstatt. Sehr einfach aufzuarbeiten, wenn das Gehäuse in Ordnung ist und keine Nässeschäden dran sind.
Noch findet man sowas gelegentlich beim Sperrmüll am Straßenrand. Auch hier wird das Interesse recht bald einsetzen.

Gruß drahtfunk

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Schützt unsere Muttersprache!

Im übrigen:

Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!


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BeitragVerfasst: Mi Jan 26, 2011 19:44 
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beim Kondensatorcheck ist mir eine große braune Bombe zerbröselt so daß vom derzeit ausgebauten Netzteil abgesehen, das Amati erst wieder unter Strom gestellt wird wenn ich hier zumindest die zerbröselten Teile wechseln konnte. Zudem habe ich mir das 50iger Jahre Radio Buch von Eike Grund bei Amazon bestellt. Dies sollte mir zusätzliche Schützenhilfe neben Euren Tips und Ratschlägen geben.

Wegen der Kondensatoren habe ich bei BTB-Elektronik, dem Antik-Radio und dem Röhrenfritze aus Wernigerode eine Angebotsanfrage laufen . Am schnellsten und bisher einzige Antwort ist Antikradio. Dort überzeugt mich auch das Angebot und die Preise. Will jedoch die anderen noch abwarten. Ich bin mal gespannt wie ein Flitzbogen was das Amati nach dem Ersetzen der alten Elkos von sich gibt und ich hoffe inständig das ich keine zusätzlichen Fehler einbaue - drückt mir die Daumen!

im Moment erfreut mich jeden Tag das Nauen welches trotz auch schon einsetzenden Kondensatorschadens noch gut spielt. Tröstlich dabei ist das es auch bald neue Energiespeicher bekommt bevor es zum Ausfall kommt.

hier noch ein paar Bilder aus dem Netzteil in welchem auch kein Kondensator intakt ist. Die Becherelkos habe ich noch nicht getestet. Wie kann ich die Becherelkos auf korrekte Funktion d. h. Kapazität, Innenwiderstand usw. testen. Alle Gumminippen sind noch drin und es ist noch nix ausgelaufen, aber alle Verschlüsse haben sich mehr oder weniger schon bewegt - und zwar nach oben. Das erste Bild zeigt ein Kondensatorquartett von dem ich glaube das nur die beiden braunen Pappröhren original sind. Die beiden anderen sind doch schonmal getauscht worden? oder? Die Schraube durch die Halteschelle ist an der anderen Halterung nicht.

beim Ersetzen von Kondensatoren bekomme ich nicht immer die genauen Typen. Ist es legitim 2 verschiedene Kondensatoren parrallel zu schalten um der original Größe so nah wie möglich zu kommen?

@PL504 - ja dann mal einen herzlichen Gruß hier aus Weiditz zu Dir. Bei der Nähe des Wohnortes können wir uns ja direkt mal treffen. Wie wärs mit nem Essen in MW oder RL? Hast Du noch Röhrenbestände?


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BeitragVerfasst: Mi Jan 26, 2011 20:42 
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Na das läuft doch gut an mit Dir :super: .

Ich habe ganz vergessen, mich wegen der Röhren zu melden.
Schicke mir mal eine PN deshalb. Dann können wir das irgendwie regeln mit dem prüfen.

Die Alubecher lass mal in Ruhe, bis das Gerät fertig ist. In der Regel brauchst Du da nichts machen. Die braunen Kandidaten aber alle raus. Wurde ja schon gesagt.
Bei den anderen Elkos unter den Schellen würde ich vom Baujahr her sagen, daß sie original sind (steht auch drauf, oder?)

paulchen


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BeitragVerfasst: Mi Jan 26, 2011 21:29 
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mich ärgert das hier noch kein Beutel mit Kondensatoren liegt, dann könnte ich endlich mit dem Lötkolben starten und neues Leben einhauchen. Die Zeit vorher könnte ich nutzen um das Chassis zu entfernen, die Lautsprecher raus und dann eine Innenreinigung durchführen. Die Messingleisten gehen auch teilweise ab. Na mal schaun.

@paulchen - hast PN


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BeitragVerfasst: Mi Jan 26, 2011 21:59 
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Auf jeden Fall gehört das Chassis beim Wechseln der Kondensatoren raus. Ebenso die Schallwand inkl. der Lautsprecher.
Vorsicht, die Leiste zwischen Schallwand und Skalenscheibe ist eventuell ein Glasstab!! War bei den älteren Modellen so. Und das sieht bei Dir nach einem älteren Modell aus.
Und wenn das Chassis raus ist (vorsichtig ausbauen!), mache als erste Amtshandlung die Skalenscheibe vom Chassis ab. Weit wegstellen!!
Dann das Chassis säubern. Erst danach sollte man mit dem Wechsel der Kondensatoren beginnen. Wer will dies schon am dreckigen Chassis machen :mrgreen: .
Und dann wäre da noch ölen, fetten, Kontakte säubern, Potis säubern...
Da kommt noch einiges auf Dich zu!

paulchen

der Dir eine PN zurück geschrieben hat


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BeitragVerfasst: Do Jan 27, 2011 18:11 
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beim Ersetzen von Kondensatoren bekomme ich nicht immer die genauen Typen. Ist es legitim 2 verschiedene Kondensatoren parrallel zu schalten um der original Größe so nah wie möglich zu kommen?

in einem Telefonat mit BTB wurden mir heut EL11E angeboten. Im Moment tendiere ich allerdings aufgrund der hohen Preise und der schlechten Beschafbarkeit von den EL11 eher dazu mir einen zweiten EL11/EL84 Sockeladapter zu besorgen und 2 ausgemessene EL84 zum Einsatz zu bringen. Wo bekomme ich einen solchen Adapter her.

Was ist mit der AZ12. Auch diese Röhre ist noch mit dem alten Stahlröhrensockel. Gibts dazu ebenfalls eine Alternative, wenn ja welche.

Das magische Auge EM11 ist bei mir schon ziemlich mau. Ich überlege die russische 6E5C für den normalen Gebrauch einzubauen und zu nutzen. Den orig. Sockel will ich nicht entfernen noch etwas daran verändern. Lieber wäre mir ein Adapter. Hat das schon mal wer gemacht?


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BeitragVerfasst: Do Jan 27, 2011 18:31 
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Wenn EL11E angeboten werden, bitte unbedingt feststellen, was der Unterschied zu EL11 ist.

( hinter PL802E verbirgt sich eine Transistorschaltung, die die PL802 ersetzen sollte ). ( Gabs insbesondere bei Philips FFS )

Auch eine EM85E von Ultron hat es gegeben. Das war eine EM84 ( ganz anderes Leuchtbild )

Bei der EM11 würde ich die Fassung umbauen, die originale Fassung dem Gerät beilegen, und das dokumentieren. Das ist deutlich einfacher, als einen Adapter zu bauen.

Die Elkos unter der eigenartigen Schelle sind in meinem Amati auch so....

Es ist im übrigen nicht notwendig, die ganz genauen Werte zu haben. Die heutigen Normwerte sind anders, als die damalige Normreihe. Klimmzüge, um mit 2 Kondensatoren den korrekten WErt zu erreichen, sind m.E. nicht nötig.

In Schwingkreisen wäre es nötig, da sind aber in der Regel dauerhaltbare Kondensatoren drin. Im Klangregelnetzwerk ist die Abweichung der WErte zur Normreihe verschwindend gering.

WEr es für nötig hielte, dort genaue Kondensatoren einzubauen, der sollte unbedingt auch bessere Widerstände nehmen. Solange die 10% oder 20% haben dürfen, dürfen Kondensatoren das auch.

Es gibt allerdings in der Radiotechnik folgende Ausnahmen. Bei SABA müssen die beiden Motorkondensatoren exakt stimmen, sonst ist der Motor nicht in Resonanz. Und die 9kHz Sperre, sofern so eine als L-C Kombination vorhanden ist, benötigt den genauen Wert.

Ich hoffe, das hilft weiter.

VG Henning

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BeitragVerfasst: Fr Jan 28, 2011 0:52 
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so die Kondensatoren sind bestellt. Sind 30,-€ geworden für das Amati und das Nauen. In der Zwischenzeit kann ich ja auch ohne Röhren weiter und das Röhrenradiobuch ist ebenfalls heute eingetroffen - also reichlich Lesestoff. Ich werde in diesem Thread die Arbeiten in Bildern festhalten.


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BeitragVerfasst: Fr Jan 28, 2011 13:00 
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Das mit Röhrenersatz/ Umsockeln ist eine gute Idee für einen Restaurations- Beginner, dabei kann man etwas lernen, und der Eingriff ist in Sekunden "wiederoriginalisierbar".

EL11
Kaufen ok, aber für 2 dieser Lampen würde ich nur viel Geld ausgeben, wenn es
es ein vertrauenswürdiger Verkäufer (vielleicht jemand hier ?) ist, oder die Röhren in versiegelten Packungen sind.
EL84 oder deren Ersatztypen sind noch überall preiswert zu bekommen.
Den EL11/EL84 Umsockel gibt's öfter noch, oder eben selbst bauen. Ist nicht schwer, darum guter Einstieg.
Zweckmäßigkeit geht vor Schönheit, und schneller Umtausch gegen einen industriellen Umsockel ist ja auch möglich.

EM11
6E5- Oktal zu Stahl- Umsockel bauen, oder EM11- Sockel an die Stifte anlöten -> dadurch ebenfalls schnell rückbaubar.

AZ12
Für die AZ12 habe ich in einem Gerät einen Sockel mit 2 x 200 Ohm, 5 Watt, 2 x 4,7nF und 2 Silizium- Dioden gebaut. Verblüffend: Danach stimmten alle Spannungen im Gerät 100% mit dem Stromlaufplan überein- im Gegensatz zu einer neuen AZ12, die ich auch habe.

Bild
Die "schnelle AZ12"- macht sich gut während der Restaurationsarbeiten- ein während der Restauration kaputt gehender Siebelko (das passiert gelegentlich mit Elkos, die lange Zeit nicht mehr benutzt wurden, trotz vorsichtigem Neuformieren) kann schnell den Heizfaden einer neuen AZ zerstören -bei der "schnellem AZ" dampfen -deutlich zu riechen- die Widerstände.
Wie zu sehen, haben die Widerstände auch schon mal etwas Wärme gesehen.


Umsockeln ist für unsd Restaurateure eine sehr gute temporäre Instandsetzungsmethode.
Ich hatte früher, im Werkstattbetrieb oft Geräte, deren Röhrensatz schon von Werkstätten komplett mit (industriellen) Umsockeln umgerüstet war.

Die meistverwendeten Umsockelungen kann man bei Jogi, hier, nachlesen. Für viele Umsockelungen gab es such industriell hergestellte Adapter.

Edi


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BeitragVerfasst: Sa Jan 29, 2011 15:54 
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hier ein paar Bilder von der aktuellen Demontage des Amati. Die Lautsprecher sind ohne jedwegen Schaden, sehen bis auf den Staub aus wie aus dem Laden.


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